EVG

Bahn und GDL können sich immer noch nicht einigen - die Bahnreisenden leiden darunter. Die Lokführergewerkschaft will erneut in den Ausstand treten. Die Bekanntgabe des Streiktermins soll laut GDL-Chef Weselsky rechtzeitig erfolgen.

An der Bahn-Tariffront herrscht derzeit Stillstand. Konzern und GDL ringen in einer weiteren Verhandlungsrunde um Fortschritte. Doch die Lokführergewerkschaft verliert zusehends die Geduld und schwingt wieder die Streikkeule.

Legt die Bahn nicht in letzter Minute ein neues Angebot vor, dürfte Deutschland ein neuer Bahnstreik bevorstehen. Es wäre bereits der siebte Streik in der aktuellen Tarifrunde. Im Kern geht es in dem Konflikt nicht ums Geld.

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen mit der Lokführergewerkschaft GDL muss die Bahn mit Streiks rechnen. Der Konzern ist dabei der Ansicht, eigentlich eine Kernforderung erfüllt zu haben.

Eine gute Nachricht für Bahnreisende und die Beschäftigten bei der Bahn: Die EVG zieht ihre Streikdrohung zurück und übt sich in Siegesrhetorik. Doch der Tarifkonflikt ist noch nicht beigelegt.

GDL-Chef Weselsky gibt sich erneut kampfbereit: Vor der neuen Verhandlungsrunde im Tarifstreit droht er, die Gespräche abzubrechen. Er sieht die Gefahr, "immer wieder über dasselbe zu reden und keinen Millimeter voranzukommen".

Bei der Deutschen Bahn könnte es wieder zu Streiks kommen. Diesmal ist es die größere Gewerkschaft EVG, die auf Konfrontationskurs geht. Sie fordert von der Bahn bis Freitag eine Stellungnahme zu ihren Forderungen.

Nach der Lokführergewerkschaft GDL kündigt nun auch die Konkurrenz-Gewerkschaft EVG an, bis Mitte Januar auf Streiks zu verzichten. EVG-Verhandlungsführerin Rusch-Ziemba äußert sich nach Gesprächen mit der Bahn verhalten optimistisch.

Für die Lokführer ist der Beamtenbund Halt und Stütze. Als Dachorganisation finanzieren die Beamten den Streik der Gewerkschaft GDL. Jetzt mischen sie sich offen in den Tarifstreit ein. DBB-Vize Russ erwägt einen der "schlimmsten Arbeitskämpfe aller Zeiten".

Die Bahn möchte viele ihrer Instandhaltungswerke schließen. Für zwei von ihnen, in Eberswalde und Zwickau, hat sie dies auch schon konkret angekündigt. Dagegen läuft die Gewerkschaft EVG Sturm und erzielt einen kleinen Erfolg.