"Umso schmerzhafter für mich" Vereinsikone Asamoah muss Schalke 04 verlassen
22.03.2024, 15:56 Uhr
Gerald Asamoahs Zeit beim FC Schalke geht im Sommer zu Ende.
(Foto: David Inderlied/dpa)
Gerald Asamoah ist bei Schalke 04 eine Legende, als Spieler wird der Angreifer in Gelsenkirchen zum Publikumsliebling. Nun muss der ehemalige Nationalspieler den Klub verlassen. Aus dem Abschiedsschmerz macht Asamoah keinen Hehl.
Der FC Schalke 04 trennt sich im Sommer von Vereins-Ikone Gerald Asamoah. Wie der Fußball-Zweitligist mitteilte, wird der zum 30. Juni auslaufende Vertrag mit dem 45 Jahre alten Ex-Nationalspieler als Leiter der Lizenzspielerabteilung nicht verlängert. Die ersatzlose Streichung der Stelle gehört zum personellen Umbau des Klubs.
"Jeder weiß, wie viel mir Schalke 04 bedeutet. Hier habe ich nicht nur Fußball gespielt und die ersten Schritte im Management gemacht, sondern mich in mehr als zwei Jahrzehnten zu dem Menschen entwickelt, der ich heute bin. Umso schmerzhafter ist es für mich, dass dieses Kapitel vorerst endet", sagte Asamoah. Und weiter: "Dem Verein werde ich für immer verbunden bleiben. Für mich ist das mehr als ein Lippenbekenntnis: einmal Schalker, immer Schalker."
"Die Rolle wird es nicht mehr geben"
Der frühere Stürmer Asamoah bestritt für die Gelsenkirchener zwischen 1999 und 2013 insgesamt 381 Pflichtspiele und feierte zwei DFB-Pokal-Siege. Anschließend war er in mehreren Positionen im Verein tätig und ist seit März 2019 Teammanager. Bis zum Ende der Spielzeit 2023/2024 soll er mit dem Team für einen reibungslosen Übergang innerhalb des Profileistungszentrums sorgen.
"Im Zuge der kontinuierlichen, nachhaltigen Neustrukturierung des Sports haben wir als Vereinsverantwortliche entschieden, dass es die Rolle des Leiters Lizenz zur neuen Saison auf Schalke nicht mehr geben wird. Entsprechend endet die Zusammenarbeit mit Gerald", erklärte Schalkes Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann. "Mit dem Abschluss seines Managementstudiums bei DFL und DFB ist die Zeit gekommen, dass Gerald den nächsten Schritt gehen will. In einem persönlichen Gespräch habe ich ihm mitgeteilt, dass wir ihm diese Perspektive derzeit nicht geben können."
Baumgartl zum zweiten Mal verbannt
Auch Trainer Karel Geraerts hat derweil personelle Konsequenzen getroffen - und Timo Baumgartl in die zweite Mannschaft in die Regionalliga versetzt. "Ich habe die Entscheidung getroffen, dass Timo künftig Teil der U23 ist, da ich mit seiner Leistung nicht zufrieden bin. In den vergangenen Wochen habe ich in den Trainingseinheiten nicht den Eindruck gewonnen, dass er uns in den verbleibenden, wichtigen Pflichtspielen weiterhelfen wird", sagte Geraerts.
Baumgartl kam in der laufenden Saison in zwölf Ligaspielen für die Schalker zum Einsatz. Zuletzt war der Innenverteidiger dreimal nicht in den Kader berufen worden. Für den 28-Jährigen war es nicht die erste Degradierung in die U23. Der ehemalige Stuttgarter war schon im September nach öffentlicher Kritik an Geraerts' Vorgänger Thomas Reis suspendiert und in die zweite Mannschaft geschickt worden.
Quelle: ntv.de, ter/dpa