Wirtschaft

2,4 Milliarden vom Bund Deutsche Bahn bekommt Finanzspritze

Der neue ICE 4 bei der Vorstellung in Berlin.

Der neue ICE 4 bei der Vorstellung in Berlin.

(Foto: REUTERS)

Die Deutsche Bahn ist hoch verschuldet. Da kommt das Vorhabend es Bundesverkehrsministers gerade recht: In den kommenden Jahren sollen dem Staatskonzern weitere Milliarden für Investitionen zur Verfügung stehen.

Unerwarteter Zuschuss für die Deutsche Bahn: Der Staatskonzern kann offenbar auf 2,4 Milliarden Euro zusätzlich in den kommenden vier Jahren hoffen. Eine entsprechende Finanzspritze plant Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Das Geld sei für Investitionen in neue Züge und neue Technik verfügbar. "Mein Ziel ist es, das System Schiene weiter zu stärken und bei der Bahn nötige Investitionen zu erreichen", sagte Dobrindt gegenüber der Zeitung.

Bundesfinanzminister Schäuble soll dem Vorhaben bereits zugestimmt haben. Das Blatt berichtet weiter, dass im Detail zwei Maßnahmen vorgesehen seien. Zum einen soll der Konzern durch eine Verringerung der jährlichen Dividende, die die Deutsche Bahn an den Bund abführen muss, entlastet werden. Statt bisher 950 Millionen Euro soll der Konzern ab 2017 nur noch 600 Millionen Euro abführen. 1,4 Milliarden Euro hätte die Bahn damit in den kommenden vier Jahren mehr in der Tasche.

Der Bund hat jedoch die ausgezahlte Dividende im vergangenen Jahr in voller Höhe wieder ins Schienennetz gesteckt – ein Betrag, der nun mit Senkung der Dividendenzahlung deutlich geringer ausfallen wird. Deshalb, so berichtet die "Süddeutsche Zeitung", wolle Dobrindt Ausgleichszahlungen aus zusätzlichen Haushaltsmitteln veranlassen.

Für die Bahn ist das Vorhaben des Bundesverkehrsministers ein Segen: Fast 18 Milliarden Euro Schulden lasten nach Angaben der Zeitung auf dem Konzern. Vor allem im Güterverkehr kriselt das Geschäft, und auch die Fernbusse setzen den Schienenverkehr unter Druck. Zudem macht der Bund der Deutschen Bahn beim geplanten Börsengang der Auslandstochter Arriva und dem Logistiker Schenker einen Strich durch die Rechnung. Beide sollten im Frühjahr ans Parkett und der Bahn damit rund vier Milliarden Euro in die Kassen spülen.

Quelle: ntv.de, fma

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