In dem Bestreben nach einer regulierten Klimaerwärmung spielt der Umstieg von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien eine zentrale Rolle. Ab 2025 soll dafür die Stromgewinnung aus Wind- und Solarkraftanlagen die der Kohlekraft übertreffen. Das prognostiziert die Weltenergieagentur.
In den nächsten Jahren läuft die Förderung für viele Windkraftanlagen aus. Da sich ein Weiterbetrieb häufig nicht rechnet, steht wohl ein massiver Rückbau bevor. Doch Deutschland braucht die Windenergie, um seine Klimaziele zu erreichen.
Das Thema Windkraft ist in Deutschland noch immer ein schwieriges. Der heimische Windanlagenbauer Enercon spürt die Folgen und zieht Konsequenzen: Ein weiterer Abbau von Stellen droht.
In Deutschland ist der Ökostromanteil zum ersten Mal auf mehr als 50 Prozent gestiegen. Dabei ist die Windkraft in den ersten drei Monaten dieses Jahres die wichtigste Energiequelle für hiesige Netze. Doch nicht alle erneuerbaren Energien können mithalten.
Wie weit müssen Windräder auseinanderstehen? Der Streit darüber hat den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien über Monate blockiert. Nun einigen sich die Koalitionäre. Künftig dürfen die Länder selbst mehr entscheiden. Damit ist auch der Weg für die Lösung eines anderen Konflikts geebnet.
Die Windenergie steckt noch in den Kinderschuhen. Dabei stehen bereits mehr als 4500 Windkraftanlagen in der Nordsee, und es werden in jedem Jahr mehr. Probleme bereitet vor allem der anstehende Rückbau von alten Windrädern, denn ein standardisiertes Verfahren gibt es noch nicht, dazu ist die Branche zu jung.
Der Energieversorger RWE kann auch in Corona-Zeiten nicht klagen. Die Quartalszahlen offenbaren eine deutliche Gewinnsteigerung. Vor allem das Geschäft mit Erneuerbaren Energien zahlt sich aus. So kündigen die Essener umfangreiche Investitionen in Wind- und Solarkraft an.
Besonders starker Wind im Februar, dann viel Sonne im März und auch ein Sondereffekt durch die Corona-Krise sorgen für einen neuen Ökostromrekord in Deutschland in den vergangenen drei Monaten. Das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Branche in Schwierigkeiten steckt.
Die Bundesregierung zeigt sich entschlossen, wegen der Corona-Krise strauchelnde Unternehmen unter die Arme zu greifen. Dafür wolle die Unionsfraktion notfalls Defizite hinnehmen, sagt ihr stellvertretender Vorsitzender im "ntv Frühstart". Er schlägt zudem Steuerverrechnungen vor.
Der Ausbau der Windkraft in Deutschland hinkt den Erwartungen der Politik weit hinterher. Ausgegebene Ziele rücken in die Ferne. Das sorgt für Spannungen in der Großen Koalition. Es geht dabei auch um die sogenannte 1000-Meter-Regel.
Wirtschaftsminister Altmaier lässt keinen Zweifel daran, dass Wasserstoff der Energieträger der Zukunft ist. Doch nun bekommt er Gegenwind von einer eigentlich ebenso begeisterten Kollegin.
Seine umstrittene Idee eines Mindestabstands von Windrädern zu Wohngebäuden gibt Wirtschaftsminister Altmaier auf. Er will aber die Länder auf Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energien festnageln. Zudem soll ein Windrad in der Nähe für Anwohner finanziell attraktiv werden.
Die Windkraft in Deutschland geht derzeit durch ein tiefes Tal. Im vergangenen Jahr wird so wenig an neuer Leistung zugebaut wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Die Klimaziele der Bundesregierung sind damit kaum zu erreichen, warnt der Branchenverband. Doch es gibt noch Hoffnung.
Die Ausbaukrise der Windkraft an Land verschärft sich. 2019 gingen kaum noch neue Anlagen in Betrieb. Die Zahlen dürften die politische Debatte weiter befeuern. Denn ohne Windkraft geht die Ökostrom-Rechnung der Bundesregierung nicht auf.
Signallampen von Windenergie-Anlagen sollen in Zukunft nur noch nach Bedarf rot leuchten. Aktiviert werden können sie durch einen Transponder in der Maschine, der Signale an die Windanlage sendet.
Deutschland braucht mehr grünen Strom, der Windenergie kommt dabei große Bedeutung zu - die SPD schlägt nun ein neues Bürgergeld vor, das jene bekommen sollen, die eigentlich kein Windrad vor der eigenen Haustür haben wollen.