Trotz "Rückschlags": Wirtz ist "sehr zufrieden" in Liverpool
Florian Wirtz wollte sich seinen ganz persönlichen Aufschwung von diesem "kleinen Rückschlag" für den FC Liverpool nicht zerreden lassen. "Ich bin sehr zufrieden, dass ich hier bin", sagte der deutsche Fußball-Nationalspieler nach dem bitteren 0:3 (0:2) im Premier-League-Topspiel bei Manchester City bei Sky und betonte: "Ich komme zu meiner Spielzeit und auch zu meinen Aktionen auf dem Platz."
Doch auch Wirtz konnte die fünfte Saisonniederlage der Reds in der Liga nicht verhindern. Mit 18 Punkten nach elf Spielen hinkt der Titelverteidiger Tabellenführer FC Arsenal (26 Punkte), dessen Verfolger City (22) und den eigenen Ansprüchen hinterher.
Wirtz hatte eine schlüssige Erklärung für die Niederlage. "Jeder weiß um die Qualität von City. Sie lassen den Ball sehr gut laufen. Und wir haben es nicht geschafft, sie dabei zu stören und in gute Umschaltmomente zu kommen", sagte er. Liverpool sei "nicht griffig genug in den Zweikämpfen" gewesen und "nicht ins Pressing gekommen".
DFB-Boss macht Kimmich & Co. eine deutliche Ansage
DFB-Boss Bernd Neuendorf hat den deutschen Nationalspielern für das Finale in der WM-Qualifikation einen klaren Auftrag erteilt. "Ich erwarte ganz klar, dass wir die beiden Spiele gewinnen und damit auch die Gruppe, sodass wir idealerweise in den Lostopf 1 kommen und bei der Auslosung Anfang Dezember dann Klarheit über alles haben und nicht in irgendwelche Qualifikationsrunden müssen", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes.
Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann geht als Tabellenführer der Gruppe A in die abschließenden Partien beim abgeschlagenen Schlusslicht Luxemburg (0 Punkte) am Freitag und gegen den punktgleichen Rivalen Slowakei am 17. November in Leipzig. Im Falle der angestrebten zwei Siege wäre die DFB-Auswahl definitiv direkt für das XXL-Turnier mit 48 Mannschaften in den USA, Mexiko und Kanada qualifiziert.
Auch auf Platz zwei oder drei der Gruppe A könnte sich Deutschland noch für die WM vom 11. Juni bis 19. Juli kommenden Jahres qualifizieren. Dann müssten aber erstmals seit 2001 wieder Playoff-Spiele bestritten werden, die nicht nur Neuendorf unbedingt vermeiden möchte.
Eva Lys ist die deutsche Nummer eins
Eva Lys ist zum Saisonende der internationalen Tennis-Tour die deutsche Nummer eins. Die WTA führt die 23 Jahre alte Hamburgerin nach dem Ende der letzten Events dieser Spielzeit als Weltranglisten-40. Lys kann damit auf eine bemerkenswerte Entwicklung verweisen - die vergangene Saison schloss sie noch als 130. ab.
Lys, die bei den Australian Open als Qualifikantin das Achtelfinale erreicht hatte, führt ein Trio deutscher Top-50-Spielerinnen an. Auch Tatjana Maria (41.) und Laura Siegemund (46.) sind stark platziert. Gemeinsam kämpfen sie noch vom 14. bis 16. November in Ismaning um den Klassenerhalt im Billie-Jean-King-Cup. Nur der erste der Gruppe mit der Türkei und Belgien sichert sich das Recht, im kommenden Jahr um den Titel des Teamwettbewerbs mitzuspielen.
Gegner schlägt deutschen NFL-Star nach Trump-Tanz
Amon-Ra St. Brown gelingt beim 44:22 seiner Detroit Lions bei den Washington Commanders der achte Touchdown der Saison. Den Erfolg feiert der deutsche Passempfänger mit ein paar Tanzschritten zu Ehren des US-Präsidenten Donald Trump, der beim Spiel zu Gast war. Doch das gefiel einem Gegenspieler offenbar überhaupt nicht: Auf dem Weg vom Feld stellte sich dem Deutschen Washingtons Defensive Tackle DaRon Payne in den Weg - und verpasste St. Brown einen heftigen Schwinger.
Deutschland-Besuch der NFL ist ein Quoten-Erfolg
Das Gastspiel der NFL in Berlin war für den übertragenden TV-Sender RTL ein Erfolg. In der Spitze verfolgten am Sonntag bis zu 1,21 Millionen Zuschauer den Verlängerungs-Krimi der Indianapolis Colts gegen die Atlanta Falcons (31:25) vor den Bildschirmen. Im Schnitt sahen über alle vier Viertel und die Overtime hinweg 814.000 Menschen zu, der Marktanteil lag bei 5,4 Prozent beim Gesamtpublikum.
