Fußball

Tabellenkeller, Trainer wackelt Unterm Bayer-Kreuz wird es "brutal gefährlich"

Lukas Hradecky sucht den Ball, der längst im Netz zappelt.

Lukas Hradecky sucht den Ball, der längst im Netz zappelt.

(Foto: IMAGO/Team 2)

Bayer Leverkusen steckt tief im Tabellenkeller fest. Die Lage nach dem mageren 1:1 gegen Werder Bremen ist angespannt. Wieder einmal sieht Keeper Lukas Hradecky unglücklich aus, wieder einmal wird es eng für Trainer Gerardo Seoane. Was ist los unterm Bayer-Kreuz?

"Brutal gefährlich", "man muss besorgt sein", "natürlich mache ich mir Sorgen": Bei Robert Andrich, Trainer Gerardo Seoane und Abwehrchef Jonathan Tah schrillten nach dem enttäuschenden 1:1 (0:0) von Bayer Leverkusen gegen Aufsteiger Werder Bremen die Alarmglocken. Nach dem sechsten Spiel ohne Dreier in der siebten Bundesliga-Partie der Saison herrschte Krisenstimmung.

Magere fünf Punkte, Tabellenkeller statt Europapokalplatz heißt die bittere Realität unter dem Bayerkreuz. "Wir brauchen uns nicht anlügen. Wir sind nun mal da, wo wir sind. Das gefällt uns allen nicht", sagte Andrich und stellte klar: "Jedem muss bewusst sein, was gerade abgeht. Jedem muss klar sein, dass wir punkten müssen. Nichts anderes zählt aktuell."

Seoane nahm kein Blatt vor den Mund. "Es gibt immer mehrere Analysen", sagte der Schweizer: "Die Leistung, aber auch die Punkte, denn darum geht es letztendlich. Und da stehen wir ungenügend und unzufrieden da." Trotz der misslichen Lage und einer Krisensitzung am Sonntag wird Leverkusens Trainer wohl auch noch nach der Länderspielpause im Sattel sitzen. Fest aber nicht mehr. Er "wackelt jedenfalls", wusste der "Kicker" zu berichten.

Krisengipfel gegen Bayern München

Nach einer von vielen Unzulänglichkeiten geprägten, wilden Begegnung haderte Leverkusen wie so oft mit seiner Chancenverwertung. Zwar stieß Bayer, das Seoane durch ein 2:0 in der Champions League gegen Atlético Madrid unter der Woche etwas Luft verschafft hatte, über seine schnellen Außen Jeremie Frimpong und Piero Hincapie immer wieder durch. Der Großteil der 20 Flanken landeten aber bei einem Bremer.

"Wir spielen sehr, sehr gut raus über die Außen, aber der Pass fehlt dann sehr, sehr häufig", meinte Andrich und betonte: "Daran müssen wir arbeiten. Das muss eine Stärke von uns sein, weil wir mit unseren Schnellen immer vorbeikommen."

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Unerklärlich war das Verhalten nach dem sehenswerten Führungstreffer von Kerem Demirbay (57.). Bayer wurde extrem passiv, überließ Bremen das Spielgeschehen und durfte sich nicht beschweren, dass Milos Veljkovic (82.) noch ausglich. Leverkusens Kapitän und Keeper Lukas Hradecky gab dabei eine unglückliche Figur ab.

"Der Fokus geht nach vorne. Wir haben jetzt eine kurze Pause, in der wir nochmal reflektieren und nachdenken können, was wir besser machen müssen. Es ist klar, dass es so nicht weitergehen kann", sagte Tah. Andrich ergänzte kämpferisch: "Wir fahren nach München, um da was mitzunehmen."

Quelle: ntv.de, sue/sid

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