Wirtschaft

Tschechen kaufen Vattenfalls Tagebaue Schweden segnet Braunkohledeal ab

Keine Goldgrube: Grund für den Verkauf ist laut dem schwedischen Wirtschaftsminister der Verfall des Strompreises in Deutschland.

Keine Goldgrube: Grund für den Verkauf ist laut dem schwedischen Wirtschaftsminister der Verfall des Strompreises in Deutschland.

(Foto: dpa)

Umweltschützer hatten von der schwedischen Regierung gefordert, das Geschäft abzublasen. Doch die hat nun entschieden: Das Lausitzer Braunkohlerevier samt Tagebauen und Kraftwerken bekommt schon bald einen neuen Besitzer.

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall kann sein deutsches Braunkohlegeschäft an die tschechische EPH-Gruppe verkaufen. Die schwedische Regierung stimmte den Plänen des Unternehmens zu. "Ich habe das Unternehmen informiert, dass wir der Abmachung der Geschäftsleitung zustimmen", sagte Wirtschaftsminister Mikael Damberg. Der Verfall des Strompreises in Deutschland habe Vattenfall und anderen Unternehmen heftig zugesetzt, so Damberg.

Der Verkauf der Braunkohle-Aktivitäten in der Lausitz an EPH und seinen Finanzpartner PPF Investments soll zum 31. August vollzogen werden, teilte Vattenfall mit. Demnach soll EPH sowohl Vermögenswerte in Höhe von 15 Milliarden Kronen (1,6 Milliarden Euro) übernehmen, sowie Schulden und Rückstellungen zur Regenerierung von Braunkohlegebieten in Höhe von 18 Milliarden Kronen (1,9 Milliarden Euro). Der Verkauf betrifft Kohlekraftwerke und Bergwerke in Brandenburg und Sachsen.

Als Eigentümer hatte die schwedische Regierung den Verkauf seit April geprüft. Er wurde als "strategisch richtig und als beste wirtschaftliche Alternative" bewertet, so Damberg. Umweltschützer hatten wegen des Klimaschutzes heftig gegen den Verkauf protestiert und für einen Verbleib der Braunkohle im Boden geworben.

Quelle: ntv.de, mbo/rts/dpa

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