Formel1

Was macht er denn da?Rekordweltmeister Lewis Hamilton sieht wieder ganz schlecht aus

10.11.2025, 08:29 Uhr
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Lewis Hamilton rast dem nächsten Frust entgegen. (Foto: REUTERS)

Der eine fliegt direkt zum Rennstart in Brasilien raus, der andere muss seinen Formel-1-Boliden nach mehreren Berührungen vorzeitig abstellen: Die wieder einmal völlig frustrierten Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Lewis Hamilton sprechen über ihren Katastrophen-GP in Brasilien.

Was für ein ganz bitteres Formel-1-Debakel: Die Scuderia hat innerhalb eines Wochenendes den zweiten WM-Rang aus den Augen verloren. Und besonders schlecht sah dabei - mal wieder - Lewis Hamilton aus. Der Rekordweltmeister leistete sich einen frühen Auffahrunfall, beschädigte sich dabei den Unterboden, kassierte dafür eine Zeitstrafe, wurde bald überrundet und stellte das Auto wenig später ab. "Es tut mir unglaublich leid für das Team, das war ein desaströses Wochenende", sagte Hamilton.

Durch seinen Ausfall und den seines Teamkollegen Charles Leclerc muss sich die Scuderia Sorgen um einen Platz in der Top 3 der Teamwertung machen. "Wir haben viele Punkte verloren. Ich weiß nicht, wie weit wir zurückgefallen sind, aber wir werden es weiterhin versuchen", sagte ein sichtlich angeschlagener Hamilton nach dem Rennen bei "Sky". Zuerst hatte der Brite in der Startphase Carlos Sainz' Williams berührt, später fuhr er in Franco Colapintos Alpine.

"Ich hatte kein Heck mehr"

"Er hat in der letzten Kurve einen Fehler gemacht, und deshalb hatte ich einen guten Windschatten, und als ich rausgezogen bin, hatte ich das Gefühl, dass er im selben Moment rübergezogen ist", versuchte sich Hamilton an einer Erklärung. Insgesamt habe er noch Hoffnung gehabt, doch "mit dem Auto ging nach dem Schaden nichts mehr. Ich hatte kein Heck mehr, die Reifen haben ganz schnell aufgegeben. Es tut mir für das ganze Team und die Tifosi leid, aber an dem Wochenende war nicht mehr drin", bilanzierte er.

Leclerc war zuvor in Folge eines kühnen Manövers von Oscar Piastri (McLaren) von Kimi Antonelli (Mercedes) von der Strecke befördert worden, wobei sein Reifen platzte. "Oscar war eben optimistisch. Kimi wusste ja wohl, dass Oscar innen kommt und dann versucht, die Kurve so zu nehmen, als wäre Oscar nicht da. Für mich liegt die Schuld nicht nur bei Oscar. Er war optimistisch, aber das hätte vermieden werden können", sagte Leclerc bei "Sky" und setzte hinzu: "Das ist für mich frustrierend. Ich bin nicht sauer auf Oscar oder Kimi, sowas passiert eben."

"Verstappen fuhr wie ein Gott!"

TV-Experte Ralf Schumacher stimmte dem Scuderia-Fahrer zu. "Wenn man genau hinguckt, kann man das so sehen. Wenn Piastri nicht überschießt, passiert auch nichts. Es war Luft da, aber Piastri war zu eng. Es war ungünstig und ich verstehe seinen Frust", so der Ex-Pilot .Wie Hamilton glaubte auch Leclerc, dass ein Top-Platz in der Konstrukteurs-Wertung nun "unglaublich hart werden wird. Wir geben alles, aber es wird schwierig", so Leclerc.

Den Sieg in Brasilien sicherte sich übrigens der WM-Führende Lando Norris (McLaren) vor Antonelli und dem überragend fahrenden Max Verstappen (Red Bull). Für einen wilden Ritt vom letzten Startplatz bekam er reichlich Komplimente. "Verstappen fuhr wie ein Gott!", adelte ihn die "Daily Mail". Und Norris befand: "Wäre er weiter vorne gestartet, hätte er gewonnen", sagte auch Norris.

Quelle: ntv.de, tno/sport.de/sid

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