Insgesamt übertraf die Partie in allen Zielgruppen deutlich das NFL-Spiel in München aus dem Vorjahr. Das Spektakel im Olympiastadion war das erste reguläre Saisonspiel der US-Football-Liga in Berlin. 2027 und 2029 kehrt der NFL-Zirkus an die Spree zurück.
Xabi Alonso droht Ärger bei Real Madrid
Die Nullnummer beim Stadtrivalen Rayo Vallecano und damit das zweite Pflichtspiel ohne eigenen Treffer wollte Real Madrids Trainer Xabi Alonso nicht überbewerten. "Wir wissen, wo wir stehen. Man muss die guten und die schlechten Momente abwägen können", sagte der 43-Jährige. "Mir ist wichtig, dass wir uns weiterentwickeln, verbessern und eine positive, konstruktive Selbstkritik üben. Das ist Real Madrid, und jeder weiß, was das bedeutet."
In der Tabelle schmolz der Vorsprung des Tabellenführers auf Reals Erzfeind FC Barcelona auf drei Punkte zusammen. Und unter der Woche hatten die Königlichen 0:1 beim FC Liverpool in der Champions League verloren. Die Madrilenen würden mit Zweifeln in die Länderspielpause gehen, schrieb "Mundo deportivo": "Mit vielen Zweifeln."
"Rayo deaktiviert mit großem Aufwand die Mannschaft von Xabi, die nach der Niederlage gegen Liverpool in Anfield niedergeschlagen ist", schrieb "El País". "Das 'alte neue' Madrid entlarvt Xabi Alonso und macht seine Rede zunichte", giftete "Sport": "Das ursprüngliche Manifest des baskischen Trainers ist schon vor der Hinrunde hinfällig geworden: Von dem versprochenen Druck und der versprochenen Einstellungsänderung ist nichts zu spüren."
Das Blatt hatte zuvor auch von Zweifeln des Klub-Chefs Florentino Pérez an Xabi Alonso berichtet, der nach dem Ende von Carlo Ancelotti hinter Jürgen Klopp auf der Wunschliste des Präsidenten gestanden habe. "Pérez sieht nirgendwo die 'fußballerische Modernität' von Xabis Real Madrid, von der seine Berater sprachen", hatte "Sport" geschrieben.
Die sportlichen Schlagzeilen am Morgen
"Wahnsinns"-Entscheidung: Keven Schlotterbeck schäumt vor Wut
Keven Schlotterbeck war aufgebracht. "Wahnsinn", entfuhr es dem Verteidiger vom Fußball-Bundesligisten FC Augsburg nach dem 2:3 (2:2) beim VfB Stuttgart gleich mehrfach. Grund für seine Erregung: Die Entscheidung von Schiedsrichter Harm Osmers, beim Spielstand von 1:0 für Augsburg nach VAR-Intervention und Videostudium auf Strafstoß zu entscheiden: Maximilian Mittelstädt nutzte die Chance für die Gastgeber zum 1:1 (18.) eiskalt.
Schlotterbeck hatten seinen Arm erkennbar um den Hals von Dan-Axel Zagadou gelegt, betonte aber steif und fest: "Er versucht mich wegzustoßen. Dann fällt er nach hinten. Also, wie kann er denn nach hinten fallen? Wie soll ich ihn da nach hinten ziehen? Das geht physikalisch gar nicht", schimpfte der Augsburger bei DAZN. Es habe sich um nicht mehr als einen "Zweikampf zweier größerer Menschen gehandelt."
Schlotterbeck behauptet zudem noch, der Strafstoß habe "das Spiel entschieden", tatsächlich aber ging Augsburg nach dem Treffer des ehemaligen Stuttgarters Fabian Rieder (8.) und Mittelstädts Ausgleich durch Han-Noah Massengo ein weiteres Mal in Führung (26.), ehe Deniz Undav das Spiel mit seinen zwei Treffern (39./80.) zugunsten des VfB drehte.
Bayern-Boss: "Exorbitante Spieler-Gehälter gefährden Bundesliga-Klubs"
Für den Präsidenten des FC Bayern München, Herbert Hainer, gefährden exorbitante Spieler-Gehälter das Bestehen von Bundesliga-Vereinen. "Meine ehrliche Meinung ist, es sollte eine Begrenzung der Spieler-Gehälter geben", sagte Hainer im Talk der "Abendzeitung" (München). "Wie man das dann macht, ist eine kompliziertere Frage." Man könne entscheiden, dass ein Spieler maximal einen bestimmten Betrag verdienen dürfe oder es einen Gesamtetat für die Mannschaft gebe.
Prinzipiell sei es so, dass Spieler und Berater immer mehr verdienten und fast alle Vereine darum kämpften, keine Verluste zu machen, so Hainer. "Das sind Ausnahmeathleten, überhaupt keine Frage. Aber in erster Linie muss es so sein, dass der Klub auch weiterhin bestehen und seine Aufgaben für die Gesellschaft und für die Mitarbeiter erfüllen kann."
