Formel1

Konsequenz aus Rennen in Suzuka Formel 1 reagiert auf lebensgefährliche Situation

Gasly erwischte erst ein Stück Werbebande, musste deshalb in die Box - und wurde übersehen, als der Bergungskran auf die Strecke geschickt wurde.

Gasly erwischte erst ein Stück Werbebande, musste deshalb in die Box - und wurde übersehen, als der Bergungskran auf die Strecke geschickt wurde.

(Foto: IMAGO/HochZwei)

Bessere Kommunikation, mehr Überwachung, wo die Boliden auf der Strecke sind: Der Weltverband FIA ändert nach dem Großen Preis von Japan die Sicherheitsvorgaben für die Formel 1. Dort wäre Pierre Gasly fast mit einem Räumungsfahrzeug kollidiert.

Der Automobilweltverband FIA hat auf die teils chaotischen Vorkommnisse beim Großen Preis von Japan reagiert und eine Reihe neuer Verfahrensempfehlungen in der Formel 1 ausgesprochen. Die Anpassungen, die wegen des Beinahe-Zusammenstoßes in Suzuka zwischen Pierre Gasly (AlphaTauri) und einem Streckensicherungsfahrzeug vor allem Sicherheitsfragen abdecken, sollen bereits beim Großen Preis der USA am Sonntag (21 Uhr MESZ/Sky und im Liveticker bei ntv.de) umgesetzt werden.

Der Franzose Gasly war in einer Safety-Car-Phase bei schlechter Sicht knapp an einem Bergungsfahrzeug vorbeigerast. Erinnerungen an den schweren Unfall in Suzuka 2014, der seinen Freund Jules Bianchi das Leben kostete, wurden wach. Das verregnete Rennen war zu diesem Zeitpunkt bereits unterbrochen. Gasly war noch auf der Strecke, weil er in der Safety-Car-Phase zuvor in der Boxengasse Teile gewechselt hatte und dem Feld hinterherfuhr. Zahlreiche Fahrer äußerten ihr Unverständnis für das potenziell lebensgefährliche Vorkommnis und forderten eine Anpassung der Regularien.

Die Wiederholung einer solchen Situation soll in Zukunft vermieden werden, unter anderem durch verbesserte Kommunikationskanäle oder die Entwicklung eines Live-Überwachungsfensters, das während Safety-Car-Phasen den Status aller Fahrzeuge anzeigt und von der Rennleitung genutzt werden kann. Die FIA-Prüfungskommission befand derweil, "dass es im Nachhinein ratsam gewesen wäre, den Einsatz der Bergungsfahrzeuge auf der Strecke zu verschieben, da sich die Wetterbedingungen änderten", hieß es in einer Mitteilung.

Auch die Punktevergabe des verkürzten Japan-Rennens war Gegenstand der FIA-Untersuchung. Nach Rennende hatte zunächst Verwirrung bezüglich des Titelgewinns von Red-Bull-Pilot Max Verstappen geherrscht. Nach FIA-Angaben sei das Regelwerk korrekt angewendet worden. Der Wortlaut des Reglements soll jedoch für mehr Klarheit überarbeitet werden. Es geht dabei um den Passus, der besagt, wie viele Punkte es geben soll, wenn 25, 50 oder 75 Prozent der geplanten Renndistanz absolviert werden.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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