Dienstag, 28. November 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

DAX klebt fest - Warten auf Inflationsdaten

Vor wichtigen Inflations- und Konjunkturdaten haben die Anleger auf dem deutschen Aktienmarkt auf die Bremse getreten. Nach dem mauen Wochenstart schloss der DAX 0,2 Prozent höher bei 15.993 Punkten. Der Leitindex bewegte sich in einer engen Spanne. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4346 Stellen.

DAX
DAX 24.597,13

"Den zweiten Tag in Folge kam der DAX nicht vom Fleck. In beide Richtungen fehlte der Mut oder die Impulse", analysierte ntv-Börsenreporter Frank Meyer das Geschehen auf dem Frankfurter Parkett. "Man wartet wohl eher auf die frischen Inflationsdaten, die ab Mittwoch eintrudeln."

Bei den Einzelwerten legten RWE nach Ankündigungen auf dem Kapitalmarkttag des Konzerns um 3,1 Prozent zu und lagen damit an der DAX-Spitze. Analysten von Bernstein konstatierten, die Botschaft des Kapitalmarkttages unterstütze die "Outperform-These zu RWE und liefert Beweise für ein nachhaltiges Wachstum der erneuerbaren Energien zu attraktiven Renditen".

Dagegen setzen Bayer ihren Abwärtstrend fort und zählten mit minus 3,5 Prozent zu den schwächsten DAX-Werten. Verkäufer dürften nach Händlerangaben vor allem Anleger sein, die sich Sorgen um eine eventuelle Dividendenkürzung machten.

17:06 Uhr

Easyjet-Aktienkurs geht kräftig nach oben

Easyjet
Easyjet 471,50

Easyjet erwartet einen starken Sommer 2024 und beflügelt damit seine Aktien. Die Titel stiegen in London um 4,5 Prozent und sind damit der größte Gewinner des FTSE 250. Die Airline werde auf ihrer Hauptversammlung im Dezember eine Dividende von 4,5 Pence pro Aktie vorschlagen, hieß es.

Für einen Dämpfer sorge allerdings der Wegfall von Flügen nach Israel und Jordanien, die Easyjet ebenso wie andere Airlines wegen des Israel-Krieges seit Anfang Oktober ausgesetzt hat.

16:39 Uhr

Dämmsystem-Hersteller leiden unter historischem Einbruch

Die Dämmsystembranche rechnet in diesem Jahr mit einem Absatzeinbruch. Laut einer Prognose des Marktforschungsinstituts B+L wird der Absatz von Wärmedämm-Verbundsystemen mit 29,2 Millionen Quadratmetern knapp 19 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, wie der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) in Berlin mitteilte. Auch für die ersten Monate des kommenden Jahres werde keine Entspannung erwartet.

VDPM-Vorstandschef Christoph Dorn sprach von einem historischen Einbruch. "Dass dabei erstmalig der Neubau und die energetische Modernisierung gleichzeitig einbrechen, ist besonders alarmierend." Als Ursachen sieht der Verband Inflation, hohe Zinsen und Kostensteigerungen beim Material durch hohe Energiepreise. Auch eine "unsichere und unübersichtliche" Fördersituation sei ein Grund.

16:12 Uhr

Kreditschützer äußern sich zu Folgen einer möglichen Signa-Insolvenz

In Österreich würde eine mögliche Insolvenz der angeschlagenen Immobilienholding Signa laut Kreditschützern nicht zwangsläufig einen Dominoeffekt auf weitere Firmen des verschachtelten Konglomerats auslösen. Insgesamt gebe es in Österreich rund 250 Unternehmen, die zur Signa-Gruppe gehören und damit potenziell betroffen sein können, teilte der Kreditschutzverband KSV1870 mit. Welche Signa-Unternehmen genau betroffen sein könnten, sei angesichts der äußerst komplexen Konzernstruktur schwer zu sagen.

"Sollten Insolvenzen eröffnet werden, dann kann es in Österreich zu Folgeinsolvenzen kommen. Es muss aber nicht zwangsläufig zu einem Dominoeffekt kommen, der alle diese Firmen gleichzeitig in den Abgrund reißt", sagte Insolvenz-Leiter Karl-Heinz Götze. Dies liege auch daran, dass die Beteiligungen unterschiedliche Eigentümer haben.

16:04 Uhr

Wall Street seitwärts - Anleger halten sich zurück

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(Foto: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx)

In Erwartung mehrerer Auftritte von US-Währungshütern halten Anleger an der Wall Street vorerst die Füße still. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete kaum verändert bei 35.332 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verloren je 0,1 Prozent auf 4546 beziehungsweise 14.225 Punkte.

