Dienstag, 19. Oktober 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:49 Uhr

Dax-Anleger sind vorsichtig - Sorgen bremsen

Nach den Verlusten zum Wochestart wartet der Dax im Dienstagsgeschäft wieder mit Gewinnen auf. Der deutsche Börsenleitindex schließt mit einem Plus von 0,2 Prozent bei einem Stand von 15.516 Zählern. Die Handelsspanne fällt mit knapp 65 Punkten eher gering aus, ein Wall-Street-Plus zum Auftakt in New York stützt.

DAX
DAX 24.241,46

"Dem deutschen Aktienmarkt fehlten die Impulse. Erst im späten Verlauf rappelt sich der Dax etwas auf", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Susanne Althoff. "Die Anleger werden vorsichtiger", erläutert sie. "Die Sorge, dass die wirtschaftliche Erholung ins Stocken gerät, ist da und bremst, drückt auf die Stimmung. Wobei: Die bisherige Berichtssaison kann sich durchaus sehen lassen."

Bei den Einzelwerten im Dax zeigen sich Munich Re an der Spitze der Gewinner. Die Aktien legen mehr als drei Prozent zu. Der Rückversicherer hat überzeugende vorläufige Quartalszahlen abgeliefert und trotz Flut- und Hurrikan-Kosten einen Gewinn ausgewiesen. Auch Heidelcement-Titel ziehen mehr als drei Prozent. Delivery Hero folgen mit etwa 1,6 Prozent. Der Essenslieferant gab seinen Einstieg beim Lieferdienst-Start-up Gorillas bekannt.

Munich Re
Munich Re 562,60

 

Auf der Verliererseite fahren Conti und Hellofresh die größten Abgaben ein. Die Papiere verbilligen sich jeweils mehr als 1,8 Prozent. MTU folgen mit einem Minus von etwas mehr als einem Prozent.

Continental
Continental 56,04

17:26 Uhr

Handelskette eröffnet ersten Supermarkt ohne Kassen

Die britische Handelskette Tesco hat in London ihren ersten Supermarkt ohne Kassen oder Bezahlschalter eröffnet. Spezielle Kameras und Sensoren sollen es den Kunden der eröffneten Londoner Filiale ermöglichen, einfach mit ihren ausgewählten Waren aus dem Geschäft zu spazieren, wie das Unternehmen mitteilt. Beim Betreten der Filiale muss dafür eine Tesco-App genutzt werden. Auch Amazon und Aldi haben bereits solche Pilotprojekte gestartet. In Großbritannien sind Selbstbedienungskassen, bei denen Kundinnen und Kunden ihre Produkte selbst scannen, deutlich weiter verbreitet als in Deutschland.

Auch deutsche Handelsketten experimentieren bereits mit ähnlichen Konzepten. So testete Rewe unter der Bezeichnung "Pick & Go" in Köln bereits im Sommer das Einkaufen ohne Kasse.

17:11 Uhr

Ölpreise schieben Rubel an

Der Preisanstieg des wichtigen Exportguts Rohöl gibt der russischen Währung Rubel Auftrieb. Im Gegenzug fällt der Dollar um 0,7 Prozent und ist mit 70,82 Rubel so billig wie zuletzt vor knapp eineinhalb Jahren.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 62,09
Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,17

 

16:58 Uhr

Munich Re schultert Flut- und Hurrikan-Kosten

Trotz milliardenhoher Schäden aus Naturkatastrophen hat sich Munich Re in den schwarzen Zahlen gehalten und ihre Prognose bekräftigt. Insbesondere wegen eines hohen Ergebnisses aus Kapitalanlagen erzielte der weltgrößte Rückversicherer im dritten Quartal einen Gewinn von rund 400 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilt. Analysten hatten nach Angaben des Konzerns im Schnitt mit einem Verlust von zehn Millionen Euro gerechnet. Die Munich-Re-Aktie drehte nach der Mitteilung ins Plus und notiert etwa ein Prozent höher.

Munich Re
Munich Re 562,60

Hochwasser, Hurrikans und Corona setzten Munich Re im Sommer zu. Die Flutkatastrophe in Deutschland und den Nachbarländern belastete den Konzern mit rund 600 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der Hurrikan Ida habe in den USA Schäden von rund 1,2 Milliarden Euro verursacht. In der Rückversicherung Leben/Gesundheit habe es höhere Corona-bedingte Schäden gegeben als im Sommer in Aussicht gestellt.

