Die neuen Corona-Beschlüsse sollen es Reisenden ermöglichen, in Zügen der Deutschen Bahn mehr Abstand zu halten. So sollen nur noch 60 Prozent der Sitze reservierbar sein, außerdem will die Bahn mehr Züge einsetzen. Eine Reservierungspflicht gibt es aber auch weiterhin nicht.
Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL gilt nicht als Leisetreter. Doch jetzt wütet Weselsky sogar für seine Verhältnisse ungewöhnlich heftig gegen die große Schwestergewerkschaft EVG. Die sei eine "Hausgewerkschaft der Bahn". Nach der geplatzten Tarifschlichtung weist die Bahn alle Vorwürfe der GDL zurück.
Die Bahn hat sich mit der Mehrheit ihrer Beschäftigten auf einen Tarifabschluss verständigt. Die Gehaltszuwächse fallen schmal aus - dafür sind die Jobs in den nächsten Jahren gesichert.
Im ersten Halbjahr macht die Deutsche Bahn knapp vier Milliarden Euro Verlust. Trotzdem erhält das Personal bald mehr Geld. Allerdings deutlich weniger als in den vergangenen Jahren. Die Lokführer sind außen vor.
Der Bahn brechen angesichts der Corona-Pandemie Einnahmen in Milliardenhöhe weg. Nun soll der Staat einspringen. Auch die Belegschaft will mehrheitlich ihren Beitrag leisten. Doch den größten Beitrag soll der Steuerzahler leisten. Am Ende wächst der Schuldenberg.
Bereits vor der Corona-Krise fehlten der Deutschen Bahn für dieses Jahr mehrere Milliarden Euro. Nach Einschätzung der Eisenbahngewerkschaft EVG wird der Konzern die Folgen der Pandemie "auf dem Rücken der Beschäftigten" austragen. Die Interessenvertretung sieht Tausende Stellen bedroht.
Kein Unternehmen steht so sehr in der Kritik wie die Deutsche Bahn. Doch laut Konzernchef Lutz wird nun intensiv an der Imageverbesserung gearbeitet. Das betrifft vor allem die Personalpolitik und die Instandhaltung.
Der Bahn fehlt es an Personal. Die Decke ist so dünn, dass immer wieder Züge ausfallen. Jetzt meldet der Staatskonzern Fortschritte: Tausende neue Mitarbeiter haben eine Zusage in der Tasche. Doch die Gewerkschaft EVG mahnt: Der Nachwuchs muss gut behandelt werden, sonst ist er schnell wieder weg.
Im Bahnhof Freising wirft sich 2013 ein Mann vor einen Zug. Er stirbt. Der Lokführer erleidet einen Schock und kann seinem Beruf nicht mehr nachgehen. Der heute 42-Jährige klagt auf Entschädigung - und bekommt nun Geld von der Versicherung des Toten.
Die Deutsche Bahn steckt in der Krise. Sie will nun die Pünktlichkeit verbessern und erwägt Anteilsverkäufe. Der Gewerkschaft EVG reicht das nicht, sie fordert einen radikalen Umbau und mehr Geld vom Bund.
Nach der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft einigt sich auch die Gewerkschaft der Lokführer mit der Bahn auf einen langfristigen Tarifvertrag. Für die Arbeitnehmer bedeutet das deutliche Lohnsteigerungen. Die Fahrgäste müssen sich zwei Jahre lang nicht mehr vor Streiks fürchten.
Fehlende Kapazitäten bei der Infrastruktur, den Zügen und beim Personal sorgen laut EVG-Vorsitzendem Kirchner für ordentlich Frust. Die Lage sei katastrophal. Genervten Kunden macht er keine Hoffnung.
In diesem Jahr drohen keine weiteren Warnstreiks bei der Deutschen Bahn. Das Unternehmen und die Gewerkschaft EVG bestätigen, dass es im Tarifkonflikt einen Abschluss gebe. Ungelöst ist allerdings der Streit mit der Gewerkschaft GDL.
Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der EVG ziehen sich. Beide Seiten vertagen die Gespräche erneut. Hauptstreitpunkt ist nach wie vor das Thema Lohnerhöhungen.
Bewegung bei den Bahn-Tarifverhandlungen: Die kleinere Gewerkschaft GDL erklärt die Verhandlungen für gescheitert. Der Staatskonzern kündigt "ein neues, verbessertes Angebot" an.