Wirtschaft

Miese Werbeeinnahmen Anleger schicken Snap auf Talfahrt

Snaps Nutzerzahlen wachsen, allerdings brechen die Werbeeinnahmen weg.

Snaps Nutzerzahlen wachsen, allerdings brechen die Werbeeinnahmen weg.

(Foto: dpa)

Aktuelle Zahlen des Snapchat-Konzerns treiben die Anleger in die Flucht. Nachdem Snap für das vergangene Quartal das bisher langsamste Umsatzwachstum und hohe Verluste meldet, verliert die Aktie in einer ersten Reaktion fast ein Viertel ihres Werts.

Der Snapchat-Mutterkonzern Snap hat sein niedrigstes Umsatzwachstum seit dem Börsengang vor fünf Jahren verzeichnet und damit seine Aktie auf Talfahrt geschickt. Der Foto-Messengerdienst machte nach Börsenschluss eine Zurückhaltung der Werbekunden angesichts der hohen Inflationsrate für die Entwicklung verantwortlich. "Wir erwarten, dass das operative Umfeld in den kommenden Monaten weiter herausfordernd bleibt", hieß es in einem Brief an Investoren.

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Für das dritte Quartal bis zum 30. September betrug der Umsatz 1,13 Milliarden Dollar, ein Anstieg von sechs Prozent zum Vorjahreszeitraum. Snap hatte im August bekannt gegeben, das Umsatzplus habe bis dahin bei acht Prozent gelegen. Experten rechneten nach Refinitiv-Daten nun allerdings mit 1,14 Milliarden Dollar. Der US-Konzern gab weiter einen Anstieg der täglich aktiven Nutzer um 19 Prozent auf 363 Millionen Dollar bekannt. Das Unternehmen kündigte zudem ein Aktienrückkauf-Programm mit einem Volumen von bis zu 500 Millionen Dollar an.

Snap verwies auf verstärkte Konkurrenz um Online-Werbeausgaben mit anderen Diensten wie Tiktok. Außerdem machen Snapchat immer noch die Maßnahmen von Apple zum besseren Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone zu schaffen.

Die Snap-Aktie brach im nachbörslichen Handel zunächst um 24 Prozent ein. Dies zog auch andere Titel von Tech-Unternehmen in die Tiefe, die ebenfalls stark vom Werbemarkt abhängen und ihre Quartalszahlen in den kommenden Tagen vorstellen sollen: Pinterest fiel um 9 Prozent, die Google-Mutter Alphabet um 2,6 Prozent und der Facebook-Betreiber Meta um 4,8 Prozent.

Quelle: ntv.de, ino/rts/dpa

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