 

16:27 Uhr

Johnson & Johnson hebt Ziel an

Der US-Pharma- und Konsumgüter-Hersteller Johnson & Johnson hat seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr angehoben. Nun werde mit einem bereinigten Jahresgewinn zwischen 9,77 Dollar und 9,82 Dollar je Aktie gerechnet, teilt Johnson & Johnson mit. Bislang hatte der Anbieter eines Corona-Impfstoffes eine Spanne von 9,60 bis 9,70 Dollar je Papier in Aussicht gestellt. An der bisherigen Prognose für den Jahresumsatz seines Einzeldosis-Impfstoffes gegen Covid-19 von 2,5 Milliarden Dollar halte J&J fest. Im Juli hatte der Konzern wegen Produktionsproblemen angekündigt, dass es in diesem Jahr voraussichtlich nur 500 bis 600 Millionen Dosen des Vakzins herstellen werde anstatt der zuvor angepeilten eine Milliarde Dosen. Unabhängige Berater der US-Arzneimittelbehörde FDA hatten vergangene Woche empfohlen, eine zweite Dosis des J&J-Impfstoffs für alle Empfänger der Einmalimpfung zuzulassen.

Johnson & Johnson
Johnson & Johnson 164,82

16:15 Uhr

Procter & Gamble profitiert von Corona-Lockerungen

Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble hat dank gestiegener Nachfrage nach seinen Körperpflegeprodukten im Zuge von Corona-Lockerungen die Umsatzerwartungen übertroffen. Der Umsatz sei im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 um fünf Prozent auf 20,34 Milliarden Dollar gestiegen von 19,3 Milliarden im Vorjahresquartal, teilt Procter & Gamble mit. Von Refinitiv befragte Analysten waren von 19,91 Milliarden Dollar ausgegangen. Der Nettogewinn sank im Auftaktquartal um vier Prozent auf 4,11 Milliarden Dollar, lag aber über den Analystenschätzungen. Der Konzern, zu dem Marken wie Gillette, Pampers und Oral B gehören, erwartet für das Geschäftsjahr 2021/22 Ausgaben im Zusammenhang mit Rohstoff- und Frachtkosten in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar und nicht wie bisher angenommen von 1,9 Milliarden Dollar.

Procter & Gamble
Procter & Gamble 128,90

16:06 Uhr

Der Nasdaq und der Vier-Tage-Anstieg

An der Wall Street geht es moderat nach oben: S&P-500 und der technologielastige Nasdaq-Composite verbuchen den höchsten Viertage-Anstieg seit Ende Juli. Anleger setzen ihre Markthoffnungen auf die Berichtsperiode der Unternehmen - trotz des Mangels an Halbleitern und der Schwierigkeiten in den Lieferketten, heißt es. Im frühen Geschäft steigt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 35.301 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um 0,3 beziehungsweise 0,4 Prozent zu.

Laut Bank of America haben in der ersten Woche 66 Prozent der berichtenden Unternehmen die Erwartungen sowohl umsatz- wie auch gewinnseitig geschlagen. Der historische Schnitt liege bei lediglich 47 Prozent. Investoren nutzten die Ausblicke der Unternehmen, um zu sehen, inwieweit die hohe Inflation durch höhere Preise an die Kunden weitergereicht werden könne.

"Es ist ein Markt, in dem man jetzt mehr Differenzierung sehen wird, weil es ein schwierigeres Umfeld ist. Wenn man sich die bisherige Gewinne-Entwicklung anschaut - ohne Finanzwerte -, fiel diese sehr gut aus", sagt Chefmarktstratege Daniel Morris von BNP Paribas Asset Management. Mit dem US-Versicherer Travelers überzeugt ein Finanzunternehmen die Anleger, der Kurs steigt um knapp 3 Prozent. Das Unternehmen hat im dritten Quartal wegen hoher Schäden aus Naturkatastrophen weniger verdient als im Vorjahr, übertraf aber die Erwartungen deutlich.

