Weil sie eine Organisation unterstützt hat, die den jüdischen Staat boykottiert, verweigert Israel einer US-Studentin die Einreise. Doch die Entscheidung der Behörden will die 22-Jährige nicht akzeptieren.
Zwei Dutzend Mitglieder zählt die neue Vereinigung "Juden in der AfD". Doch die Initiative stößt nicht nur auf Kritik bei jüdischen Organisationen - rund 250 Menschen demonstrieren sogar dagegen. Sie werfen der Partei Ignoranz bishin zur Holocaustleugnung vor.
Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden sieht in dem politischen Aufstieg der AfD eine Gefahr für die Demokratie. Dass der amerikanische Botschafter Grenell dem Sprachduktus der Partei folgt, sieht Knobloch mit Argwohn.
Siegfried B. ist die Galionsfigur der Dortmunder Neonazi-Szene. Nun muss er für vier Monate ins Gefängnis. Dem Polizeipräsidenten der Stadt kommt das Urteil gerade recht. Denn seine Sicherheitskräfte stehen unter Druck, die nächste Rechten-Demo steht bevor.
Ein israelischer Staatsbürger wird aufgrund seines Passes von einer Fluggesellschaft aus Kuwait abgelehnt. Ein Frankfurter Gericht hält das für zulässig, da es kein deutsches Gesetz gibt, das ein solches Vorgehen sanktioniert. Kritiker sehen den Staat in der Pflicht.
Rund hundert Rechte demonstrierten am vergangenen Freitag in Dortmund und riefen antisemitische Parolen. Die Polizei griff nicht ein und wollte keine strafrechtlichen Verfahren einleiten. Nach massiver Kritik ändert die Behörde nun ihre Meinung.
Anfang Oktober soll die Gruppierung "Juden in der AfD" ins Leben gerufen werden. Bei der Gründungsversammlung werden Erika Steinbach und Beatrix von Storch erwartet. Die Initiative stößt bei jüdischen Vertretern in Deutschland auf Unverständnis und Entsetzen.
Der World Jewish Congress zeigt sich beunruhigt: Am Freitag marschieren Dutzende Rechtsextreme durch Dortmund und skandieren antisemitische Parolen. Doch warum setzen die Sicherheitskräfte dem Spuk nicht ein Ende? Von Gudula Hörr
Bei mehreren Demonstrationen kommt es in verschiedenen Teilen Deutschlands zu Gewalt und antisemitischen Äußerungen. Zunächst scheint es, als greife die Polizei nicht ein. Später werden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet.
In einem Satire-Video machen sich Satiriker über die Hysterie in Chemnitz lustig. Eine Rolle spielt darin auch die AfD. Die versteht keinen Spaß: Adresse und Namen der Verantwortlichen werden veröffentlicht. Es gibt Morddrohungen. Von Benjamin Konietzny