Eine mehrjährige Haftstrafe und ein vorübergehendes Berufsverbot: Der erste große Strafprozess seit Einführung des Anti-Doping-Gesetzes 2015 ist abgeschlossen. Der Arzt Mark S. muss ins Gefängnis, auch seine vier Mitangeklagten werden schuldig gesprochen.
Luvo Manyonga wird 2017 als ehemaliger Crystal-Meth-Junkie Weltmeister im Weitsprung. Statt seinem Ziel, dem Weltrekord, weiter nachzueifern, droht er nun wegen Anti-Doping-Verstößen Olympia in Tokio zu verpassen. Der Südafrikaner steckt offenbar erneut im Drogensumpf.
Im Radsport würden Leistungen verlangt, die ohne Doping nicht mehr möglich seien, sagt der frühere Profi Stefan Denifl. Vor Gericht wird er wegen "schweren Sportbetruges" zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Denifl sagt, er sei kein Verbrecher, die Teams im Radspurt wüssten über Blutdoping Bescheid.
Nach 22 Tagen Beweisaufnahme werden in dem Doping-Verfahren gegen Mark S. die Plädoyers vorgetragen. Die Staatsanwaltschaft fordert für den Arzt eine Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren, auch wegen eines "Menschenversuchs". Die Verteidiger wollen Mark S. freibekommen. Der Angeklagte zeigt Reue.
Der Schwimmstar Sun Yang verhindert die Auswertung einer Dopingprobe rustikal: mit einem Hammer. Der Chinese wird trotzdem lange gesperrt. Doch vor einem Schweizer Bundesgericht wird ein langer Bann gekippt.
Die Sportrichter haben ihr Urteil gesprochen. Russlands Olympia-Sperre wegen Doping-Betrugs ist im Berufungsverfahren halbiert worden. Doch das Urteil dürfte die Sportnation trotzdem schmerzen. Aber was hat das Urteil nun für Folgen für das Land und den Kampf gegen Doping?
Der Internationale Sportgerichtshof hat im Berufungsverfahren die Sperre gegen Russland auf zwei Jahre halbiert. Grund sind die Manipulationen der Doping-Daten aus dem Moskauer Labor. Damit ist das Land von den nächsten beiden Olympischen Spielen ausgeschlossen.
Als Doping-Arzt ist Mark S. aufgeflogen - und möchte nun helfen, weitere Betrüger zu enttarnen. Zwar nennt er vor Gericht auch auf Nachfrage keine Namen, kündigt aber an, in Zukunft gegen Doping arbeiten zu wollen. Allerdings gibt es dafür ein paar Hürden.
Felix Sturm zählt lange zu den großen Stars des Boxsports. Doch er gerät mit dem Gesetz in Konflikt, muss für mehr als acht Monate ins Gefängnis. Nun kehrt der 41-Jährige in den Ring zurück. Im ntv.de-Interview spricht er über seine Ziele, die Situation im deutschen Boxsport und die Zeit im Gefängnis.
Der Prozess gegen den Doping-Arzt Mark S. nähert sich dem Ende. Das Gericht und die Anwälte der Angeklagten beraten bereits über das Urteil. Im Raum stehen mehrjährige Haftstrafen. Allerdings fehlen noch mehrere Aussagen - und ein womöglich wichtiges Geständnis.
Die USA verstärken den Kampf gegen Doping. Mit einem von Präsident Donald Trump unterzeichneten Gesetz haben die Vereinigten Staaten nun die Möglichkeit, Doping bei Großereignissen als Straftatbestand einzuordnen. Kritik an dem Gesetz kommt von der Welt-Anti-Doping-Agentur.
Mark S. war nach eigener Aussage eigentlich stets um die Gesundheit seiner gedopten Athleten besorgt. Das bestätigen die Sportler. Einmal aber ging etwas schief. Nun räumt der Arzt erstmals ein, was er bei der Behandlung einer Österreicherin 2017 vermasselt hatte.
Der Mediziner Mark S. versucht weiterhin, seine Rolle im offenbar von ihm koordinierten Dopingnetzwerk kleinzureden. Vor allem aber kritisiert der Arzt vor Gericht die Zustände in der Untersuchungshaft, die ihm psychisch massiv zugesetzt hätten.