Wirtschaft

Route nicht mehr sicher Ölriese BP stoppt Fahrten durch das Rote Meer

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Die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten im Roten Meer mehrere Schiffe angegriffen.

Die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten im Roten Meer mehrere Schiffe angegriffen.

(Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Angriffe von Huthi-Rebellen auf Containerschiffe zwingen große Reedereien zum Umdenken. Der Weg durch den Suezkanal sei zu gefährlich, um die Transporte zur See fortzusetzen, urteilt auch Ölgigant BP. Andere Reedereien nehmen einen langen Umweg in Kauf.

Nach einer Serie von Angriffen jemenitischer Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer hat der Energiekonzern BP alle Tankerfahrten durch das Meer zwischen Nordostafrika und der Arabischen Halbinsel gestoppt. BP schließt sich damit mehreren großen Reedereien an, die in den vergangenen Tagen ähnliche Maßnahmen ergriffen haben.

"Angesichts der sich verschlechternden Sicherheitslage für die Schifffahrt im Roten Meer hat BP beschlossen, vorübergehend alle Transitfahrten durch das Rote Meer auszusetzen", teilte der in London ansässige Energiekonzern mit. Die Entscheidung werde laufend überprüft, da sich die Situation in der Region verändere.

In den vergangenen Wochen sahen sich die Reeder mit einem erhöhten Risiko beim Transport von Waren durch die Region konfrontiert, da die jemenitischen Huthi-Truppen Handelsschiffe angriffen. Am Freitag hatten bereits die großen Reederei- und Logistikkonzerne A.P. Moller-Maersk und Hapag-Lloyd nach Angriffen auf ihre Schiffe die Durchfahrt durch die südliche Einfahrt ins Rote Meer eingestellt. Am Samstag folgte die französische Reederei CMA CGM.

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Die taiwanische Container-Reederei Evergreen nimmt ebenfalls vorerst keine Aufträge aus Israel mehr an und setzt Fahrten ihrer Schiffe durch das Rote Meer bis auf Weiteres aus. Schiffe in der Region würden in sichere Gewässer navigieren, Frachter mit Route durch das Rote Meer würden umgeleitet über das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas, teilte die Reederei weiter mit. Den Umweg über das südafrikanische Kap wolle auch Hapag-Lloyd nehmen, teilte die Linienreederei mit. "Dies wird so lange geschehen, bis die Passage durch den Suezkanal und das Rote Meer für Schiffe und ihre Besatzungen wieder sicher ist."

Die Unsicherheit bei Reedereien macht sich auch beim Ölpreis bemerkbar. Zu Beginn der neuen Woche sind diese moderat gestiegen. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 77,07 US-Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung stieg um 55 Cent auf 71,98 Dollar.

Quelle: ntv.de, mba/DJ/rts

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