Bei den Einzelwerten brachen Zscaler wegen unter den Erwartungen gebliebener Umsatzzahlen um 2,3 Prozent ein. Auch die die Wertpapiere des Chipherstellers Micron fielen um rund drei Prozent. Grund dafür war eine Prognoseänderung.

15:41 Uhr

Worauf Anleger jetzt setzen sollten

Geht die Erholung an den Börsen weiter? Gibt es bald neue Rekordstände? Welche Branchen sind besonders attraktiv? Und lohnt es sich jetzt, auf Anleihen zu setzen, um sich das aktuelle Zinsniveau zu sichern? Darüber spricht Raimund Brichta mit dem Fondsexperten Volker Schilling.

15:12 Uhr

Norwegens Zentralbank rät Staatsfonds zu Investitionen jenseits des Aktienmarkts

Der 1,5 Billionen US-Dollar schwere norwegische Staatsfonds soll nach einer Empfehlung der heimischen Notenbank künftig auch in nicht börsennotierte Unternehmen investieren. Der Schritt wäre eine natürliche Weiterentwicklung der bisherigen Investmentstrategie, erklärte die Norges Bank.

Durch breitere Anlagemöglichkeiten könne von einem größeren Teil der globalen Wertschöpfung profitiert werden als bisher. Der größte Staatsfonds der Welt investiert die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft des skandinavischen Landes bisher überwiegend in börsennotierte Unternehmen. Er besitzt Anteile an über 9200 Konzernen und ist der größte Einzelinvestor am internationalen Aktienmarkt.

14:39 Uhr

Kein guter Tag für Immobilienaktien

Auch Immobilienaktien sind unter Druck geraten. Im DAX fielen Vonovia um 0,6 Prozent, im MDAX gaben LEG und TAG um je 1,0 Prozent nach. Ein Händler verwies auf einen Bericht der "FAZ", laut dem ein Immobilienfonds den Verkehrswert der im Fonds enthaltenen Häuser um elf Prozent herabgesetzt habe.

LEG Immobilien
LEG Immobilien 66,95

TAG Immobilien
TAG Immobilien 14,31

Vonovia SE
Vonovia SE 26,78

14:17 Uhr

Michelin schließt einige Standorte in Deutschland

Michelin
Michelin 30,69

Der Reifenhersteller Michelin restrukturiert seine Standorte in Deutschland und stellt die Produktion in Karlsruhe und Trier sowie die Fertigung von Lkw-Neureifen und Halbfabrikaten in Homburg bis Ende 2025 schrittweise ein. Der französische Konzern begründet diesen Schritt mit Überkapazitäten in der Produktion und einer geringeren Wettbewerbsfähigkeit, die sich auch auf das Exportgeschäft von Michelin auswirke. Davon sind 1410 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.

Zur Sicherung der allgemeinen Wettbewerbsfähigkeit werde zudem das Kundenkontaktzentrum für Deutschland, Österreich und die Schweiz von Karlsruhe nach Polen verlegt. Von diesem Schritt sind 122 Mitarbeitende betroffen.

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13:51 Uhr

Ölpreise gehen hoch - Saudi-Arabien ist das Zünglein an der Marktwaage

Mit Blick auf das für Donnerstag geplante OPEC+-Treffen ist der Ölpreis gestiegen. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die leichte US-Sorte WTI verteuerten sich um je 0,7 Prozent auf 80,55 beziehungsweise 75,52 Dollar pro Barrel. Hintergrund sind Spekulationen auf Produktionskürzungen durch die OPEC+, zu der zusätzlich Russland gehört. Zudem griffen Investoren wegen einer Schwächung der US-Währung zu, da das in Dollar gehandelte Rohöl für Investoren in anderen Währungsräumen somit billiger wird.

Brent
Brent 65,68

Seit Beginn des Monats hat sich Rohöl auf dem Weltmarkt deutlich verbilligt. In dieser Zeit ist der Preis für Rohöl aus der Nordsee um mehr als vier Dollar je Barrel gefallen. Hintergrund ist die Sorge über ein Abflauen der Weltwirtschaft und eine Unsicherheit über die weitere Förderpolitik wichtiger Ölstaaten, die im Verbund OPEC+ zusammengeschlossen sind. Zuletzt wurde ein Treffen der OPEC+ auf diesen Donnerstag verschoben. In Medienberichten ist von Unstimmigkeiten in der OPEC+ die Rede. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte mit Bezug auf informierte Personen berichtet, dass Saudi-Arabien andere OPEC-Staaten zu Produktionskürzungen dränge.

