European Payments Initiative Commerzbank sagt Teilnahme an europäischer Zahlungsinitiative ab
17.01.2022, 16:04 UhrDas europäische Zahlungssystem-Projekt EPI verliert den Teilnehmer Commerzbank. Die deutsche Privatbank, die das Vorhaben bislang unterstützte, sagte ihre Teilnahme an der European Payments Initiative (EPI) offiziell ab.
"Die verbliebene Reichweite (Marktabdeckung) und relativ hohe Anfangsinvestitionen stehen nicht mehr im Einklang – damit sind wesentliche Voraussetzungen für eine strategische Investition nicht gegeben", begründete ein Commerzbank-Sprecher am Montag den Schritt. "Deshalb werden wir uns an EPI zum jetzigen Zeitpunkt nicht beteiligen." Das "Handelsblatt" hatte zuvor darüber berichtet.
Bereits kurz vor Weihnachten hatten Insider gesagt, dass mehrere Geldhäuser bei dem Projekt auf die Bremse treten würden, darunter die Commerzbank. EPI sei eine richtige Idee, um einen europäischen Zahlungsverkehr voranzubringen, erklärte der Sprecher. Allerdings hätten bereits zahlreiche Banken aus diversen europäischen Ländern ihren Rückzug erklärt. An der Position der Deutschen Bank hat sich dagegen nichts verändert. "Wir unterstützen nach wie vor eine europäische Lösung", erklärte ein Sprecher des größten deutschen Geldhauses. Im Herbst hatten in den Medien Schätzungen grassiert, die einen anfänglichen Investitionsbedarf von 1,5 Milliarden Euro annahmen.
Quelle: ntv.de, RTS