Mitspieler kritisiert MLS-Modus Lionel Messis Titeltraum platzt völlig überraschend
10.11.2024, 07:09 Uhr
Das war's schon für Lionel Messi und Inter Miami.
(Foto: USA TODAY Sports via Reuters Con)
Fußball-Weltmeister Lionel Messi ist mit Inter Miami in der MLS überraschend in der ersten Playoff-Runde ausgeschieden. Das Team aus Florida verliert das entscheidende dritte Spiel gegen Atlanta United. Messi lässt in den Schlussminuten zwei Chancen liegen.
Der Titeltraum des achtmaligen Weltfußballers Lionel Messi mit Inter Miami in der Major League Soccer ist früh geplatzt. Im entscheidenden dritten Spiel um den Einzug ins Viertelfinale verlor Miami zuhause gegen Atlanta United mit 2:3 (1:2). Der nur 1,70 Meter große Messi traf per Kopf in der 65. Minute zum 2:2, doch der Pole Bartosz Slisz (76.) entschied wenig später die Partie. Außenseiter Atlanta warf das beste Team der regulären Saison gleich in der ersten Play-off-Runde aus dem Wettbewerb. Keeper Brad Guzan sicherte mit spektakulären Paraden den Sieg. Messi traf in den Schlussminuten mit zwei Freistößen nur die Mauer aus Atlanta-Spielern.
"Die Spieler sind traurig, wie sie es auch sein sollten, wenn es so viele Erwartungen gibt und das Team sie nicht erfüllen kann", sagte Miami-Trainer Gerardo Martino, der 2018 noch Atlanta zum Titel in der MLS geführt hatte: "Die Saison hatte gute und schlechte Seiten. In diesem letzten Teil des Jahres haben wir uns daran gewöhnt, die Ziele zu erreichen, aber das Wichtigste konnten wir nicht erreichen." Messi selbst äußerte sich unmittelbar nach der Partie nicht, der Vertrag des 37-jährigen Argentiniers beim Klub von David Beckham läuft noch bis Ende 2025. In 22 Saisonspielen erzielte er 21 Tore.
Messis Mitspieler Jordi Alba, einst beim FC Barcelona schon Mitspieler des Weltmeisters von 2022, kritisierte nach dem Ausscheiden den Modus in der Major League Soccer. Dieser sei "ein bisschen unfair", erklärte der Spanier: "Es wird seit vielen Jahren so gemacht, aber ich denke, es sollte der Meister einer Conference gegen den Meister der anderen antreten, um es so fair wie möglich zu machen." Miami hatte in der Hauptrunde mit 74 Punkten einen Ligarekord aufgestellt. Atlanta (40) war erst über die Qualifikation in die Play-offs gerutscht.
Trotz des frühen Scheiterns im Titelkampf darf Inter als punktbestes Team der regulären Saison im kommenden Jahr an der Klub-WM des Weltverbands FIFA in den USA teilnehmen. Die Kritik an der vorschnellen Einladung dürfte nun noch lauter werden. Schließlich wurde der FIFA schon zuletzt unterstellt, dass Miami vor allem nominiert wurde, weil Messi in jedem Fall bei dem milliardenschweren Event dabei sein soll.
Im Viertelfinale (ab 23. November) bekommt es Atlanta mit Orlando City zu tun. In der vergangenen Woche hatte Los Angeles Galaxy mit Marco Reus bereits vorzeitig die Runde der besten acht erreicht, nächster Gegner ist Minnesota United. In den weiteren Duellen treffen der Los Angeles FC auf die Seattle Sounders sowie die von Sandro Schwarz trainierten New York Red Bulls auf den Stadtrivalen New York City FC.
Quelle: ntv.de, tno/sid