Formel1

Wolff bleibt Mercedes-Teamchef Gehälter der Formel 1 werden wohl gedeckelt

"Ja, ich bleibe in der Formel 1! Auch als Teamchef."

"Ja, ich bleibe in der Formel 1! Auch als Teamchef."

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gibt ein Bekenntnis zum Formel-1-Rennstall über das Saisonende hinaus. "Im Wesentlichen" sei er sich mit Mercedes einig, sagte der 48-Jährige. Bei den Gesprächen gehe es aber nicht nur um einen Anstellungsvertrag, sondern auch um eine gemeinsame Zukunftsvision.

Toto Wolff bleibt Teamchef des Weltmeister-Rennstalls Mercedes. "Ja, ich bleibe in der Formel 1! Auch als Teamchef", sagte der 48-Jährige im Interview der "Süddeutschen Zeitung". Der Vertrag mit Daimler wäre Ende des Jahres ausgelaufen und Wolff hatte eigenen Angaben zufolge auch darüber nachgedacht, kürzer zu treten. In den bald acht Jahren in der Formel 1 habe er bei diesem 360-Tage-Job wenig Zeit zur Regeneration und wenig Zeit mit der Familie gehabt.

Im Wesentlichen" sei er sich mit Mercedes einig, sagte er. "Aber es geht ja nicht um einen Anstellungsvertrag, sondern im weitesten Sinne um die Entscheidung, wie Daimler und ich in der gemeinsamen Gesellschaft in den nächsten Jahren miteinander zusammenarbeiten."

Durch die Corona-Pandemie habe er in Ruhe reflektieren können. "Aber am Ende bin ich zu der Entscheidung gekommen, dass es eine Work-Life-Balance bei mir gar nicht gibt. Bei mir ist eigentlich alles Life. Mir macht es Spaß, dieses Unternehmen zu führen, und ich teile die Passion für den Motorsport mit meiner Frau", sagte der ehemalige Rennfahrer.

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Wolff geht davon aus, dass es in der Formel 1 künftig eine Gehaltsobergrenze für die Fahrer geben wird. "Der Salary Cap wird mit Sicherheit kommen." In den US-amerikanischen Ligen gebe es diese Struktur seit zehn Jahren. Man habe damit den "Wer bezahlt dem anderen mehr"-Wettbewerb der Milliardäre gestoppt und die Gehälter auf zugegeben sehr hohem Niveau gedeckelt. "Damit wurden die Unternehmen profitabel", sagte Wolff: "So bleibt der Zirkus am Leben. Man kann nicht verlangen, dass Investoren in die Formel 1 einsteigen und auch bleiben, wenn sie jedes Jahr aufs Neue ihr Team subventionieren müssen."

Auch der britische Rekordweltmeister Lewis Hamilton hat übrigens noch keinen neuen Vertrag unterschrieben. "Natürlich führen Lewis und ich immer wieder diese Gespräche. Wir tauschen auch unsere Gedankenwelt eng aus, weil wir von der Persönlichkeitsstruktur nicht unähnlich sind", sagte Wolff: "Wir sind da ein gutes Duo, deswegen hängen unsere Schicksale schon ein wenig aneinander." Vor dem letzten Saisonrennen an diesem Wochenende in Abu Dhabi stand bereits fest, dass der 35-Jährige ebenso seinen siebten WM-Titel gewonnen hat wie das Mercedes-Team.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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