Dass mit der gesetzlichen Rente keine großen Sprünge gemacht werden können, ist ein alter Hut. Denn die lag im Schnitt bei gut 1000 Euro - für Männer. Bei Frauen war es noch einmal deutlich weniger. Dass Ruheständler hierzulande ob weiterer Einkünfte nicht darben müssen, zeigt der neue Alterssicherungsbericht.
Wer seinen Nachwuchs erzieht, bekommt dafür in der gesetzlichen Rentenversicherung Pflichtbeiträge und Anwartschaften gutgeschrieben. Das schafft einen Ausgleich dafür, dass Mütter und Väter in den ersten Jahren nach der Geburt ihrer Kinder oft weniger arbeiten.
Jedes Jahr erhalten Millionen Arbeitnehmer Post von der Rentenversicherung. Die Schreiben geben Auskunft zur künftigen Höhe der Rente. Wer die Informationen achtlos weglegt, verschenkt eventuell Geld.
Ab einem bestimmten Alter werden gesetzlich Rentenversicherte regelmäßig über ihre mutmaßlichen Alterseinkünfte informiert. Das sorgt ob der prognostizierten Höhe nicht immer für uneingeschränkte Heiterkeit. Viele missinterpretieren das Schreiben zudem. Das sollte man wissen.
Wem wegen seiner Mutter- oder Vaterschaft finanzielle Einbußen aufgrund einer lückenhaften Erwerbsbiografie drohen, dem kann geholfen werden - von der Rentenversicherung. Denn Kindererziehungszeiten können die Anwartschaft erheblich aufwerten.
Seit Anfang des Jahres haben Mütter und Väter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, zusätzliche Rentenansprüche. Wer 2019 erstmals Rente beantragt, sollte sich ranhalten, damit die Kindererziehungszeiten von Anfang an berücksichtigt werden.
In die Debatte um die Sicherung und Ausgestaltung der Rente mischt sich nun CSU-Chef Söder mit einem eigenen Vorschlag ein. Doch die SPD wiegelt gleich ab: Ein zentraler Punkt darin sei mit ihr nicht zu machen.
Berliner bekommen einen Feiertag mehr, den sie allerdings wegen des Schnittverbots nicht für radikale Gartenarbeit nutzen dürfen. Zudem steigt der Mindestlohn für Bauarbeiter. Dies und anderes erwartet Sie im neuen Monat.
Jahrelang verzeichnet der Bund Steuereinnahmen in Rekordhöhe. Diese Zeiten scheinen vorbei: Die Bundesregierung geht mit einer klaffenden Lücke in die neuen Haushaltsverhandlungen. Auch eine Milliardenrücklage hilft nicht.
Die Mütterrente steigt mit dem nächsten Jahr. Trotzdem werden viele Mütter und Väter das Geld erst nach mehreren Monaten auf dem Konto haben. Die Rentenversicherung braucht für die Umstellung "etwas Zeit".
Im Koalitionsvertrag ist zwar bereits eine Erweiterung der Mütterrente festgeschrieben, der CSU gehen die angestrebten Änderungen aber noch nicht weit genug: Die Christsozialen fordern eine "vollständige Gleichstellung von Erziehungszeiten".
Kinder großzuziehen, ist Arbeit - in den meisten Familien immer noch vor allem die der Mütter. Viele Frauen verzichten auf einen Teil ihres Einkommens, um sich um die Kinder zu kümmern. Bei der Rente werden diese Kindererziehungszeiten angerechnet.
Laut Koalitionsvertrag sollen Eltern, die vor 1992 mindestens drei Kinder bekommen haben, höhere Renten bekommen. Steuermittel möchte Finanzminister Scholz dafür aber nicht nutzen - für die jährlich 3,7 Milliarden Euro sollen die Beitragszahler aufkommen.
Rund 30 Euro mehr Mütterrente – das haben Union und SPD in Sondierungsgesprächen ausgehandelt. Laut Medien würde dieses Vorhaben allerdings nur einem Viertel der Rentnerinnen mit vor 1992 geborenen Kindern zugutekommen.
Die CSU möchte alle Mütter bei der Rente gleichstellen und die bisherige Benachteiligung bei vor 1992 geborenen Kindern beenden. Die Chefin der Rentenversicherung warnt, dass dies und andere Forderungen zu höheren Beiträgen führen würde.
Sie ist sicher, sie wird nicht reichen und sie ist ein Politikum – die Rente. Vor allem Letzteres macht die Sache zum Problem. Seit Jahrzehnten. Die Lösung: einfach, aber ein Tabu. Ein Kommentar von Axel Witte