Wirtschaft

Nach Absturz 2022 Bitcoin meldet sich mit steilem Kursanstieg zurück

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Die Verwendung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen in Handel und Wirtschaft ist immer noch minimal.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

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Im vergangenen Jahr gehörten Bitcoin und andere Kryptowährungen zu den großen Verlierern der Finanzmärkte. Nicht nur die Kurse brachen ein. Pleiten und Betrugsfälle erschütterten das Vertrauen. Seit Jahresbeginn zeigt die Ur-Digitalwährung jedoch wieder eine beeindruckende Wertentwicklung.

Bitcoin ist wieder da. Nachdem die Ur-Digitalwährung wie andere Kryptowerte und -Token 2022 drastisch abgestürzt war, ist der Bitcoin-Kurs seit Jahresbeginn um mehr als 25 Prozent gestiegen. Aktuell kostet ein Bitcoin laut dem Portal coinmarketcap knapp 21.000 Dollar. Im Herbst 2021 war Bitcoin auf einen Rekordkurs von knapp 69.000 Dollar emporgeschossen. Seitdem ging es für die meisten Kryptowährungen steil bergab. Im vergangenen Dezember war Bitcoin bis auf unter 16.000 Dollar gefallen.

Kryptowährungen und -Fonds gehören damit zu den Anlageklassen mit der besten Wertentwicklung bislang im neuen Jahr. Laut dem Finanznachrichtendienst Bloomberg belegen verschiedene Krypto-Fonds alle Plätze der Top 10 der börsengehandelten Fonds (ETF) mit der besten Performance seit Jahresbeginn. 2022 gehörten Fonds und Aktien mit Verbindungen zur Kryptobranche zu den großen Verlierern des Börsenjahres.

Der Absturz der Kryptowährungen im vergangenen Jahr ging einher mit dem Ende der Niedrigzinspolitik vieler Zentralbanken weltweit. Das setzte auch anderen Anlageklassen, vor allem Aktien der Technologiebranche, schwer zu. Seit einigen Wochen mehren sich jedoch Anzeichen dafür, dass der Höhepunkt der Inflation und damit der Zinserhöhungen bald erreicht sein könnte. Daher entwickeln sich als vergleichsweise risikoreich geltende Werte an der Börse zuletzt wieder besser.

Auch hatten spektakuläre Pleiten und Zusammenbrüche von Handelsplattformen und Anbietern von dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi) zu einem Vertrauensverlust in die Kryptobranche insgesamt geführt. So waren nach ihrer Pleite schwere Missstände bei der Kryptobörse FTX und des mit ihr verbundenen Hedgefonds Alameda bekannt geworden. Dadurch war einmal mehr deutlich geworden, dass zentrale Akteure der Kryptoszene ohne jegliche Kontrolle völlig intransparent agieren.

Kritiker weisen darauf hin, dass Angaben zum Wert von Kryptowährungen mit Vorsicht zu genießen sind. Die Kurse entstehen großteils an nicht transparenten, unregulierten Handelsplattformen und sind nicht vor Manipulation geschützt. Zudem werden Kurse oder die Marktkapitalisierung von Kryptowährungen üblicherweise in US-Dollar angegeben. In der Regel werden die digitalen Währungen aber nicht mit Dollar bezahlt, sondern mit anderen Kryptowährungen, wie etwa sogenannten Stablecoins, die wegen möglicher Manipulationen in der Kritik stehen.

Quelle: ntv.de

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