Halbleiterindustrie

Der Deepseek-Schock vom Vortag sitzt tief. Vor allem die niedrigen Entwicklungskosten des neuen KI-Modells aus China beeindrucken. Grund zur Panik gibt es laut Experten aber bislang nicht. Denn es gibt offene Fragen. Von Daniel Hüfner

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Kann Künstliche Intelligenz viel günstiger trainiert werden, als man bisher dachte? Ein Startup aus China bringt langjährige Überzeugungen ins Wanken - und lässt den Kurs der Firma abstürzen, die wie keine andere vom KI-Boom profitiert hat.

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Der Schreck der US-Halbleiterindustrie heißt Deepseek und kommt aus China: Der KI-Assistent des Startups stellt die langjährige Annahme in Frage, dass KI hohe Investitionen erfordert. Die Kurse von Nvidia und Co. rauschen an der Wall Street ab.

Die Halbleiterbranche ist die wichtigste der Welt, auch für die Energiewende. Im "Klima-Labor" von ntv erklärt eine Halbleiter-Expertin, welche Schmutzflecken die "geheimste Industrie der Welt" beschäftigen und warum Taiwan ausgerechnet mit China zusammenarbeiten möchte.

In Dresden wird gebaut, in Magdeburg und im Saarland doch nicht. So lässt sich der Stand bei den geplanten großen Chip-Fabriken in Deutschland zusammenfassen. Im Südwesten ist man schwer enttäuscht vom Rückzieher - doch ganz vom Tisch ist das Projekt nicht.

Der einst weltweit führende Chiphersteller Intel steckt in einer Krise. Das bekommt Deutschland in Form der Verschiebung des geplanten Werks in Magdeburg zu spüren. Investoren sehen die Probleme bei Intel offenbar auch als Chance, sich mit Milliarden an dem Konzern zu beteiligen - oder ihn zu übernehmen.

Die Nvidia-Aktie befindet sich nach ihrem massiven Kursanstieg derzeit in einer Konsolidierung. Mit Bonus-Zertifikaten mit Cap können Anleger auch dann sehr hohe Renditen erwirtschaften, wenn sich die Konsolidierung noch weiter fortsetzt.

Während die Union den mehrjährigen Bauaufschub der Intel-Chipfabrik als Hinweis auf die gescheiterte Wirtschaftspolitik der Ampel versteht, geht in der Koalition der Streit über die Verwendung der freigewordenen Subventionsmilliarden weiter. Lindners Wille, damit Haushaltslöcher zu stopfen, stößt auf Gegenwehr.

Mikrochips sind lebenswichtig für die deutsche Industrie. Sie müssen aber keineswegs aus Magdeburg kommen. Das vorläufige Aus für das Intel-Werk sollte die Bundesregierung zum Anlass nehmen, eine effizientere und für den Steuerzahler günstigere Halbleiter-Strategie zu entwickeln. Ein Kommentar von Max Borowski

In Dresden feierte die Politikprominenz den lang erwarteten Spatenstich des milliardenschweren TSMC-Werks. Andere Großprojekte der Halbleiterindustrie kämpfen derweil mit Schwierigkeiten und Verzögerungen. Von Niklas Wirminghaus