15:46 Uhr

Porsche verkauft Mehrheit an IT-Schmiede

Der Volkswagen-Großaktionär Porsche (PSE) hat sein Engagement beim Karlsruher Softwareunternehmen PTV verringert. Der britische Finanzinvestor Bridgepoint erwerbe 60 Prozent an der Planung Transport Verkehr (PTV) AG, teilte die von den Familien Porsche und Piech kontrollierte Holding am Dienstag mit. "Mit Bridgepoint haben wir einen starken Partner, der ein ausgeprägtes Verständnis für den entsprechenden Softwaremarkt und breite Erfahrung in der Entwicklung von Unternehmen mitbringt, um das Wachstum der PTV konsequent weiter voranzutreiben", erklärte Lutz Meschke, im PSE-Vorstand für Beteiligungsmanagement zuständig.

Die PTV war das einzige Unternehmen, das der PSE vollständig gehörte. Die Holding bleibt nun mit 40 Prozent an dem Anbieter von Software für Verkehrssteuerung und Logistik beteiligt. Mit knapp 900 Mitarbeitern an weltweit 28 Standorten erzielte die PTV 2020 einen Jahresumsatz von 108 Millionen Euro. Ihre Software kommt in mehr als 2500 Städten zum Einsatz. Die Firma stand zuletzt mit einem Wert von 147 Millionen Euro in der PSE-Bilanz. Zum Kaufpreis machte die PSE keine Angaben.

14:58 Uhr

Glücksspiel-Anbieter unter Abgabedruck

Im Übernahmepoker um den Glücksspiel-Anbieter Entain steigt die Nervosität der Anleger. Die Aktien des britischen Unternehmens fallen in London um 1,3 Prozent auf 2096 Pence. Im Tagesverlauf muss US-Rivale DraftKings entscheiden, ob die Übernahmeofferte von 2800 Pence je Aktie oder insgesamt 22,4 Milliarden Dollar offiziell unterbreitet werden soll. In den vergangenen Wochen gab es außerdem Spekulationen, dass der amerikanische Casino-Betreiber MGM nach dem gescheiterten Versuch vom Januar einen erneuten Vorstoß zum Kauf von Entain wagen könnte.

14:41 Uhr

Treibstoffkosten: Airlines unter Druck

Der Airline-Sektor steht unter Druck. Im Handel wird als Belastungsfaktor auf die steigenden Treibstoffkosten verwiesen. Diese werde man wohl nur anteilig an die Kunden weitergeben können. Hinzu komme, dass der Branche ein schwieriger Winter bevorstehe. Es werde noch Jahre dauern, bis sich die Branche vollständig vom Covid-Schock erholen werde. In diesem Zusammenhang seien auch weitere Kapitalmaßnahmen denkbar. Air France-KLM verlieren 2,3 Prozent, Lufthansa 1 Prozent und IAG 2,5 Prozent.

Lufthansa
Lufthansa 7,34
Air France-KLM
Air France-KLM 11,68

 

14:22 Uhr

Zinserhöhungs-Spekulationen schlagen auf Forint durch

Unmittelbar vor einer erwarteten Zinserhöhung der ungarischen Zentralbank decken sich Anleger mit der Landeswährung Forint ein. Im Gegenzug verbilligt sich der Euro um 0,4 Prozent auf 359,73 Forint. "Analysten sind sich einig, dass die hohe Inflation dauerhaft ist", sagt ein Börsianer. Daher setzten Anleger darauf, dass die Notenbank handeln und den Schlüsselsatz um mehr als die bislang erwarteten 0,15 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent anheben werde.

13:50 Uhr

Dollar fällt auf Dreiwochentief

Der US-Dollar gibt auf breiter Front nach. Der Dxy-Dollar-Index fällt 0,4 Prozent auf ein Dreiwochentief von 93,5850. Der Euro legt 0,4 Prozent zu auf 1,1655 Dollar. Die Risikobereitschaft sei gestiegen, zudem bestehe die Ungewissheit, ob US-Präsident Joe Biden den Chairman der US-Notenbank Fed Jerome Powell für eine zweite Amtszeit bestätigen wird, so MUFG.

