Vor 50 Jahren treffen erstmals der schottische und der englische Fußball-Meister im Europapokal aufeinander. Das Rückspiel in Glasgow gerät zum ganz großen Spektakel. Und hat bis heute einen festen Platz in den Geschichtsbüchern der Uefa.

Als Bobby Murdoch im ersten "Battle of Britain" gegen Leeds United zum Sieg für Celtic Glasgow trifft, bebt der Hampden Park mit einer Energie, die es so zuvor und danach nie wieder gab. Das erste sportliche Aufeinandertreffen zwischen dem schottischen und dem englischen Titelträger im Europapokal der Landesmeister elektrisiert am 15. April 1970 die Massen. Offiziell finden sich 136.505 Zuschauer zu diesem Halbfinal-Spektakel ein, es ist der bis heute gültige Zuschauerrekord im Europapokal.

Schon damals war der Celtic Park die eigentliche Spielstätte der "Bhoys in Green", doch die vorhandene Kapazität von 80.000 Zuschauern konnte die Ticketanfragen nicht im Ansatz erfüllen. Also zog der Klub, der drei Jahre zuvor zum ersten und bis heute einzigen Mal den Henkelpott gewonnen hatte, drei Meilen südwestlich in den größeren Hampden Park.

Ausgerechnet Billy Bremner

Celtic ging mit einem 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel in Leeds in die Partie, musste aber früh einen Rückschlag verkraften. Ausgerechnet Billy Bremner, Kapitän der schottischen Nationalmannschaft, brachte Leeds nach 14 Minuten in Führung und glich im Gesamtspielstand aus. Mit einem Doppelschlag kurz nach der Halbzeit sorgten Celtics John Hughes und eben Murdoch aber für den 2:1-Sieg und eine Gänsehaut-Atmosphäre.

Das Finale wenige Wochen später in Mailand gegen Feyenoord Rotterdam verlor Celtic mit 1:2 nach Verlängerung. Es sollte bis zum Uefa-Cup-Finale 2003 das letzte Europapokal-Endspiel für den Klub sein. Leeds hingegen zog 1975 doch noch ins Finale des Landesmeister-Cups ein, unterlag in Paris aber Bayern München mit 0:2.