13:27 Uhr

Autowerte nach Gipfel im Kanzleramt klar im Minus

Die Aktien der Autohersteller stehen auch heute wieder unter Druck. VW-Vorzüge fallen um 1,4 Prozent, Mercedes-Benz um 1,1 Prozent und BMW um 0,5 Prozent. "Außer Absichtserklärungen hat der Autogipfel nicht viel Neues ergeben", sagte ein Frankfurter Börsianer. Deshalb setze sich der Verkaufsdruck nun einfach fort.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,47

BMW
BMW 80,26

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,32

12:58 Uhr

Negative Konsumenten-Stimmung verfestigt sich

Keinen Kurstreiber sehen Händler hinter dem aktuellen GFK-Konsumklima-Index. "Die Verunsicherung der Verbraucher ist weiter hoch, man hält sein Geld zusammen", kommentiert ein Händler. Nach der Inflation entwickele sich die deutsche Politik immer mehr zum Sorgenfaktor. Mit einem aktuellen Stand von minus 27,8 für Dezember nach minus 28,3 könne nicht wirklich von einer Besserung gesprochen werden. Eher zeige sich, dass sich die extrem negative Stimmung zementiere und zum Dauerproblem werden könnte. "Da auch noch die Einkommenserwartung weiter fällt, ist Besserung nicht in Sicht", so ein anderer Marktteilnehmer.

12:29 Uhr

IT-Firma in Schieflage - Nun werden Vermögenswerte verkauft

Die angeschlagene IT-Firma Atos fasst den Verkauf von Vermögenswerten ins Auge und will damit ihren Schuldenberg abbauen. Konkret gehe es um Mittel für ein im Januar 2025 fälliges Darlehen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro sowie im Mai 2025 auslaufende Anleihen in Höhe von 750 Millionen Euro, teilte das französische Unternehmen mit.

Atos befindet sich derzeit in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky über den Verkauf ihrer Verlust-Sparte Tech Foundations. Einige Übernahmebedingungen sollten nun vereinfacht werden, teilte Atos mit.

12:08 Uhr

Abwarten in Frankfurt - DAX mit klitzekleinem Minus

DAX
DAX 24.597,13

Der DAX hat sich bislang sehr wenig bewegt. Vor den im Wochenverlauf erwarteten Inflationssignalen aus der Eurozone und den USA herrschte auf dem Frankfurter Parkett Zurückhaltung. Der DAX gab am Mittag um 0,1 Prozent auf 15.954 Punkte nach. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent tiefer bei 4338 Stellen.

Am späten Vormittag rückte unter den Einzelwerten der Energiekonzern RWE mit seinem Kapitalmarkttag in den Blick. Das RWE-Papier lag mit plus 2,7 Prozent an der DAX-Spitze. Wie von einigen Analysten erwartet, steckte sich RWE höhere Ziele für das laufende Jahrzehnt. Infineon stiegen als zweitstärkster Wert um 1,2 Prozent. Zum Chiphersteller äußerte sich Jefferies-Analyst Janardan Menon optimistischer als bisher. Er hob das Papier von "Hold" auf "Buy" und das Kursziel von 40 auf 46 Euro.

11:58 Uhr

Sorgen vor Dividendenkürzung lasten auf Bayer

Bayer
Bayer 27,38

Bayer haben ihren Abwärtstrend erneut fortgesetzt und zwei Prozent verloren. Verkäufer dürften nach Händlerangaben vor allem Anleger sein, die sich Sorgen um eine eventuelle Dividendenkürzung machen.

Analysten hatten dies nach dem erfolglosen Studienende vom Blutverdünner Asundexian bereits thematisiert. So hieß es am Montag von Berenberg, dies sei unter anderem wegen eines schwächeren Agrarzyklus und der Schuldenlast wahrscheinlich. Dazu dürfte auch der Verkauf der Consumer-Health-Sparte erfolgen. "Eine rechnerische Dividendenrendite von über sieben Prozent zeigt schon, dass man eine Kürzung einpreist", kommentierte ein Händler.

11:38 Uhr

RWE mit Ökostrom-Ausbau auf Wachstumskurs - Aktie an DAX-Spitze

RWE St.
RWE St. 40,55

Der Energiekonzern RWE will in den kommenden Jahren das Tempo beim Ausbau des Ökostromgeschäfts deutlich steigern. Von 2024 bis 2030 wolle der Versorger weltweit 55 Milliarden Euro in den Ausbau grüner Technologien investieren, teilte der DAX-Konzern auf dem Capital Markets Day mit. Das bereinigte EBITDA solle im Geschäftsjahr auf über neun Milliarden Euro verbessert werden.