Obwohl Powell der Favorit für den Posten bleibt, trüben fragwürdige Handelsaktivitäten von zwei regionalen Fed-Bankpräsidenten seine Aussichten, wie das Wall Street Journal letzte Woche berichtete. "Die Entscheidung scheint nicht mehr ganz so sicher zu sein wie zuvor, was die Unsicherheit und die Abwärtsrisiken für den Dollar erhöht hat", sagt MUFG-Währungsanalyst Lee Hardman. Er fügt hinzu, dass die jüngste Dollarschwäche mit einem Aufschwung an den globalen Aktienmärkten zusammenfalle.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

13:24 Uhr

Deutsche Software-Aktien: Kurseinbrüche und eine Rally

Deutliche Kursausschläge zeigten ansonsten vor allem Software-Titel. Software AG stürzen nach einem enttäuschenden Ausblick für das wichtige Digitalgeschäft mit Integrationssoftware um knapp 14 Prozent ab. Damit waren sie abgeschlagenes Schlusslicht im MDax.

Beim Fernwartungssoftware-Spezialisten Teamviewer müssen die Anteilseigner nach der jüngsten Stabilisierung Kursverluste von über sechseinhalb Prozent verkraften. Damit markierten die Aktien ihr Rekordtief in der gut zweijährigen Börsenhistorie des Unternehmens.

Teamviewer
Teamviewer 8,45

Die Papiere des auf Bauprogramme spezialisierten Software-Anbieters Nemetschek setzen ihre Erholungsrally fort: Sie verteuerten sich als einer der MDax-Favoriten um über zwei und erreichten zeitweise ein Rekordhoch.

Nemetschek AG
Nemetschek AG 107,10

13:00 Uhr

Evergrande leistet Zinszahlung für Yuan-Bond

Der strauchelnde chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat Insidern zufolge fällige Zinszahlungen bei einer Yuan-Anleihe beglichen. Die Tochter Hengda Real Estate Group habe Gelder überwiesen, um einer an diesem Dienstag fälligen Zahlung von umgerechnet 19 Millionen Dollar nachzukommen, sagten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Investoren in Dollar-Anleihen des Konzerns lässt der Konzern aber weiter bangen. Einem der Insider zufolge muss Evergrande mit seinen begrenzten Mitteln vorrangig den heimischen Markt im Blick haben. Denn für das Finanzsystem Chinas stehe viel mehr auf dem Spiel.

12:23 Uhr

Xiaomi will Auto-Massenproduktion aufnehmen

Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi will 2024 die Massenfertigung von Autos aufnehmen. Das gab Firmenchef Lei Jun vor Investoren bekannt. Die Gründung einer E-Auto-Sparte hatte das Unternehmen in diesem Jahr bekanntgegeben.

12:01 Uhr

Kursrutsch: Anleger ziehen bei Bet-At-Home die Reißleine

Wegen drohender operativer Verluste nehmen Anleger bei Bet-At-Home Reißaus. Die Aktien des Glücksspiel-Anbieters fallen um 14 Prozent und sind mit 19,64 Euro so billig wie zuletzt vor eineinhalb Jahren. Das Unternehmen stellt sein Angebot in Österreich vorläufig ein und bildet wegen Kundenklagen auf Rückzahlung von Spielverlusten weitere Rückstellungen.

Bet-at-Home
Bet-at-Home 2,63

11:44 Uhr

200 Millionen für 8 Prozent: Delivery Hero steigt bei Lebensmittel-Lieferdienst ein

Delivery Hero steigt beim Lebensmittel-Bringdienst Gorillas ein. Der Restaurant-Lieferdienst hat 200 Millionen Euro in das erst im vergangenen Jahr gegründete Start-up gesteckt und bekommt dafür acht Prozent der Anteile, wie Delivery Hero bestätigt. Rechnerisch ergibt sich daraus eine Bewertung von drei Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) für die Gorillas Technologies GmbH. Das Berliner Unternehmen hat in neun Ländern ein Netz von 140 Lagern in großen Städten aufgebaut und verspricht eine Lieferung mit Fahrradkurieren innerhalb von zehn Minuten. In den vergangenen sechs Monaten habe Gorillas insgesamt 4,5 Millionen Bestellungen ausgeliefert.

