Jahre lang schleust die Danske Bank mutmaßlich russisches Schwarzgeld über eine estnische Filiale in die EU. Auf Druck der estnischen Finanzaufsicht muss die Skandalfiliale schließen. Auch den lokalen Aufsichtsbehörden droht Ärger.
Nie wieder Banken aufpäppeln mit dem Geld der Steuerzahler, lautete ein Versprechen der Politik nach der Finanzkrise. Doch nach dem verlustreichen Debakel um die HSH Nordbank droht genau das im Norden der Republik. Von Thomas Schmoll
Seit vier Jahren werden die größten Banken von Aufsehern unter dem Dach der Europäischen Zentralbank überwacht. Zusätzlich zahlen die Eurostaaten Milliarden in einen Fonds, um Institute in Schieflage retten zu können. Kritikern geht das zu weit.
Am größten europäischen Geldwäscheskandal aller Zeiten soll neben der dänischen Danske Bank auch die Deutsche Bank beteiligt sein. Das ruft die Finanzaufsicht Bafin auf den Plan. Die Papiere des größten deutschen Geldhauses sacken derweil auf ein Rekordtief.
Wie sicher sind die größten europäischen Banken? Das testet die Aufsicht EBA. Und die Problemkinder sitzen in Italien, Großbritannien und Deutschland. Insgesamt aber ist die Branche widerstandsfähiger als vor der Finanzkrise.
Der Haushaltstreit der Regierung in Rom mit der EU-Kommission zerrt Italien in den Fokus der Bankenaufsicht. Diesmal nehmen vier italienische Institute an dem Stresstest der EBA teil. Ein krisengeplagtes Institut aus der Toskana ist allerdings nicht dabei.
Die Warnung aus der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich klingen alarmierend: Die Finanzwelt, heißt es, steht vor neuen, heftigen Erschütterungen. Sorgen bereiten der Zentralbank der Zentralbanken nicht nur der US-Präsident und die Leitzinsen.
Beim EU-Austritt der Briten tickt die Uhr: Für eine Klärung der ungelösten Wirtschafts-, Steuer- und Handelsfragen bleiben nur noch wenige Monate Zeit. Sollte es zu einem sogenannten harten Brexit kommen, fürchten Aufseher "gravierende" Folgen.
Am türkischen Finanzmarkt entspannt sich die Lage: Dank Maßnahmen der Bankenaufsicht und Zurückhaltung des Präsidenten steigt der Kurs der Lira und die Rendite der Staatsanleihen sinkt. Bei türkischen Aktien bleiben die Anleger allerdings skeptisch.
Seit Jahresanfang verliert die türkische Währung deutlich an Wert - und die Abwärtsspirale dreht sich weiter. Im asiatischen Handel fällt die Lira zunächst, dann sorgt ein Aktionsplan der Regierung für etwas Entlastung. Die Skepsis allerdings bleibt.
Der Ausverkauf bei der türkischen Lira entwickelt sich mehr und mehr zur Bedrohung für das europäische Finanzsystem. Börsianer fürchten Ausfälle im Bankensektor. Die Aktien großer Geldhäuser geraten unter Druck. EZB-Spezialisten prüfen die Bosporus-Verbindungen.
So manchen Leuten ist eine normale Überweisung mit Angabe des Verwendungszwecks einfach zu langweilig. Doch bei humorvollen Alternativen ist oft Vorsicht geboten. Denn wer denkt, der Witz bleibe nur unter Freunden, der irrt gewaltig.
Den ersten Teil des jährlichen Stresstests der Federal Reserve Bank besteht die Deutsche Bank noch, im zweiten Teil scheitert sie haushoch. Die Fed erkennt eklatante Planungslücken. Das hat nicht unerhebliche praktische Konsequenzen.