Wirtschaft

Gewinn eingebrochen Intel schraubt Ziele zurück

Analsyten hatten mit noch schlechteren Zahlen für Intel gerechnet.

Analsyten hatten mit noch schlechteren Zahlen für Intel gerechnet.

(Foto: Ralf Hirschberger/dpa/Archivbild)

Der Chipkonzern Intel wird hart vom Abschwung des PC-Marktes getroffen und greift zu umfangreichen Sparmaßnahmen. Im vergangenen Quartal fiel der Konzernumsatz im Jahresvergleich um ein Fünftel. Im kommenden Jahr will Intel nun die Kosten deutlich senken.

Der Chiphersteller Intel hat im dritten Quartal wegen des schnell schrumpfenden PC-Marktes deutlich weniger verdient. Der Quartalsumsatz sank um 20 Prozent auf 15,3 Milliarden Dollar, der Nettogewinn erreichte eine Milliarde US-Dollar erreicht. Die Wall Street hatte laut FactSet für das im September zu Ende gegangene Quartal einen Umsatz von etwa 15 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 494 Millionen Dollar erwartet. Intel und andere Chiphersteller hatten von einem Boom bei den Computer- und Elektronikverkäufen zu Beginn der Pandemie profitiert. Der Markt hat sich jedoch gedreht, da hohe Inflation, steigende Zinssätze und Rezessionsängste die Nachfrage belasten.

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Für das laufende Quartal hat Intel einen Umsatz von 14 bis 15 Milliarden Dollar prognostiziert und damit weniger als die von Analysten geschätzten 16,3 Milliarden Dollar. Das Unternehmen senkte auch seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr und rechnet nun mit einem Umsatz von bis zu 64 Milliarden Dollar, nachdem es im Juli noch 68 Milliarden Dollar erwartet hatte. Die Investitionspläne für dieses Jahr wurden von 27 auf 25 Milliarden Dollar reduziert.

Chief Executive Pat Gelsinger sagte, dass das Unternehmen seine Ausgaben zurückfahre, um sich auf den schwächeren Markt einzustellen. "Um uns für diesen Konjunkturzyklus zu positionieren, gehen wir aggressiv die Kosten an und steigern die Effizienz im gesamten Unternehmen", sagte er. Intel arbeitet daran, bis 2023 Kostensenkungen von 3 Milliarden Dollar zu erzielen, die bis Ende 2025 auf 8 bis 10 Milliarden Dollar an jährlichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen anwachsen sollen.

Mehr Konkurrenz in Server-Farmen

Intel gehört zu den am stärksten betroffenen Unternehmen in der Chipindustrie, da das Unternehmen stark vom PC-Markt abhängig ist. Das Unternehmen hat auch auf dem Markt für Rechenzentren zu kämpfen. Intel-Chips dominieren in Server-Farmen, die Daten für Unternehmen und Regierungen verarbeiten, aber das Unternehmen sieht sich dort wachsender Konkurrenz durch den Rivalen AMD ausgesetzt. Intels Rechenzentrumssparte meldete für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang von 27 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar.

Die Schwäche im Kerngeschäft von Intel kommt zu einer Zeit, in der das Unternehmen seine Produktion ausbaut und versucht, im Wettlauf um die schnellsten und modernsten Chips zu den Konkurrenten in Taiwan und Südkorea aufzuschließen. Aber der Ehrgeiz ist nicht billig. Gelsinger, der im vergangenen Jahr das Ruder übernommen hat, hat Pläne für den Bau von Werken in Arizona, Ohio und Deutschland bekannt gegeben, neben anderen Erweiterungen. Diese Projekte könnten zusammen Hunderte von Milliarden Dollar kosten.

Quelle: ntv.de, ino/DJ

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