Neue Töne aus Bayern: CSU-Vize Weber wirbt offen für eine mögliche Alternative zur großen Koalition. Kommt es nach der nächsten Bundestagswahl zu Schwarz-Grün? Weber sieht ein solches Bündnis auf Bundesebene als "Zukunftsmodell für Deutschland".
Eine engagierte Rede am Morgen soll Ursula von der Leyen den nötigen Schub für die Abstimmung über die Besetzung der EU-Kommissionsspitze geben. Die Reaktionen in und außerhalb des EU-Parlaments sind jedoch geteilt. Es zeichnet sich ein Wahlkrimi für den Abend ab.
Ursula von der Leyen soll Chefin der Europäischen Kommission werden - wenn es nach dem Willen von CDU und CSU geht. Die Union ruft nun den Koalitionspartner SPD zur Einigkeit auf. "Es reicht jetzt langsam an Schwierigkeiten", sagt CSU-Chef Söder.
Nach seinem Aus als möglicher EU-Kommissionspräsident und Juncker-Nachfolger ist Manfred Weber noch immer schwer enttäuscht. Die Schuld für den Postenpoker gibt er Sozialdemokraten und Liberalen im EU-Parlament, die nicht nur ihm geschadet hätten.
Das Wahlergebnis war schon schlecht, die SPD verweigert die Unterstützung, auch die Grünen sind abgesprungen. Man könnte meinen, es wird sehr knapp für von der Leyen. Stimmt nicht. Sie muss sich nur entscheiden, wie weit sie sich nach rechts traut. Von Benjamin Konietzny
Viel Kritik gab es an der Personalie von der Leyen für das Amt der Kommissionschefin. Doch die Ablehnung relativiert sich. Für die Verteidigungsministerin sind es entscheidende Tage, denn ein Zurück nach Berlin ist unwahrscheinlich. Von Benjamin Konietzny
In dreitägigen Verhandlungen kann sich der EU-Sondergipfel auf keinen Kandidaten für den Posten des EU-Kommissionschefs einigen. Und das, obwohl CSU-Politiker und Spitzenkandidat Weber eigentlich mit einer Nominierung gerechnet hatte. Jetzt erklärt er, wer daran Schuld habe.
Die SPD ist entrüstet: Die Nominierung von der Leyens als EU-Kommissionspräsidentin ist undemokratisch, das Verfahren peinlich. So recht die Sozialdemokraten haben - sie sollten das laute Wehklagen schnellstmöglich einstellen. Ein Kommentar von Philip Scupin
Weber? Timmermans? Wenn es nach den EU-Staats- und Regierungschefs geht, wird von der Leyen neue EU-Kommissionspräsidentin. Das sorgt für scharfe Kritik. Ex-SPD-Chef Schulz geht mit dem Parlament hart ins Gericht.
Nicht Manfred Weber und auch nicht Frans Timmermans sollen EU-Kommissionspräsident werden, sondern Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Für viele ist das ein undemokratischer Affront. Doch diese Kritik läuft ins Leere. Ein Kommentar von Lothar Keller
Die Spekulationen darüber, ob der deutschen Kanzlerin die Macht entgleitet, waren schon im Gange. Doch in Brüssel beweist Merkel das Gegenteil - und schafft Fakten auch für ihr Kabinett in Berlin. Eine Analyse von Benjamin Konietzny
Drei Tage ringen die EU-Staats- und Regierungschefs um die Besetzung der Top-Posten in Europa. Mit der Lösung hadert die CSU. Ihr Kandidat Manfred Weber hat das Nachsehen. Aus München richtet sich Zorn vor allem gegen Frankreich und Ungarn.
Nach tagelangem Ringen um die neuen Spitzenposten in der EU verkünden die Staats- und Regierungschefs eine Überraschung: Bundesverteidigungsministerin von der Leyen soll die Nachfolgerin von Kommissionspräsident Juncker werden. Doch es gibt viel Kritik an der Personalie - auch aus der Heimat.
Beim Ringen um den EU-Kommissionsvorsitz macht CSU-Vize Manfred Weber den Weg frei: Er legt sein Mandat als Spitzenkandidat der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) nieder - und damit auch seinen Anspruch auf den Präsidentenposten.
Wie aus dem Nichts steigt Ursula von der Leyen zur Favoritin auf die Nachfolge von EU-Kommissionschef Juncker auf. Ratspräsident Tusk soll die deutsche Verteidigungsministerin offiziell vorschlagen wollen, heißt es aus Verhandlungskreisen.