Ärger über Final-Niederlage "Widerlich": Wübbenhorst poltert in Live-Interview los
21.04.2024, 16:55 Uhr
Seit 2022 betreut Imke Wübbenhorst die Frauen von Young Boys Bern.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Das Frauen-Pokalfinale in der Schweiz sorgt für Aufregung - zumindest bei Imke Wübbenhorst. Kurz nach dem Abpfiff gibt sie ein bemerkenswertes Wut-Interview. Wenig später entschuldigt sich die deutsche Trainerin dafür.
Imke Wübbenhorst war außer sich und ließ ihre Wut direkt im TV-Interview raus. Die 35 Jahre alte Trainerin war nach dem Pokalfinale der Frauen in der Schweiz genervt von der Niederlage ihres Teams Young Boys Bern. Noch mehr wurmte Wübbenhorst in Zürich aber, gegen wen ihr Team am Samstag verloren hatte - und wie.
Man verliere immer ungerne, "doch noch ungerner verliert man in einem Final gegen so eine widerlich spielende Truppe, die einfach zusammengekauft ist und sich dann einfach mit individueller Qualität da durchsetzt", sagte Wübbenhorst über das 2:3 gegen Servette FC Chênois.
Die frühere Profifußballerin aus Deutschland gestand offen ein: "Ich bin eine schlechte Verliererin, kann ich auch sagen." Zu schaffen machte Wübbenhorst auch die Schiedsrichterleistung. "Die mit Abstand unfairste Mannschaft in der Liga kriegt in diesem Spiel keine Karte", stellte die Trainerin ernüchtert fest.
"Habe die falschen Worte gewählt"
Gleich zwei Szenen wühlten Wübbenhorst auf: Laut "Eurosport" hätte das 2:1 von Servette nicht zählen dürfen. Die Torschützin stand im Abseits, jedoch gab es keinen VAR, der die Entscheidung hätte korrigieren können. Eine andere Situation ließ sie auch nicht mehr los: Die Torhüterin der gegnerischen Mannschaft hatte einen Abstoß ihrer Mitspielerin wieder in die Hand aufgenommen.
"Wenn es ein Fehler ist, dass der Abstoß in die Hand genommen wird, muss man das pfeifen, wenn die so doof sind", sagte Wübbenhorst. Den Elfmeterpfiff hat es jedoch nicht gegeben. Sie hätte sich gewünscht, "dass wir auch mal das Glück auf unserer Seite haben und eine Schiedsrichterin mit dem Arsch in der Hose, die so ein Ding pfeift".
Ihr Wut-Interview in der Liveübertragung kurz nach Abpfiff relativierte sie später aber. "Ich entschuldige mich für die Emotionen nach dem Spiel. Ich war mega enttäuscht und habe die falschen Worte gewählt. Ich gratuliere Servette zum Titel", sagte Wübbenhorst.
Quelle: ntv.de, ses/dpa