In der jüngsten, dritten Finanzierungsrunde habe Gorillas insgesamt fast eine Milliarde Dollar eingesammelt, teilt der neue Investor mit. Delivery Hero notieren im Dax1,7 Prozent im Plus.

Delivery Hero
Delivery Hero 24,26

11:00 Uhr

Sennheiser-Kopfhörergeschäft bremst Sonova

Der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova braucht mehr Zeit für den Vollzug der Übernahme des Sennheiser-Kopfhörergeschäfts. Statt bis zum Jahresende 2021 solle die Transaktion nun bis spätestens Ende März 2022 vollzogen werden. Operative Aufgaben wie die Überführung der Informatik-Systeme verzögerten die Transaktion. Sonova und die deutsche Sennheiser seien aber weiterhin fest entschlossen, die im Mai angekündigte Transaktion im Volumen von 200 Millionen Euro abzuschließen. Die Regulierungsbehörden in allen relevanten Ländern hätten ihre Genehmigungen erteilt. Die Sennheiser-Division, die auch Lautsprecher anbietet, erwirtschafte mit rund 600 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 250 Millionen Euro.

SONOVA N
SONOVA N 236,90

10:42 Uhr

Mögliche Lieferausfälle treiben Kupferpreis

Aus Furcht vor Lieferausfällen im Exportland Peru decken sich Anleger mit Kupfer ein. Das Industriemetall verteuert sich um 1,4 Prozent auf 10.343 Dollar je Tonne. Anwohner wollen eine wichtige Transportroute für das Erz in der Provinz Cotabambas auf unbestimmte Zeit blockieren. Damit protestieren sie gegen die 2016 eröffnete Mine Las Bambas, die die Natur in der Region zerstöre und wenig zur wirtschaftlichen Entwicklung dort beitrage.

10:02 Uhr

Diese Aktie steht nach US-Börsenschluss unter Druck

Zions Bancorp geben nachbörslich 2,7 Prozent nach auf 60,55 Dollar. Die regionale Bankgesellschaft hat im dritten Quartal aufgrund der Auflösung von Rückstellungen die Gewinnerwartungen übertroffen. Der Nettogewinn betrug 240 Millionen Dollar, gegenüber 175 Millionen im Vorjahreszeitraum. Je Aktie verdiente das Unternehmen 1,45 Dollar von zuvor 1,01 Dollar. Analysten hatten mit 1,35 Dollar gerechnet.

09:46 Uhr

Danone steigert Umsatz

Leicht positiv werden zwar die Umsatzzahlen zum dritten Quartal von Danone aufgenommen, ebenso die bestätigte Prognose bis Jahresende. Die Aktien geben dennoch rund ein Prozent nach. "Die Umsatzzahlen von heute geben leider keine Auskunft über die drängendsten Fragen des Marktes", kommentiert ein Händler. Denn dies seien Margenstärke und Durchsetzbarkeit von Preiserhöhungen beim Kunden.

Danone
Danone 75,90

"Allerdings darf implizit angenommen werden, dass das funktioniert hat, sonst wären die Umsätze nicht überall gestiegen", so die Schlussfolgerungen. Danone konnten den Quartalsumsatz um 6,16 Milliarden Euro nach 5,82 Milliarden im Vorjahr steigern, was leicht über Erwartung liegt. Im Ausblick ließ Danone zur Marge aber wissen, dass sie "grob im Rahmen des Vorjahres" liegen soll.

09:10 Uhr

Preisthema beschäftigt Dax-Anleger

Der Dax-Wochenstart geht in die Hose, doch bereits zum Start in den Dienstagshandel stabilisiert sich der deutsche Börsenleitindex wieder. Der Dax notiert . bei einem Stand von 15.480 Punkten. Am Montag hatte er sich mit einem Abschlag von 0,7 Prozent und 15.474 Zählern aus dem Handel verabschiedet. Gewinnmitnahmen und schwache Konjunkturdaten aus China und den USA drückten dabei auf die Stimmung.

"Nach dem Minus erholt der Dax sich etwas", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Rohstoffpreise sind aber weiterhin ein Thema am Markt", erläutert er. "Sie sind ein Kostenfaktor für die Unternehmen. Die Fragen sind: Schaffen es die Konzerne, ihn an die Verbraucher weiterzugeben? Und: Kaufen die Verbraucher die Produkte dann auch, wenn sie teurer sind?"

