Fußball

Wieder ein neuer Trainer HSV verpflichtet Markus Gisdol

Markus Gisdol hat eine große Aufgabe vor sich.

Markus Gisdol hat eine große Aufgabe vor sich.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es scheint ein Himmelfahrtskommando zu sein. In den vergangenen zwölf Jahren mussten beim Hamburger SV 14 Trainer vorzeitig gehen. Nun soll Gisdol den Verein aus dem Tal der Tränen holen.

Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat wie erwartet Markus Gisdol als neuen Trainer verpflichtet. Der ehemalige Coach des Ligarivalen 1899 Hoffenheim tritt beim norddeutschen Bundesligisten die Nachfolge von Bruno Labbadia an. Den Retter aus dem Jahr 2015 hatte der HSV am Sonntag nach nur einem Punkt aus fünf Spielen und dem Absturz auf einen Abstiegsplatz beurlaubt.

Gisdol erhält bei der Hanseaten "auf eigenen Wunsch" zunächst nur einen Vertrag bis Juli 2017, teilte der HSV am Sonntag mit. Der 47-Jährige wird mit seinen Co-Trainern Frank Fröhling und Frank Kaspari am Montagnachmittag bereits die erste Einheit mit den Profis absolvieren. Sein Debüt auf der HSV-Bank feiert er am kommenden Samstag im Punktspiel bei Hertha BSC. In den vergangenen zwölf Jahren mussten an der Elbe 14 Trainer vorzeitig gehen.

Werder wollte ihn auch

Beim HSV erwarten Gisdol, an dem auch Werder Bremen interessiert war, große sportliche Probleme. Seit Monaten haben die Hanseaten Schwächen in der Offensive. Das schlechteste Liga-Team 2016 mit nur fünf Siegen in 22 Spielen kreiert kaum Torchancen. Gerade einmal acht waren in bisher fünf Saisonspielen - ein Armutszeugnis. Dabei hat der HSV gerade seine Offensive mit Bobby Wood, Filip Kostic, Alen Halilovic und Luca Waldschmidt verstärkt.

Beiersdorfer hofft auf ein wirksames Konzept von Gisdol, der auch Probleme in der Abwehrzentrale lösen muss. In Emir Spahic, Johan Djourou und Cléber Reis stehen lediglich drei Innenverteidiger zur Verfügung. Und das Trio patzt zudem regelmäßig. Immerhin gilt Gisdol als Taktik-Experte und Fachmann, der Talente entwickeln kann. Letzteres hatte man HSV-Vorgänger Labbadia abgesprochen.

Gisdol arbeitete viele Jahre im Nachwuchsbereich, ehe er in Hoffenheim die Chefrolle übernahm. Im Kraichgau, wo er vom 2. April 2013 bis zum 26. Oktober 2015 das Kommando hatte, wurden Kevin Volland, Sebastian Rudy und der Brasilianer Roberto Firmino zu Nationalspielern. Die Olympia-Silbermedaillengewinner Niklas Süle und Jeremy Toljan schafften unter ihm den Sprung in die U21-Auswahl. Süle hat kürzlich sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gegeben.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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