Nach der 2:3-Niederlage gegen Südafrika und dem blamablen Scheitern der italienischen Frauenfußball-Nationalmannschaft in der WM-Vorrunde kündigt Italiens Trainerin Milena Bertolini ihren Abschied an. Was darauf folgt, ist eine ganz bittere Schlammschlacht.

Nachdem Italien bei der WM in Australien und Neuseeland das Achtelfinale verpasst hat, liegen im italienischen Frauenfußballteam die Nerven blank: Trainerin Milena Bertolini, die nach sechs Jahren an der Spitze des Teams den Rücktritt angekündigt hat, machte ihre Spielerinnen für die Blamage verantwortlich. "Gegen Südafrika waren wir selbst unser wahrer Gegner", kritisierte Bertolini die Leistungen ihres Teams. Prompt kam die Reaktion der Spielerinnen. "Wir sind überzeugt, dass wir andere Ergebnisse hätten erzielen können, wenn man uns nur in die Lage versetzt hätte, dies zu tun", schrieben die Spielerinnen in einem offenen Brief.

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Sie kritisierten mangelndes Vertrauen in ihre Fähigkeiten seitens der Trainerin. "Die Nationalmannschaft besteht aus einem Block von 16 Spielerinnen von Juventus und AS Roma, die in der Champions League viel geleistet haben. Wir fragen, warum eine Nationalmannschaft, die aus diesen Spielerinnen besteht und durch Mitglieder anderer wichtiger Vereine und junge Talente verstärkt wurde, sich erst bei einer Europameisterschaft und dann bei einer Weltmeisterschaft so schwertut", so die Spielerinnen, die den Abschied der Trainerin begrüßten.

Zu ihrem Blitz-Abschied hatte Bertolini zuvor noch gesagt: "Abgesehen von der Niederlage hoffe ich, dass ich im Frauenfußball in Italien ein Erbe hinterlasse", sagte die 57-Jährige. Das vorzeitige Scheitern bedauerte sie sehr. "Wir haben hart gearbeitet, um die Vorrunde zu überstehen, es ist uns aber nicht gelungen." Ein Mann soll jetzt Bertolini ersetzen. Als aussichtsreichster Kandidat für den Trainerposten gilt laut Medienangaben Coach Carmine Gautieri, der beim Frauenteam jetzt eine neue Ära einleiten könnte.