An der übergeordneten Konsolidierungstendenz dürfte sich deshalb nichts ändern. "Der Markt dürfte seitwärts laufen, bis klare Tendenzen aus der Berichtssaison erkennbar sind", sagt ein Händler. Die zentralen Fragen, auf die sich der Markt Antworten erhoffe, seien der Umgang mit den Problemen der Lieferketten und mit der Inflation. Hier wolle man hören, dass die Preissetzungsmacht der Unternehmen stark sei und der Kostenschub durch Energiepreise auf den Kunden umgelegt werden könne. Zumindest in den USA sehe dies bisher ordentlich aus, dort hätten über 80 Prozent der bisher berichteten Unternehmen ihre Gewinnerwartungen übertreffen könne. Am Abend nach Börsenschluss liefern etwa Deutsche Börse und Netflix Quartalsergebnisse.

DAX
DAX 24.241,46

08:55 Uhr

Deutsche Industrie hat so viele Aufträge wie nie

Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im August weiter gestiegen und hat ein neues Rekordniveau erreicht.

Die Nachfrage ist da. Aber können die Unternehmen auch liefern?

Die Nachfrage ist da. Aber können die Unternehmen auch liefern?

(Foto: picture alliance/dpa)

Verglichen mit dem Vormonat nahm der Auftragsbestand um weitere 1,7 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Bereits im Juni und Juli waren Höchststände markiert worden. Der Auftragsbestand ist seit Juni 2020 stetig gestiegen und hat im August 2021 den höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015 erreicht.

Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragsbestand im August 2021 kalender- und saisonbereinigt 21,7 Prozent höher.

Die Auftragsreichweite erhöhte sich ebenfalls auf einen neuen Höchststand und erreichte 7,3 (Juli: 7,2) Monate. Selbst wenn die Auftragseingänge abrupt stoppen würden, könnten die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im Durchschnitt für diese Zeitspanne weiter produzieren.

08:31 Uhr

Bitcoin auf Rekordkurs - ETF in USA vor dem Start

Theoretisch könnte die US-Börsenaufsicht SEC noch einschreiten, aber daran glaubt offenbar niemand mehr wirklich: An der New Yorker Börse dürfte in wenigen Stunden erstmals ein an die Digitalwährung Bitcoin gekoppelter ETF-Indexfonds an den Start gehen.

Bitcoin
Bitcoin 102.914,00

ETF-Anbieter ProShares sprach von einem "Meilenstein". Mit dem börsengehandelten Indexfonds namens "Bito" könnten Investoren von der Kursentwicklung des Bitcoin profitieren, ohne ein Kryptowährung-Konto zu benötigen. Der Fonds investiert demnach nicht direkt in den Bitcoin, sondern in Bitcoin-Termingeschäfte.

Ein Sprecher der New Yorker Börse bestätigte den Start des Indexfonds am Dienstag. Die Börsenaufsicht SEC hatte sich, anders als in früheren Fällen, nicht gegen den Indexfonds ausgesprochen. Sie warnte aber vergangene Woche auf Twitter, Anleger sollte Risiken und Nutzen sorgfältig abwägen.

Die Aussichten auf den ersten Bitcoin-Indexfonds an einer US-Börse beflügelte zuletzt den Kurs der Digitalwährung. Der Kurs stieg am Morgen auf über 62.000 Dollar. Das bisherige Allzeithoch liegt bei knapp 65.000 Dollar.

08:26 Uhr

Ericsson überrascht positiv

Als deutlich besser als erwartet werden die Zahlen von Ericsson zum dritten Quartal in ersten Einschätzungen im Handel gewertet. Die Gewinn- und Umsatzerwartungen der Analysten seien übertroffen worden, die Marge konnte nochmals gesteigert werden und Marktanteile konnten gewonnen werden.

Die Probleme durch Lieferketten seien bekannt und sähen lösbar aus, der Markt in China sei eher ein politisches Thema. "Das Netzwerkgeschäft ist ein strategischer Gewinner von 5G-Einführung und Digitalisierung", kommentiert ein Händler.