Der deutsche Rekordmeister zähle zu den wenigen, die noch regelmäßig Gewinne erzielten - "aber es wird immer schwieriger". Es habe in der Vergangenheit zwar Bedenken wegen der Vereinbarung einer Gehaltsobergrenze mit europäischem Recht gegeben, führte Hainer aus. Eine Lösung auf europäischer Ebene halte er dennoch für notwendig. "Sonst werden die Vereine alle irgendwann insolvent gehen und die Spieler werden hintendrein nicht so ein gutes Geld verdienen."
Deutsches Darts-Talent sorgt für dicke Überraschung
Debütant Niko Springer hat beim Grand Slam of Darts einen zweiten früheren Weltmeister völlig überraschend bezwungen und steht vorzeitig im Achtelfinale. Nach seinem Erfolg über den Schotten Gary Anderson besiegte der 25 Jahre junge Springer am späten Sonntagabend in Wolverhampton auch den Niederländer Michael van Gerwen (5:4), damit hat der Mainzer in Gruppe G bereits das Weiterkommen perfekt gemacht. Sein letztes Gruppenspiel bestreitet Springer am Dienstag gegen die bereits ausgeschiedene Beau Greaves.
Martin Schindler darf weiter auf das Achtelfinale hoffen. Deutschlands Nummer eins besiegte Stephen Bunting (England) mit 5:4. Der Strausberger hat vor seinem abschließenden Auftritt ebenfalls je einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto wie Lukas Wenig. Für ein Highlight sorgte am Sonntag Ex-Weltmeister Luke Humphries mit einem Neun-Darter.
FC Barcelona feiert nächsten vogelwilden Sieg
Dank Dreierpacker Robert Lewandowski hat der FC Barcelona den Rückstand auf Rekordmeister Real Madrid in La Liga verkürzt. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick siegte bei Celta Vigo mit 4:2 (3:2) und sprang auf drei Punkte an die Königlichen heran. Die Madrilenen von Trainer Xabi Alonso waren am Nachmittag nicht über ein 0:0 bei Rayo Vallecano hinausgekommen.
Der Pole Lewandowski schoss die Katalanen mit drei Treffern (10./Foulelfmeter, 37., 73.) zum zweiten Ligasieg in Serie, auch Ausnahmekönner Lamine Yamal (45.+4) traf. Sergio Carreira (11.) und Borja Iglesias (43.) hatten in der spektakulären ersten Halbzeit zweimal für die Gastgeber ausgeglichen. Barcas Frenkie de Jong sah spät (90.+4) die Gelb-Rote Karte. Der Titelverteidiger lauert mit 28 Punkten nun knapp hinter Real (31).
Fünf Tage nach der 0:1-Niederlage in der Champions League beim FC Liverpool agierten die Madrilenen bei Rayo Vallecano viel zu einfallslos, Star-Angreifer Kylian Mbappé (13 Ligatreffer) war über weite Strecken abgemeldet. Die beste Chance der Königlichen vergab Innenverteidiger Raúl Asencio (24.), der aus kurzer Distanz am Tor vorbei köpfte.
Sandro Wagner bekommt unmissverständlichen Auftrag
Nach der nächsten knappen Niederlage formulierte der Sportdirektor des FC Augsburg einen unmissverständlichen Auftrag an Trainer Sandro Wagner und sein Team. "Wir müssen jetzt unbedingt ins Punkten kommen", sagte Benjamin Weber unter dem Eindruck des 2:3 (2:2) des Fußball-Bundesligisten am Sonntagabend beim DFB-Pokalsieger und Tabellenvierten VfB Stuttgart.
Der FCA hat nun schon vier Pflichtspielniederlagen aneinandergereiht und steht nur wegen der gegenüber dem FC St. Pauli um einen Treffer besseren Tordifferenz nicht auf dem Abstiegs-Relegationsplatz. Coach Wagner steht mehr denn je unter Druck. Für das nächste Heimspiel gegen den Aufsteiger und direkten Konkurrenten Hamburger SV direkt nach der nun anstehenden Länderspielpause, aber auch darüber hinaus.
Wagner selbst sagte bei DAZN, dass ihm die unglückliche Niederlage erst mal "schon ein bisschen den Schalter rausgehauen" habe. "Gerade bin ich noch so enttäuscht und echt leer und traurig." Aber die Mannschaft stehe super zusammen und "setzt die Dinge gut um" .Sicher auch deshalb halten die Verantwortlichen noch zu Wagner und hatten vor dem Spiel in Stuttgart klar zu verstehen gegeben, dass eine Trennung vom früheren Co-Trainer der Nationalmannschaft kein Thema sei. Doch liefert der 38-Jährige nicht bald mehr Punkte, könnte es eng für ihn werden.