Die RWE verteuerte sich um drei Prozent. Damit lag das Papier klar an der DAX-Spitze.

11:17 Uhr

Bericht: Telefonica Deutschland verhandelt mit Freenet über 5G-Deal

Telefonica Deutschland (O2) bereitet einem Zeitungsbericht zufolge eine weitreichende Partnerschaft mit dem Hamburger Mobilfunkanbieter Freenet vor. Das "Handelsblatt" berichtete unter Berufung auf mehrere Insider, Telefonica-Chef Markus Haas erwäge, Freenet mit attraktiveren Konditionen entgegenzukommen und den Zugang zum schnellen 5G-Netz des Konzerns zu öffnen. Freenets Discount-Marke Klarmobil könnte so möglicherweise auch Tarife auf Basis der O2-Infrastruktur verkaufen. Freenet hat kein eigenes Mobilfunknetz.

Wie die Zeitung weiter berichtet, ist der Hintergrund der Gespräche ein Deal des 1&1-Chefs Ralph Dommermuth mit Vodafone.

Freenet
Freenet 26,72

10:40 Uhr

Bundesbank-Chef äußert sich zur weiteren EZB-Zinspolitik

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hat sich trotz des jüngsten Rückgangs der Inflation gegen eine Diskussion über mögliche Zinssenkungen in der Eurozone ausgesprochen. "Es wäre verfrüht, die Leitzinsen bald zu senken oder über solche Schritte zu spekulieren", sagte Nagel auf einer Veranstaltung in der zyprischen Hauptstadt Nikosia. Die wesentlichen Auswirkungen der jüngsten geldpolitischen Straffung auf die Inflation müssen sich nach Einschätzung des EZB-Ratsmitglieds erst noch zeigen.

Die Euro-Notenbank hatte den Leitzins im Oktober zwar nicht weiter angehoben, zuvor aber zehn Zinserhöhungen in Folge vorgenommen, um die hohe Inflation im Währungsraum in den Griff zu bekommen.

10:25 Uhr

Rally bei Rolls-Royce - Analysten feiern Cashflow-Ziele

Rolls-Royce
Rolls-Royce 13,36

Kräftig aufwärts geht es mit Rolls-Royce angesichts ihres Kapitalmarkttages gegangen. Die Aktien stiegen in London um 6,0 Prozent, nachdem die neuen Mittelfristziele des Triebwerkherstellers sehr positiv aufgenommen werden. Von Jefferies hieß es dazu, das neue Ziel zum freien Cashflow liege mit 2,8 bis 3,1 Milliarden Pfund um 24 bis 37 Prozent über den bisherigen Konsenserwartungen.

Die Analysten der Citi ergänzten dazu, damit würde Rolls bis 2027 eine Cashflow-Rendite von 13,5 bis 15,0 Prozent erzielen. Dagegen würden Wettbewerber wie Safran nur bei 5,6 Prozent und MTU bei 7,8 Prozent liegen. Safran-Aktien kletterten um 0,6 Prozent, MTU gaben um 0,1 Prozent nach.

10:15 Uhr

"Verunsicherung bei den Konsumenten ist sehr groß"

Die Verbraucherstimmung der Deutschen verbessert sich leicht, bleibt jedoch auf niedrigem Niveau. Händler erwarten ein eher verhaltenes Weihnachtsgeschäft, wie GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl erklärt. Es herrsche eine große Verunsicherung, die sich durch die aktuelle Nachrichtenlage noch zuspitzen könnte.

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09:55 Uhr

Umstrittener Fast-Fashion-Riese Shein plant Mega-Börsengang in den USA

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Der in China gegründete Online-Modehändler Shein will laut "Wall Street Journal" in den USA an die Börse gehen. Shein habe einen entsprechenden Antrag eingereicht, berichtete das Blatt. Es könnte demnach einer der größten Börsengängen "seit Jahren" werden. Dieser könnte 2024 über die Bühne gehen, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider.

Shein war 2008 in der Volksrepublik China gegründet worden, Unternehmenssitz ist mittlerweile Singapur. Shein bietet in raschem Wechsel immer neue Kleidungsstücke zu sehr niedrigen Preisen an. Menschenrechtler warfen dem Unternehmen Zwangsarbeit vor, Umweltorganisationen kritisieren die Auswirkungen von Fast Fashion auf die Umwelt.

