Die katastrophalen Verhältnisse in Brasiliens Kliniken lösen Proteste aus. Während immer mehr Menschen an Covid-19 sterben, wird der Ruf nach dem Rücktritt des Präsidenten lauter. Sogar der Sauerstoff für Patienten wird in Kliniken im Bundesstaat Amazonas knapp.
Gratulationen gibt es bislang nicht, dafür greift Brasiliens Präsident Bolsonaro den gewählten US-Präsidenten Biden an. Es geht um dessen Äußerungen, dass die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes zu rasch fortschreitet. Bolsonaro hatte im Wahlkampf erklärt, Trump die Daumen zu drücken.
2020 stellt schon jetzt 2019 in den Schatten: Mehr als 89.600 Feuer wurden bislang im Amazonas-Gebiet registriert. Die örtlichen Feuerwehrkräfte kommen dagegen kaum an. Zwischenzeitlich steht ihr Einsatz sogar ganz auf der Kippe. Doch nun rudert die brasilianische Umweltbehörde zurück.
Mit fast 90.000 registrierten Bränden toben im Amazonas derzeit noch mehr Feuer als im Katastrophenjahr 2019. Doch das Land stoppt die Löscharbeiten. Den Feuerbrigaden fehlt das Geld. Neben der grünen Lunge der Erde brennt es noch in einem weiteren einmaligen Naturraum.
Die EU und Südamerika wollen die größte Freihandelszone der Welt schaffen. Ein Whistleblower spielt Umweltschützern nun aber eine Vorabversion des Mercosur-Abkommens zu. Demnach gibt es keine Handhabe bei Umweltverstößen und das trotz brennenden Amazonas.
Deutsche Verbraucher können derzeit kaum nachvollziehen, ob das Ribeye-Steak auf ihrem Teller von einem Rind stammt, das auf einer gerodeten Waldfläche im Amazonas gehalten wurde, oder nicht. Die Grünen wollen das ändern. Sie fordern, die Importeure zur Nachhaltigkeit zu verpflichten. Von Judith Görs
Mitten hinein in einen Paar-Reigen im britischen Oxbridge, an die Seite eines Reporters im Griechenland des Jahres 2015 oder gleich zu den rosa Delfinen des Amazonas? Wer sagt, dass Ausflüge in andere Welten derzeit nicht möglich sind? Hier unsere schon leicht herbstlichen Lese-Tipps.
Trotz eines zeitweisen Verbots nimmt die Vernichtung des Regenwaldes in Südamerika kein Ende. Und Brasiliens Präsident Bolsonaro ist der Letzte, der etwas daran ändern würde. Statt das Gesetz durchzusetzen, attackiert er Umweltorganisationen.
Der August ist für gewöhnlich zwar einer der trockensten Monate im Amazonas - von allein fängt der Regenwald in der Regel aber nicht Feuer. Die meisten Brände werden gelegt, um Flächen für die Landwirtschaft freizumachen. Im August brennt das Gebiet jetzt so lange wie noch nie zuvor.
Eigentlich wollte Brasiliens Umweltminister die Corona-Krise nutzen, um Brandrodungen im Amazonas-Regenwald zu erleichtern. Doch Wirtschaft und Investoren fürchten um ihr Geld. Ein weiteres Katastrophenjahr kündigt sich an. Von Roland Peters, Buenos Aires
An der Quelle "Lote 95" im peruanischen Amazonasgebiet fördert der kanadische Konzern Petrotal Öl. Das ist lokalen Ureinwohnern ein Dorn im Auge. Sie beklagen unter anderem Umweltverschmutzungen und protestieren gegen die Bohrarbeiten. Für einige von ihnen endet der Einsatz tödlich.
Im brasilianischen Amazonasgebiet nimmt die Zahl der Waldbrände deutlich zu. Sie steigt besonders stark in Naturschutzgebieten und dort, wo indigene Gruppen leben. Umweltschützer befürchten, dieses Jahr könnte noch zerstörerischer werden als 2019. Sie machen Brasiliens Präsidenten verantwortlich.
Experten berichten von katastrophalen Zuständen in dem vom Coronavirus geplagten brasilianischen Bundesstaat Amazonas. Besonders die Ureinwohner sind dem Virus schutzlos ausgeliefert. Nun erhofft sich der Bürgermeister von Manaus Hilfe von Bundeskanzlerin Merkel.