EU-Klimawandeldienst Copernicus Gesamtjahr 2022 war in Europa zweitwärmstes seit Beginn der Aufzeichnungen
10.01.2023, 13:19 Uhr
Ein Außenthermometer in einem Kleingarten zeigt die Temperatur von knapp 40 Grad an.
(Foto: Jens Büttner/dpa/Archivbild)
Der vergangene Sommer ist nach Auswertungen des EU-Klimawandeldienstes Copernicus der wärmste bisher gemessene in Europa gewesen. Das Gesamtjahr 2022 war in Europa das zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen 1979, wie aus einem Copernicus-Bericht zu Klimaextremen hervorgeht, der am Dienstag vorgestellt wurde. Übertroffen wurden die Jahrestemperaturen nur von 2020.
Vielerorts in Europa sorgten dem Bericht zufolge Hitzewellen in Kombination mit kaum Regen und trockenen Böden für Dürreperioden, was zu Problemen in der Landwirtschaft, der Schifffahrt und der Energiewirtschaft führte. Außerdem erhöhte die extreme Trockenheit die Gefahr für Waldbrände - laut Schätzungen wurden im Sommer die höchsten Emissionen durch Waldbrände in der EU und dem Vereinigten Königreich in den letzten 15 Jahren ausgestoßen.
"2022 war ein weiteres Jahr der Klimaextreme in Europa und weltweit. Diese Ereignisse machen deutlich, dass wir bereits jetzt die verheerenden Folgen unserer sich erwärmenden Welt zu spüren bekommen", hielt die stellvertretende Direktorin des Dienstes, Samantha Burgess, fest. Zur Vermeidung der schlimmsten Folgen müssten die Emissionen dringend verringert werden, außerdem müsse sich die Gesellschaft an das sich verändernde Klima anpassen.
Aus seinen Messungen und Schätzungen leitet der EU-Dienst außerdem ab, dass die Temperaturen in Europa in den vergangenen 30 Jahren mehr als doppelt so stark angestiegen sind wie im globalen Durchschnitt und sich Europa von allen Kontinenten am stärksten erwärmt.
Quelle: ntv.de, dpa