Die Nordsee verliert viele Exemplare ihrer einzigen heimischen Walart. Im deutschen Teil des Meeres ist die Population in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Grund könnten Eingriffe ins Ökosystem sein, auf die der Kleine Tümmler sehr sensibel reagiert.
Dass sich eingeschleppte Arten hierzulande verbreiten, ist ein bekanntes Phänomen. Die Alge Vaucheria velutina ist dabei aber besonders aggressiv, so dass ein Wattforscher konstatiert, in fast 50 Jahren habe er "so eine rasante Ausbreitung einer neuartigen Alge noch nicht erlebt". Die Folgen sind verheerend.
In den Flüssen Europas gibt es unzählige Hindernisse wie Staudämme und Wehre. Sie schneiden wandernden Fischen den Weg ab und verschlammen den Lebensraum vieler Arten. Das Ausmaß des Problems sei bisher unterschätzt worden, sagen Forscher.
In einer der trockensten Regionen der Welt machen Wissenschaftler eine überraschende Entdeckung: Mit der Unterstützung der Nasa und mithilfe neuester Technologie entdecken sie in Sahara und Sahel eine unerwartet hohe Anzahl an Bäumen.
Ressourcen-Raubbau, Umweltverschmutzung, Wilderei: Der menschliche Einfluss auf das Ökosystem hat enorme Tragweite. Mehr als 500 Arten von Landwirbeltieren drohen zu verschwinden. Dieses Massenaussterben auf der Erde hat auch immense Folgen für die Menschheit.
Bäume filtern über ihre Blätter schädliche Gase aus der Luft und geben Sauerstoff ab. Sie stellen damit einen wichtigen Platz im Ökosystem dar. Doch wie weit reicht dieser Einfluss? Fragen und Antworten dazu am "Tag des Baumes".
Die Ölpest im Golf von Mexiko ist die bisher schwerste Umweltkatastrophe in den USA. Beim Blowout strömen 700 Millionen Liter Öl ins Wasser. Das hat schwerwiegende Auswirkungen auf das Ökosystem. Bis heute wirkt die Katastrophe von 2010 nach - auch in der Tiefsee.
Es gibt Millionen Arten von Lebewesen auf der Welt - ihre genau Zahl ist unbekannt. Doch der Weltbiodiversitätsrat warnt: Es drohen bald eine Million weniger zu sein. Aber angesichts der Masse von Lebewesen - wieso ist der Wegfall eines Teils der Arten so gefährlich? Von Kai Stoppel
Erstmals nach vielen Jahren haben Experten - 150 Wissenschaftler aus 50 Ländern - wieder einen globalen Öko-Check der Erde erstellt. Wie schlimm steht es um die Artenvielfalt? Wird die Überfischung der Meere gestoppt? Ist eine Trendwende in Sicht?
Sonnenblumen-Seesterne sterben seit wenigen Jahren in Massen. Diesen dramatischen Rückgang schreiben Forscher dem Klimawandel und einem Virus zu, der die Meerestiere zersetzt. Die Folgen für das Ökosystem und den Menschen sind weitreichend.
Insekten gelten als "Dienstleister am Ökosystem" und sind Voraussetzung für einen funktionierenden natürlichen Lebensraum. Doch ihr Bestand schwindet kontinuierlich. Schuld daran sind vor allem Pestizide und die Ausbreitung von künstlichen Lichtquellen.
Ein Eisberg so groß wie Korsika löst sich aus dem antarktischen Eis. Die Strömung treibt den Koloss in wärmere Gewässer. Für Wissenschaftler eröffnet er den Zugang zu einem Ökosystem, das seit 120.000 Jahren unberührt ist und nun erforscht werden kann.
In einem Ökosystem wie Australien richten eingeführte Tiere große Schäden an. Verwilderte Hauskatzen und giftige Kröten bringen heimische Arten dort fast zum Aussterben. Trotz vieler schlechter Nachrichten auf der aktuellen Roten Liste gibt es aber auch einen Lichtblick.
Jede Menge Plastik sorgt nicht nur an Land für scheußliche Müllberge, sondern sammelt sich auch in unseren Gewässern. Umweltaktivisten finden sogar in den entlegensten Winkeln der Erde belastete Proben. Doch im Mittelmeer ist die Lage inzwischen besonders schlimm.
Der Mensch greift massiv in die Umwelt ein: Wälder werden abgeholzt, Dämme gebaut, Gewässer verschmutzt. Ist es möglich, dass sich die Natur davon wieder erholt? Das geht mit und ohne menschliche Hilfe, sagen Forscher, allerdings fast nie komplett.
Es gibt deutlich mehr Wald auf der Welt als bislang gedacht: Mit dieser Aussage sorgen Forscher vor Kurzem für Aufsehen. Doch Kollegen schütteln den Kopf. Es gibt tatsächlich einen wissenschaftlichen Streit um den Begriff "Wald". Worum geht es dabei genau?