Rangers gewinnen das "Old Firm" Derby erinnert an Tragödie mit 66 Toten
02.01.2021, 17:35 Uhr
Rangers-Spielführer James Tavernier trug einen Blumenkranz aufs Feld.
(Foto: imago images/PA Images)
Das "Old Firm"-Derby ist eines der stimmungsvollsten Duelle der Fußballwelt. Auch wenn die Partie zwischen Glasgow Rangers und Celtic Glasgow diesmal ohne Zuschauer stattfindet, ist sie diesmal eine ganz besondere. Denn vor genau 50 Jahren endete das Spiel in einer Tragödie.
Genau 50 Jahre nach der Katastrophe von Ibrox, bei der 66 Zuschauer während eines Fußballspiels zwischen den Glasgow Rangers und Celtic Glasgow ums Leben kamen, haben beide Mannschaften den Opfern von damals gedacht. Vor der Neuauflage des als "Old Firm" bekannten Derbys, das die Rangers in Überzahl mit 1:0 (0:0) gewannen, gab es im Ibrox-Stadion eine Schweigeminute.
Am 2. Januar 1971 hatte kurz vor dem Ende des traditionsreichen Duells im damaligen Ibrox-Park eine Menschenmenge das Geländer eine Absperrung durchbrochen, daraufhin kam es zu einer Massenpanik, in deren Folge 66 Menschen starben. Am Samstag fand das traditionsreiche Duell wegen der Coronavirus-Pandemie vor leeren Rängen statt. Schon vor der Partie hatten ehemalige Spieler, Trainer und Fans am Stadion Kränze, Blumen und Schals niedergelegt.
Während des Derbys zwischen Tabellenführer Rangers und dem Erzrivalen Celtic ging es nicht so ruhig zu. Celtic-Profi Nir Bitton kassierte in dem bis dahin ausgeglichenen Match nach einer guten Stunde die Rote Karte für ein Foul an Alfredo Morelos und schwächte sein Team damit. In der 70. Minute fiel der Treffer für die Rangers durch ein Eigentor von Celtics Callum McGregor. In der umkämpften Schlussphase, in der die Gäste Chancen zum Ausgleich hatten, kam es zu hitzigen Szenen und Schubsereien zwischen den Spielern beider Mannschaften.
Durch den 14. Sieg in Serie stehen die vom früheren Liverpool-Profi Steven Gerrard trainierten Rangers jetzt mit 19 Punkten Vorsprung auf den Zweiten Celtic an der Spitze. Die Rangers erleben als ungeschlagener Tabellenführer mit 20 Siegen aus 22 Partien den besten Saisonstart seit 1928, haben allerdings auch drei Partien mehr bestritten als Titelverteidiger Celtic.
Für die Rangers wäre es der erste Meistertitel seit der Saison 2010/11. Danach setzte sich neunmal in Folge der ewige Rivale Celtic durch, während die Rangers infolge einer Insolvenz in die vierte Liga zwangsabsteigen mussten und sich zurück in die höchste schottische Spielklasse arbeiten mussten.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa