Deutsche Ruderer auf GoldkursFlaggschiff souverän, Doppelvierer mit Patzer

Aufatmen beim Doppelvierer: Nach einem Patzer qualifiziert sich das deutsche Boot über den Hoffnungslauf fürs Finale. Mit einem souveränen ersten Platz bucht das Paradeboot, der Deutschland-Achter der Männer, das Finalticket ohne Umweg.
Der Deutschland-Achter und der Doppelvierer der Männer fahren in Rio de Janeiro um olympisches Gold. Im Vorlauf zeigte das Paradeboot des Deutschen Ruderverbands eine souveräne Leistung und qualifizierte sich mit Rang eins vor den USA direkt für das Finale am Samstag (16.24 Uhr MESZ). "Das war bis 1000 sehr gut rausgefahren, dann kam etwas Seitenwind. Die letzten 500 haben wir dann verwaltet. Wir sind zufrieden", sagte Bundestrainer Ralf Holtmeyer in Brasilien.
Der Doppelvierer gewann zuvor seinen Hoffnungslauf und machte den unerwarteten Patzer aus dem Vorlauf wieder gut. "Wir mussten uns selber beweisen, dass wir nicht in einen Hoffnungslauf gehören. Wir haben der Konkurrenz ein Signal gegeben, dass wir ein Wörtchen um die Medaillen mitsprechen werden", sagte Schlagmann Hans Gruhne.
Drei von vier im Finale
Der amtierende Weltmeister und Olympiasieger von 2012 trifft am Mittwoch (15.22 Uhr/MESZ) im Finale neben den Briten auf den WM-Zweiten Australien, Europameister Estland, die Ukraine, und Polen. Die Achter-Konkurrenz steht nach dem Hoffnungslauf am Mittwoch fest. Damit hat der DRV bereits drei seiner vier aussichtsreichen Boote in den Finals.
Schon am Samstag hatte sich der Doppelvierer der Frauen für die Medaillenentscheidung qualifiziert. Der Doppelzweier um Marcel Hacker und Stephan Krüger steht am Dienstag im Halbfinale. Beim ersten Auftritt der Großboote hatte die Crew um Schlagmann Hannes Ocik im Ziel mehr als eine halbe Bootslänge Vorsprung auf die USA. Auch der große Rivale Großbritannien gewann seinen Vorlauf auf der Lagoa Rodrigo de Freitas und kann Kräfte sparen. Auf den 2000 Metern war der Weltmeister fast vier Sekunden schneller als London-Olympiasieger Deutschland.
"Das war schon sehr souverän, auch schneller als wir", kommentierte Holtmeyer die Vorstellung. Gold-Kandidat Niederlande muss nach Rang zwei den Umweg über den Hoffnungslauf am Mittwoch nehmen. Nachdem am Sonntag alle Rennen wegen des Windes abgesagt und verschoben werden mussten, waren die Bedingungen tags darauf gut.