08:09 Uhr

Ölpreise legen nach Kursrutsch wieder zu

Die Ölpreise steigen nach dem Dämpfer vom Wochenauftakt wieder.

Am Morgen kostete ein Barrel Brent 84,60 US-Dollar. Das waren 27 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 35 Cent auf 82,29 Dollar.

Am Montag hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA die Ölpreise belastet, nachdem zuvor mehrjährige Höchststände erreicht worden waren. Als Ursache wurde auf die amerikanische Industrieproduktion verwiesen, die im September überraschend gesunken war. Der Ölmarkt reagierte mit einem Kursrutsch von etwa zwei Dollar auf die Daten.

Trotz des Preisdämpfers vom Wochenauftakt rechnen Experten in den kommenden Handelstagen eher mit steigenden Ölpreisen und neuen mehrjährigen Höchstständen. Am Markt bleibt die Sorge vor einem zu niedrigen Angebot vor den Wintermonaten ein bestimmendes Thema. Ursache ist unter anderem eine Preisexplosion für Erdgas, woraufhin am Markt verstärkt Rohöl zum Betrieb von Kraftwerken nachgefragt wird.

08:01 Uhr

Dax mit Start im Plus erwartet

In Erwartung einer neuen Welle von Firmenbilanzen wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten.

Dax
DAX 24.241,46

Ihre Aufmerksamkeit richten Börsianer unter anderem auf Netflix. Die Zahlen der Online-Videothek prägten die Stimmung für die Technologiebranche in der laufenden Woche und die Erwartungen für die Ergebnisse der IT-Firma IBM oder des Chip-Herstellers Intel, die in den kommenden Tagen folgen. In Deutschland öffnete die Deutsche Börse ihre Bücher. "Insgesamt ist die Berichtssaison gerade eine willkommene Abwechslung vom Thema Inflation, das dadurch zumindest ein wenig in den Hintergrund zu rücken scheint", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

07:49 Uhr

Streit um Schuldengrenze - US-Regierung schränkt Zahlungen ein

Im Streit über die US-Schuldenobergrenze mahnt Finanzministerin Janet Yellen zu einer langfristigen Lösung. "Es ist absolut notwendig, dass der Kongress sich auf eine Erhöhung oder Abschaffung der Schuldengrenze einigt, so dass die Regierung dauerhaft ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann", schrieb Yellen in einem Brief an führende Kongressabgeordnete.

Zugleich kündigte die Ministerin am Montag an, ein laufendes Sonderprogramm mit Einschränkung von staatlichen Zahlungen bis 3. Dezember zu verlängern. Dies sehe unter anderem vor, dass der Staat seine Zahlungen in bestimmte Pensionskassen aussetze, um unter der derzeit geltenden Schuldenobergrenze zu bleiben.

Die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA war unlängst mit einer leichten Erhöhung der Schuldenobergrenze vorerst abgewendet worden. Ohne diesen Schritt hätten die USA laut früheren Äußerungen Yellens ab etwa diesem Montag ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können.

07:41 Uhr

Euro legt weiter zu

Der Euro knüpft an die Kursgewinne vom Wochenauftakt an. Am Morgen legt die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1655 Dollar zu und wird damit etwa einen halben Cent höher gehandelt als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1604 Dollar festgesetzt.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16

Eine freundliche Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten sorgt für mehr Risikofreude bei den Investoren, was die Weltreservewährung Dollar unter Druck setzt und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verleiht. Darüber hinaus wurde die US-Währung weiter von enttäuschenden Konjunkturdaten belastet. Am Montag war bekannt geworden, dass die Produktion in den amerikanischen Industrieunternehmen im September überraschend gesunken war.

Hinzu kommt die jüngste Entwicklung am Markt für US-Staatsanleihen. Hier sind die Renditen zuletzt gesunken, was den Kurs des Dollar ebenfalls belastete. Im weiteren Tagesverlauf stehen kaum Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger neu orientieren könnten.

