Am Montag wollen die Ministerpräsidenten der Länder mit Kanzlerin Merkel über den weiteren Kurs in der Pandemie beraten. Im Raum steht eine Verschärfung des aktuellen Lockdowns. In Schleswig-Holstein allerdings können die Menschen entspannt bleiben - und eventuell ein Bier im Biergarten genießen.
Kanzlerin Merkel räumt nach den chaotischen vergangenen Tagen Fehler ein. Doch ihr springen die Ministerpräsidenten zur Seite und entschuldigen sich ebenso für die umstrittene "Osterruhe"-Regelung. Deutliche Kritik gibt es aus den Ländern derweil an der Arbeitsweise der Krisen-Gipfel. Von Clara Suchy
Osterurlaub für die Einheimischen an Deutschlands Küsten? Die Initiative mehrerer Bundesländer bringt den Corona-Gipfel mit Kanzlerin Merkel an den Rand des Scheiterns. Am Tag danach zeigen sich die unterlegenen Ministerpräsidenten enttäuscht. Aber Alleingänge wollen sie nicht wagen.
Die ersten Flieger mit deutschen Touristen sind längst auf Mallorca gelandet. In der Bundesrepublik steigt der Unmut, dass die Menschen im eigenen Land keinen Urlaub machen können. Wenn es nach den Küstenländern geht, sollten Ausnahmen für Ostern beschlossen werden. Doch es gibt Bedenken.
In der Corona-Pandemie ist das Vertrauen der Bürger zu den meisten Regierungschefs der 16 Bundesländer gestiegen. Lediglich zwei mussten Verluste hinnehmen - einer auf vergleichsweise hohem Niveau.
Die Pläne der EU für die Einführung eines Impfpasses könnten Geimpften auch Inlandsurlaube ermöglichen. Dafür zumindest plädiert der Regierungschef des Reiselandes Schleswig-Holstein, Daniel Günther, im "ntv Frühstart".
Wohin geht die Reise über Ostern? Und geht sie überhaupt irgendwo hin? Das fragen sich derzeit viele, angesichts der Unsicherheit über die weitere Corona-Entwicklung. Was Urlauber jetzt abwägen sollten.
Ob die Deutschen in diesem Jahr in den Osterurlaub fahren können, ist laut Regierungssprecher Seibert von der Entwicklung der Corona-Fallzahlen abhängig. Ausschließen will er den Inlandstourismus nicht. Allerdings plädiert er bei Öffnungsschritten für 14-tägige Testphasen.
Lockdown und kein Ende in Sicht - trotz sinkender Fallzahlen blickt Deutschland mit Ungewissheit auf den nächsten Corona-Gipfel. Eine Blaupause für weitere Lockerungen gibt es nicht. Doch erste Bundesländer wollen das ändern - und entwickeln Stufenpläne. Auch Forscher setzen sich dafür ein. Von Kai Stoppel
Am Mittwoch wollen Bund und Länder über den weiteren Weg in der Pandemie beraten. Der Druck, mit einem Stufenplan klare Perspektiven zu schaffen, steigt. Besonders laute Fürsprecher einer Lockerung regieren in Kiel.
Die "Woche der Entscheidungen" ist angebrochen, Beschlüsse wird es am Mittwoch geben. Ziemlich sicher ist schon jetzt: Der November-Lockdown geht auch im Dezember weiter.
Bund und Länder streiten stundenlang über den künftigen Kurs Deutschlands in der Corona-Pandemie. Hinter den Kulissen ist der Unmut über eine Bevormundung durch das Kanzleramt groß. Besonders in den SPD-geführten Ländern. Doch auch Söder gibt zu: Das war nicht elegant.
Eine leichte Abschwächung der Infektionsdynamik, mehr nicht: Die Corona-Lage in Deutschland ist noch immer angespannt. Beim Bund-Länder-Treffen am Montag dürfte es nach Sicht mehrerer Landesregierungen daher nicht um Lockerungen gehen. Im Gegenteil: Womöglich kommt auch das Thema Schulen nochmals auf den Tisch.
Bereits vor dem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder zeichnet sich ab, wie drastisch weitere Einschränkungen ausfallen könnten. Doch dafür müssen sich die Länderchefs auf eine Linie einigen. Die Beratungen könnten auch richtungsweisend für das Weihnachtsfest werden.
Wie soll es angesichts stark steigender Infektionszahlen in Deutschland weitergehen? Um die richtigen politischen Maßnahmen und vor allem einen einheitlichen Weg ringen derzeit die Ministerpräsidenten und Kanzlerin Merkel. Die Verhandlungen verlaufen zäh.
Wenn es draußen kalt wird, kann man drinnen nicht mehr so leicht lüften. Schleswig-Holsteins Regierungschef will deshalb jetzt Luftfilter für ganz Deutschland. Das Thema soll am Dienstag bei der Konferenz der Ministerpräsidenten eine Rolle spielen.