Für SPD-Fraktionsvize Post ist es ein "Gebot der Menschlichkeit". Doch Unionsvertreter warnen davor, in Bosnien unter elenden Bedingungen gestrandeten Migranten zu helfen, indem man sie nach Deutschland holt.
Ein Großteil der Neuinfektionen im Sommer lässt sich in Österreich auf Rückkehrer aus Balkan-Staaten zurückverfolgen. Kanzler Kurz macht dafür in erster Linie nicht Urlauber verantwortlich, sondern Österreicher mit ausländischen Wurzeln. Für seine Wortwahl kassiert er selbst vom Koalitionspartner Kritik.
Das Coronavirus breitet sich rasch auf dem Balkan aus. Die bei Urlaubern beliebten Länder Kroatien, Slowenien und Bosnien melden Rekordwerte bei den Neuinfektionen. Aber auch in Österreich und der Schweiz spannt sich die Pandemielage weiter an.
Montenegro wählt ein neues Parlament: Präsident Djukanovic, der den kleinen Balkanstaat seit dem Ende des Kommunismus in den 1990ern regiert, muss um seine Mehrheit fürchten. Erste Prognosen sagen herbe Verluste voraus.
Während des Bosnienkrieges verüben Soldaten des serbischen Generals Ratko Mladic schlimmste Gräueltaten an der Zivilbevölkerung. Mladic wird dafür vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal verurteilt. Drei Jahre später geht es nun in die nächste Runde des Verfahrens.
Gerade Kroatien ist in der Corona-Krise ein beliebtes Urlaubsziel. Doch zuletzt steigt die Zahl der Infektionen in dem EU-Land und anderen Balkan-Staaten deutlich an. Nach Angaben des RKI infizieren sich allein im August fast 2000 Reiserückkehrer in der Region mit dem Coronavirus.
Im Raum Dithmarschen steigen die Infektionszahlen rasant an. Der ländliche Kreis steht kurz davor, zum Risikogebiet zu werden. Urlaubsrückkehrer aus Balkan-Staaten und Skandinavien sollen für den Anstieg verantwortlich sein.
Reiserückkehrer aus dem West-Balkan und Skandinavien sind für einen Corona-Ausbruch im Kreis Dithmarschen verantwortlich. Die Behörden in Schleswig-Holstein rechnen mit weiteren Fällen in dem Familienverbund. Auch in Mecklenburg-Vorpommern stößt das Gesundheitsamt auf ein Infektions-Cluster.
Deutschland kann das Coronavirus eindämmen, in vielen EU-Ländern gehen die Fallzahlen zurück. In einzelnen Nachbarstaaten jedoch flackern neue Ansteckungsherde auf. Droht eine neue Infektionswelle vom Balkan? Von Martin Morcinek und Christoph Wolf
Insgesamt hat Österreich die Corona-Pandemie unter Kontrolle. Die steigenden Fallzahlen im Balkan beobachtet die Regierung in Wien jedoch mit Sorge. Zum zweiten Mal im Juli werden Reisewarnungen für einzelne Staaten verhängt. Die Überwachung der Außengrenzen wird verschärft.
Beunruhigende Entwicklung auf dem Balkan: In Kroatien zeichnen sich neue Probleme ab. Das Virus schien dort fast schon besiegt, doch seit einigen Tagen verzeichnen die Behörden wieder deutlich mehr Coronavirus-Infektionen. Österreich reagiert alarmiert. Von Martin Morcinek
"Horror-Show", "Katastrophe", "saublöd": Die bereits vorab höchst umstrittene Partytour der Tennisstars über den Balkan mit nun drei Corona-Infektionen bei den Profis lässt viele Kollegen empört zurück. Im Mittelpunkt der Kritik: Novak Djokovic. Der Mitorganisator ist aber vorläufig abgetaucht.
In den frühen Morgenstunden bebt in Albanien die Erde: Heftige Erdstöße reißen Anwohner aus dem Schlaf und bringen mehrere Gebäude zum Einsturz. Nach Sonnenaufgang zeigt sich das volle Ausmaß der Katastrophe. Weitere Beben erschüttern den Balkan.
Nordmazedonien hat überraschend Neuwahlen angekündigt. Damit reagiert die Regierung in Skopje auf die Absage der EU-Länder, Beitrittsverhandlungen zu starten. Auch ein anderer Balkan-Staat ist enttäuscht, vorerst kein Mitglied zu werden.
Eigentlich hat die EU Nordmazedonien und Albanien den Start von Beitrittsverhandlungen versprochen - doch nun stellt sich Frankreich quer. Deutschland und andere EU-Staaten reagieren mit Unverständnis. Sie befürchten, dass sich die abgewiesenen Länder andere Verbündete suchen.
Einige Länder des westlichen Balkans haben ihre Hausaufgaben gemacht. Nun muss die EU dafür sorgen, dass sie die Region langfristig nicht an China, Russland oder die Türkei verliert. Denn deren Einfluss wächst. Von Philipp Sandmann, Posen