07:37 Uhr

Software AG erwischt Anleger auf falschem Fuß

Für schlechte Laune bei Software-Aktien dürfte die gesenkte Prognose der Software AG sorgen. "Das dürfte viele auf dem falschen Fuß erwischen", kommentiert ein Händler die Warnung vom Vorabend. Denn in die lange seitwärts laufende Aktie sei nach dem erhöhten Ausblick von SAP wieder Fantasie gekommen. Vor allem dass die Prognosesenkung im vermuteten Wachstumsbereich Digital Business vorgenommen wurde, dürfte sauer aufstoßen. Software AG rechnen für das Gesamtjahr nur noch mit einem währungsbereinigten Wachstum von 13 bis 17 Prozent nach zuvor 15 bis 25 Prozent. "Das ist immerhin ein Viertel weniger Wachstum als erwartet", so der Händler.

Stützend wirke die leichte Erhöhung der Marge und ein bestätigter Mittelfristausblick. Da der Conference Call zur Erklärung der Zahlen aber erst für Donnerstag angesetzt sei, könnte die Aktie bis dahin sehr volatil tendieren.

07:21 Uhr

Asienbörsen im Windschatten der Wall Street

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich am Dienstag durch die Bank mit Aufschlägen. Die Börsen folgen den positiven Vorgaben der Wall Street, wo vor allem Technologiewerte gefragt waren.

In Tokio gewinnt der Nikkei-Index 0,7 Prozent auf 29.219 Punkte. Gesucht sind vor allem E-Commerce und Elektronikwerte. Ölwerte bleiben hingegen zurück, nachdem der Anstieg der Preise zuletzt ins Stocken geraten ist.

Auf dem chinesischen Festland gewinnt der Schanghai-Composite ebenfalls 0,7 Prozent, nachdem am Vortag schwache Daten zum Wirtschaftswachstum in China das Sentiment belastet hatte. KGI Securities rechnet damit, dass die Regierung in Peking gezielte Maßnahmen zur Stabilisierung des Wachstums und zur Unterstützung des Konsums ergreifen wird. Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien erhalten Rückenwind von der anhaltenden staatlichen Unterstützung für den Sektor. Kohleproduzenten profitieren indessen von den gestiegenen Preisen aufgrund der anhaltenden Energiekrise.

An der Börse in Hongkong rückt der Hang-Seng-Index 1,2 Prozent nach oben.

06:30 Uhr

Netflix und Inflationssorgen: Das wird für den Dax heute wichtig

Nach einem Wochengewinn von etwa 2,5 Prozent hat sich der Dax zum Wochenstart wieder deutlich schwächer gezeigt. Der deutsche Börsenleitindex schloss mit einem Minus von 0,7 Prozent und 15.474 Punkten. Ausschlaggebend für den Abschlag im Montagshandel waren enttäuschend ausgefallene Wirtschaftsdaten aus China. Von Marktseite heißt es: Die Konsolidierung sei begrüßenswert. Charttechnisch stelle diese kein Risiko dar: "An der Unterseite stellt das Pullback bei 15.450 bis 15.385 die erste und vielleicht schon ausreichende Unterstützungsreferenz dar. Stand jetzt brennt für das kurzfristige bullische Setup aber nichts an, solange der Dax nicht unter das aktuelle Vorgängerhoch bei 15.268 zurückfällt", sagt Chartanalyst Marcel Mußler.

ntv-Börsenkorrespondentin Susanne Althoff führte neben Chinas BIP-Daten auch Gewinnmitnahmen ins Feld: "Das Augenmerk der Anleger richtet sich nun verstärkt auf die Berichtsaison", unterstrich sie. Und die Agenda ist bereits gut gefüllt.

So stellen am Mittag bereits Johnson & Johnson und Philip Morris ihre Quartalsergebnisse vor. Procter & Gamble sowie Travelers stehen ebenso auf der Agenda. Nach Börsenschluss hierzulande präsentieren Kering und Deutsche Börse ihre Zahlen. Nach US-Börsenschluss folgen dann noch Netflix und United Airlines.

Konjunkturseitig geht es da schon ruhiger zu: Um 8.00 Uhr werden frische Zahlen zum Auftragsbestand und der -reichweite des verarbeitenden Gewerbes veröffentlicht. Um 14.30 Uhr gibt es aus den USA Daten zu den Baubeginnen und Baugenehmigungen. Nach US-Börsenschluss warten dann noch die wöchentlichen Rohöllagerbestandsdate.

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