Legendär schlecht wie Berlin Das saudisch-spanische Tasmania scheffelt Negativ-Rekorde
12.03.2024, 06:36 Uhr
Die Fußballer von UD Almeria können einfach nicht mehr gewinnen.
(Foto: IMAGO/Samuel Carreno)
Die sind nun auch offiziell so unerfolgreich wie einst Tasmania Berlin in der Fußball-Bundesliga: Der spanische Klub UD Almeria erlebt gegen den FC Sevilla die nächste bittere Enttäuschung und verlängert damit gleich zwei Horrorserien. Dabei gab der Verein vor der Saison viel Geld aus.
80 Minuten lang durfte UD Almeria auf Erlösung hoffen, dann setzten sich die historischen Horrorserien des Tabellenletzten der spanischen Primera Division doch fort: Beim 2:2 (1:0) in Spaniens La Liga im andalusischen Duell gegen den FC Sevilla verspielte Almeria den so sehr ersehnten ersten Sieg seit dem 20. Mai 2023. Mit saisonübergreifend 31 Spielen ohne Sieg sowie 28 nicht gewonnenen Spielen von Saisonbeginn an baute Almeria die Negativ-Rekorde in Spaniens Eliteklasse aus - und zog mit der legendär schlechten Berliner Tasmania gleich.
Der damals heillos überforderte Bundesligist aus der heutigen Bundeshauptstadt hält seit der Saison 1965/66 mit ebenfalls 31 Spielen nacheinander ohne Sieg den Rekord in Deutschlands Eliteklasse - damals gewann Tasmania am ersten und am vorletzten Spieltag. Schalke kratzte mit 30 Spielen ohne Sieg von Januar 2020 bis Januar 2021 an dieser Marke. Den spätesten ersten Saisonsieg in der deutschen Liga eins feierte der 1. FC Nürnberg, der 2013/14 als erster Bundesligist in der kompletten Hinrunde sieglos blieb und dann zum Rückrunden-Start im 18. Anlauf die TSG Hoffenheim 4:0 besiegte.
In Almeria traf Adrian Embarda (38.) gegen den ebenfalls schwer angeschlagenen früheren Europapokal-Seriengewinner Sevilla, doch der frühere Bundesliga-Profi Dodi Lukebakio (81.) und der Argentinier Lucas Ocampos (81.) verpassten den Hausherren den nächsten Nackenschlag. Der Ausgleich durch Marko Milovanovic (90.+5) war nur noch ein Trostpreis. Almeria, das einen saudischen Eigentümer hat, hatte vor der Saison fast zwei Dutzend neue Spieler für 52 Millionen Euro verpflichtet - teurer kaufte nur Tabellenführer Real Madrid ein.
Quelle: ntv.de, tno/sid