Mama weint, Jenson will ein Bier Buttons F1-Karriere endet ganz bitter
27.11.2016, 15:03 Uhr
Jenson Buttons Karriere endet unwürdig.
(Foto: imago/LAT Photographic)
Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Jenson Button sitzt zum letzten Mal in einem Formel-1-Cockpit. Doch seine Abschiedsvorstellung in Abu Dhabi endet früh. Die Laune will er sich nach 305 Rennen aber nicht verderben lassen.
Seine weinende Mutter Simone schloss Jenson Button in die Arme und drückte ihren Sohn innig. Der Formel-1-Weltmeister von 2009 erlebte ein bitteres Finale in Abu Dhabi. In seinem vermutlich letzten Rennen in der Königsklasse des Motorsports musste der britische McLaren-Pilot seinen streikenden Dienstwagen schon nach der 13. Runde abstellen. Ein Steuerungsproblem an seinem McLaren bremste Button folgenschwer aus. Die Radaufhängung vorne rechts war bei vollem Tempo abgeknickt.
"Ich weiß nicht, was das Problem war, das ist uns vorher nie passiert. Aber man darf der Vergangenheit jetzt nicht nachtrauern", sagte der 36 Jahre alte Button bei Sky nach seinem 305. Grand Prix. Die Laune wollte er sich aber nicht verderben lassen. "Gleich gibt es erst mal ein eiskaltes Bier für mich." Nachdem er sein Auto abgestellt hatte, kletterte der Engländer auf seinen Boliden und ließ sich von den Fans in Abu Dhabi feiern.
Schon im Spätsommer hatte Button nach 17 Jahren in der Formel 1 ein Sabbatjahr für 2017 angekündigt. In Abu Dhabi unterstrich er zuletzt, dass er sich eine Rückkehr derzeit kaum vorstellen könne. "Ich gehe das Wochenende an, als wäre es mein letztes Rennen", hatte der 15-malige Grand-Prix-Sieger gesagt: "Ich möchte nach diesem Rennen nicht mehr in der Formel 1 fahren."
Der Engländer aus Frome hatte 2009 im Brawn-Mercedes seinen einzigen Titel in der Motorsport-Königsklasse geholt. Button stand in seiner langen Laufbahn 50-mal auf dem Podium. Im derzeit schwachen McLaren-Honda kam er in diesem Jahr aber nicht über einen sechsten Platz hinaus und holte insgesamt nur 21 WM-Punkte.
"Natürlich wäre ich heute gerne noch mal ins Ziel gefahren, es ist traurig für die Fans und für das Team", sagte Button: "Aber ich habe den heutigen Tag insgesamt sehr genossen. Das Autofahren und den Teamgeist bei McLaren werde ich am meisten vermissen." Der Belgier Stoffel Vandoorne übernimmt sein Cockpit.
Quelle: ntv.de, tno/sid