Ein nachlassender Konjunkturaufschwung und US-Strafzölle lasten auf der Stahlproduktion. Die Nummer eins der Branche drosselt nun einige seiner Hochöfen. Das wirkt sich auch in Deutschland aus.
Es gleicht einem Befreiungsschlag: Nach jahrelangem Druck von Investoren, gliedert Thyssenkrupp sein Stahlgeschäft aus - und gründet hierfür ein Joint Venture mit dem indischen Konzern Tata. Es wird Europas zweitgrößter Stahlkonzern.
Weil die Stahlpreise auf dem Weltmarkt immer weiter fallen, zieht Brüssel die Reißleine: Die EU verhängt Strafzölle, die den Druck auf Hersteller in Europa mindern sollen. Die Maßnahme soll die Branche besonders vor chinesischen Billigimporten schützen.
Das neue Express-Zertifikat auf ArcelorMittal eignet sich für alle defensiv orientierten Aktienanleger, die ein Direktinvestment scheuen und dafür bereits bei einer Seitwärtsbewegung der Aktie eine attraktive Rendite erzielen möchten.
Der Betrieb eines Stahlwerks in Brasilien kommt Thyssenkrupp teuer zu stehen. Nach dem Verkauf der Fabrik rutscht der Dax-Konzern tief in die roten Zahlen. Im Tagesgeschäft hingegen läuft es beim deutschen Stahlriesen rund.
ArcelorMittal ist der größte Stahlkonzern der Welt. Nun droht große Konkurrenz aus China: Die Baosteel Gruppe greift nach der Wuhan Iron and Steel Gruppe. Bei einer Übernahme könnte der zweigrößte Konzern der Branche entstehen.
Immer besser in Schwung kommen die Aktien des Stahlkonzerns Salzgitter. Nach einem positiven Analystenkommentar legt das Papier eine Schippe drauf und steigt um fast acht Prozent. Langsam, aber sicher scheint der MDax-Konzern zu alter Stärke zurückzukehren.
Gefragt sind die Aktien großer deutscher Stahlkonzerne wie Thyssenkrupp und Salzgitter. Denn die EU könnte ihre Drohung gegenüber Peking war machen und weitere Schutzmaßnahmen gegen Dumpingpreise einführen.
Gerüchte über Pläne zu einer Fusion von Thyssenkrupp mit europäischen Konkurrenten geben der Aktie von Deutschlands größtem Stahlkocher Auftrieb. Zwar gibt es dazu - wenn überhaupt - nur Dementis. Für den Thyssen-Chef ist die Richtung jedoch klar.
Die Stahlbranche steckt bis zum Hals in der Krise, das gilt nicht nur hierzulande. Jetzt erwischt es vor allem die britischen Arbeiter. Zehntausende Jobs drohen zu verschwinden. Ein Schuldiger ist schnell gefunden, eine Lösung nicht.
Europas Stahlindustrie bekommt Feuerschutz aus Brüssel: Die EU-Kommission eilt der Branche im Kampf gegen sinkende Preise zu Hilfe. Die Unternehmen fordern konkrete Schritte gegen die unliebsame Billig-Konkurrenz aus China.
Billigstahl aus China, teurer Emissionshandel und hausgemachte Überkapazitäten: Die europäische Stahlbranche hat massive Probleme. Die Stahlkocher machen in Brüssel Druck, sehen ihre Industrie gefährdet.
Die zweitgrößte Wirtschaftsmacht China drängt mit billigem Stahl auf Europas Märkte. Die dortigen Hersteller fürchten das Schlimmste und sehen den fairen Wettbewerb in Gefahr. Daher soll es die Politik nun richten.
Der größte Stahlhersteller der Welt braucht Geld: Drei Milliarden Dollar will Arcelormittal mit einer Kapitalerhöhung einsammeln. Als böses Omen für die Branche deuten dies einige Anleger. Stahl-Aktien verlieren spürbar an Wert, auch jene aus Deutschland.