Wirtschaft

Nach der Corona-Zwangspause Daimler wirft Produktion wieder an

Das Antriebswerk in Untertürkheim gehört zu den drei Werken, in denen ab 20. April wieder produziert wird.

Das Antriebswerk in Untertürkheim gehört zu den drei Werken, in denen ab 20. April wieder produziert wird.

(Foto: picture alliance / Franziska Kra)

Daimler muss im ersten Quartal des Jahres wie erwartet große Umsatzeinbrüche hinnehmen - immerhin hält sich der Konzern aber in den schwarzen Zahlen. Nun soll binnen Wochen die Produktion wieder anlaufen.

Daimler will nach vier Wochen Zwangspause wegen der Corona-Pandemie die Produktion in ersten deutschen Werken ab 20. April wieder anlaufen lassen. So sollen die Antriebswerke Stuttgart-Untertürkheim, Hamburg und Berlin schrittweise wieder arbeiten, wie der Autobauer mitteilte. Die Pkw-Werke Sindelfingen und Bremen sowie die Van-Werke sollen folgen. Es werde zunächst im Ein-Schicht-Betrieb losgehen.

Zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sei mit dem Betriebsrat ein umfassendes Maßnahmenpaket vereinbart worden. Zugleich wurde die Kurzarbeit für einen Großteil der übrigen Produktion und der Verwaltung um zwei Wochen bis Ende April verlängert.

Erstes Quartal mit schwarzen Zahlen

Trotz der zuletzt heftigen Absatzrückgänge hat Daimler im ersten Quartal schwarze Zahlen geschrieben. Die Sparte Mercedes-Benz Cars & Vans habe - laut Finanzvorstand Harald Wilhelm - ebenso eine positive Marge erreicht, wie der Nutzfahrzeugbereich Daimler Buses & Trucks. Auch der Unternehmensbereich Mobility habe eine positive Marge erzielt, allerdings bereinigt um Kreditverluste, die zudem im Steigen begriffen seien.

Mercedes-Benz Cars hatte im ersten Quartal einen Absatzeinbruch um 17,8 Prozent auf 483.241 Fahrzeuge verzeichnet. Die Stammmarke Mercedes alleine brachte es in den drei Monaten auf 477.378 Einheiten, eine Abnahme um 14,9 Prozent.

CFO Wilhelm sagte, die weitere Geschäftsentwicklung sei wegen der Pandemie derzeit nicht absehbar. Daimler operiere auf Sicht eines Tages. Das Unternehmen habe seine globale Produktion angepasst und mit Kurzarbeit in Deutschland auf die schwache Entwicklung reagiert. Diese Kurzarbeit werde in den meisten Werken bis Ende April verlängert, sagte der Finanzvorstand.

Das Management habe seine Bezüge verringert und Investitionen reduziert. An Zukunftsprojekten halte der Konzern aber fest, um bereit zu sein, wenn das Geschäft wieder anzieht. Mit einer zusätzlichen Kreditlinie von 12 Milliarden Euro habe sich das Unternehmen eine finanzielle Flexibilität gesichert. In China sei der Geschäftsbetrieb inzwischen schon wieder hergestellt.

Quelle: ntv.de, imi/rts/DJ

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