Wirtschaft

Weniger als die Hälfte bleibt Eigner streichen bei Ex-HSH massiv Stellen

Am Ende fallen gut 40 Prozent der Jobs weg.

Am Ende fallen gut 40 Prozent der Jobs weg.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die HSH Nordbank wankt in der Finanzkrise und muss von Hamburg und Schleswig-Holstein gerettet werden. Jahre später wird sie privatisiert. Die neuen Eigentümer zücken nun den dicken Rotstift.

Die frühere HSH Nordbank plant nach dem Verkauf an Privatinvestoren nach Angaben des Betriebsrats einen drastischen Stellenabbau. Von zuletzt 1700 Vollzeitstellen in Hamburg und Kiel sollen mehr als 700 gestrichen werden, wie die Arbeitnehmervertreter mitteilten. Unklar blieb zunächst, in welchem Zeitraum der Stellenabbau vollzogen werden soll.

Allein am Standort Kiel seien bei der heutigen Hamburg Commercial Bank noch etwa 200 von bisher 700 Stellen vorgesehen, sagte Betriebsratschefin Simone Graf nach einer Betriebsversammlung mit Bankchef Stefan Ermisch in Kiel. Verdi sprach von einem "Desaster". Die Gewerkschaft forderte eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft, an der sich die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein sowie die Investoren und die Bank selbst beteiligen müssten.

Die HSH Nordbank war 2003 aus der Fusion der Landesbanken von Hamburg und Schleswig-Holstein hervorgegangen und hatte in ihrer kurzen Geschichte mit vielen Krisen und Skandalen zu kämpfen. Nachdem sie zwei Mal von den Ländern vor der Pleite gerettet wurde, musste sie auf Anweisung der EU-Kommission verkauft oder abgewickelt werden. Für eine Milliarde Euro übernahmen US-Investmentfonds unter der Führung von Cerberus und Christopher Flowers das Institut. Die HSH Nordbank war damit die erste deutsche Landesbank, die privatisiert wurde.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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