Der Mord an Jamal Khashoggi, der Krieg im Jemen, Folter, Hinrichtungen - Saudi-Arabien ist nicht für seine Zimperlichkeit bekannt. Trotzdem macht die halbe Welt Geschäfte mit dem streng islamischen Königreich. Nur der mächtige Kronprinz ist nicht mehr gern gesehen. Von Kevin Schulte
Ein riesiger Ölfund könnte das kleine Guyana zu einem der reichsten Länder der Welt machen. Doch bis dahin ist es nicht nur wegen stark fallender Ölpreise ein weiter Weg. Ein altbekannter Ressourcenfluch bedroht das Land im Nordosten Südamerikas.
Das kleine Guyana im Nordosten Südamerikas ist ein armes Land. Doch Reichtum ist greifbar: Vor der Küste des Landes wurden große Ölvorkommen entdeckt. Guyana träumt davon, der reichste Staat der Welt zu werden. Das Öl ist möglicherweise aber nicht nur Segen, sondern auch Fluch. Von Kevin Schulte
Es war eine historische Woche für den Rohölmarkt. Zum ersten Mal ist der Preis pro Barrel Erdöl ins Minus gefallen. Wie kam es dazu, was haben Autofahrer davon und kann sich so etwas wiederholen?
An den Ölmärkten ereignet sich am Montagabend Historisches: Zum ersten Mal fällt der Preis für Rohöl der US-Sorte WTI ins Negative. Dass es dabei bleibt, erwarten Experten nicht. Aber auch eine größere Erholung ist nicht in Sicht. An deutschen Zapfsäulen wirkt sich der Einbruch vermutlich nicht aus.
Der Ölpreis sinkt, auch weil die Nachfrage in der Coronavirus-Krise einbricht. Um den Abwärtstrend zu stoppen, einigen sich die meisten Ölländer nun auf eine Drosselung der Förderung. Nur ein großer Ölstaat muss noch zustimmen.
Sie gilt als die reichste Frau Afrikas, doch mittlerweile hat Isabel dos Santos wenig davon. Ein Gericht friert die Vermögenswerte der einstigen angolanischen Präsidenten-Tochter ein. Die Vorwürfe gegen sie kommen wenig überraschend.
Die Deutsche Bahn, Beiersdorf, Maersk oder auch Renault hat es in der Vergangenheit bereits getroffen: Hacker griffen die Computersysteme der Konzerne an, forderten zum Teil hohe Lösegelder. Nun wird der Erdölriese Pemex attackiert.
Im Dezember bringt Saudi-Arabien seinen Staatsschatz an die Börse: Der Börsengang von Aramco könnte der größte der Geschichte werden. Riesig sind aber nicht nur die Summen, um die es geht. Ist der Ölriese wirklich doppelt so viel wert wie Apple? Warum geht er in Riad an die Börse und nicht in New York?
Seit Jahren plant Saudi-Arabien, seinen Erdölkonzern Aramco an die Börse zu bringen. In einer Woche soll nun die Zeichnungsfrist beginnen. Anteile können aber nicht nur institutionelle Anleger kaufen, sondern auch Privatinvestoren - wenn auch nur einen verschwindend geringen Teil.
Der Iran ist einer der größten Erdölproduzenten der Welt. Nun verkündet die Regierung einen potenziell spektakulären Fund: Nahe der Grenze zum Irak sei ein riesiges Ölvorkommen entdeckt worden. Der gesamte Ölbesitz des Landes könnte damit noch einmal signifikant steigen.
Die Opec geht davon aus, dass die Menge des von ihr geförderten Erdöls bald ihren Zenit überschritten hat. Die Produktion werde bis 2024 spürbar nachgeben, kündigt das Förderkartell an. Die Opec korrigiert auch ihre Prognosen für den weltweiten Verbrauch nach unten.
Die Organisation erdölexportierender Länder verliert ein weiteres Mitglied. Nachdem Katar aus der Opec ausgetreten ist, kündigt nun auch Ecuador seinen Rückzug an. Das südamerikanische Land will mehr Öl fördern als es ihm innerhalb des Kartells erlaubt wäre.
Nach Drohnenangriffen in Saudi-Arabien ist die Produktion des weltgrößten Ölexporteurs teilweise lahmgelegt. Die US-Regierung gibt dem Iran die Schuld, obwohl sich Rebellen aus dem Jemen zu den Attacken bekennen.
Trotz der anhaltenden Spannungen am Persischen Golf einigen sich die Opec-Mitglieder und die mit ihr kooperierenden Staaten auf eine Verringerung der Erdöl-Förderung. Auch bei der Frage, ob man weiter mit Russland zusammenarbeiten soll, fällt das Kartell eine Entscheidung.
Erdöl und Erdgas sind als Energieerzeuger umstritten. Bei ihrer Verbrennung erzeugen sie klimaschädliches Kohlendioxid, mahnen Umweltschützer. Dennoch soll Erdgas helfen, die Klimaziele schneller zu erreichen. In der Bundesrepublik geht die Förderung des fossilen Brennstoffs hingegen immer weiter zurück.