09:32 Uhr

Ein Aktienwert sticht in der Nachbörse heraus

In recht ruhigen Bahnen verlief der nachbörsliche Handel am Montag. Bei den Einzelwerten standen die Aktien von Zscaler unter Druck. Der Hersteller von Sicherheitssoftware hat bessere Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres vorgelegt und die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Gleichzeitig deutete das Management allerdings an, dass man die Ausgaben erhöhen müsse, um die Grundlage für weiteres Wachstum zu stärken. Im ersten Quartal lag der Umsatz bei 496,7 Millionen US-Dollar, ein Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr und deutlich mehr als die 470 bis 472 Millionen Dollar, die das Unternehmen in Aussicht gestellt hatte. Der Analystenkonsens lag bei 473 Millionen Dollar. Auch der bereinigte Gewinn lag über der Erwartung von Zscaler und der Konsensprognose. Die Aktie verlor nachbörslich 7 Prozent.

Für die Papiere von LifeVantage ging es um 2,0 Prozent nach unten. Das Gesundheits- und Wellness-Unternehmen hat Raymond Greer zum Vorsitzenden seines Verwaltungsrats ernannt. Er tritt die Nachfolge von Garry Mauro an, der dem Vorstand aber weiterhin angehören wird.

09:16 Uhr

"Investoren wollen nicht ins Risiko gehen"

Den leichten Verlusten vom Wochenbeginn lässt der DAX zum Handelsstart ins Dienstagsgeschäft weitere Abschläge folgen: Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,3 Prozent im Minus bei Kursen um 15.925 Punkte.

"Investoren wollen momentan nicht ins Risiko gehen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Nach den deutlichen Aufschlägen in den Vorwochen ist das aber auch nachvollziehbar. Am Montag hatte es schon leichte Gewinnmitnahmen gegeben", erläutert sie. "Die Anleger erkennen, dass das nachhaltige Überwinden der 16.000er-Marke im DAX kein leichtes Unterfangen darstellt."

08:57 Uhr

Nervosität rund um Ubisoft

Mit einem nervösen Handel bei Ubisoft rechnen Händler. Hier gebe es diverse Kapitalmaßnahmen zu verdauen. So habe der Computerspielemacher am Vorabend eine Wandelanleihe über 500 Millionen Euro angekündigt. Diese sei für allgemeine Unternehmenszwecke und bis zu 250 Millionen Euro für den Rückkauf ausstehender Anleihen vorgesehen. Dazu komme nach Händlerangaben eine Aktienplatzierung im Gegenwert von bis zu 140 Millionen Euro. Ob diese als Arbitrage oder Hedge zur Wandelanleihe diene oder separat sei, sei noch nicht klar.

Ubisoft
Ubisoft 9,72

08:30 Uhr

Kospi rückt in den Vordergrund

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte. Übergeordnet stützen weiter die Hoffnungen, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht ist. Dazu kommt ein deutlicher Rückgang der Renditen. Gleichwohl bleiben die Aussichten für die Konjunkturerholung in China weiter gedämpft. Daneben warten die Anleger auf ein großes Stimulierungspaket in China, um die dortige Wirtschaft anzukurbeln. Bislang seien nur kleine Schritte unternommen worden, heißt es. Vor diesem Hintergrund geht es in Hongkong für den Hang-Seng-Index um weitere 0,9 Prozent nach unten. Der Shanghai Composite erholt sich leicht von den Tagestiefs und zeigt sich wenig verändert.

Weitere Hinweise über den Zustand der chinesischen Wirtschaft erhoffen sich Teilnehmer von den am Donnerstag anstehenden Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor im November. Im Vorfeld herrsche auch eine gewisse Zurückhaltung, heißt es.

Kospi
Kospi 3.549,21

In Sydney, wo der Handel bereits beendet ist, erholte sich der S&P/ASX 200 um 0,4 Prozent. Am Vortag hatte der Index noch auf dem niedrigsten Stand seit zwei Wochen geschlossen. Ein deutliches Plus gibt es in Seoul, wo der Kospi 0,7 Prozent gewinnt. Hier sind es vor allem Aufschläge bei den Blue-Chip-Werten, die den Markt anschieben. Für den Kospi 200, in dem hauptsächlich Blue-Chips notiert sind, geht es entsprechend um 0,8 Prozent nach oben. "Der Kospi 200 Index steigt seit vier Wochen, er ist überkauft und könnte bald einen schnellen Rücksetzer vollziehen, gefolgt von einer weiteren Rally", sagt Nico Rosti von MRM Research. Samsung Electronics gewinnen 1,5 Prozent und die Aktien von Posco Holdings steigen um 0,5 Prozent.

In Tokio geht es nach anfänglichen Aufschlägen erneut leicht nach unten. Der Nikkei verliert 0,1 Prozent. Hier belastet weiter der starke Yen. Der Dollar notiert bei 148,27 Yen, nach 149,11 zum Tokioter Handelsschluss am Montag. Vor diesem Hintergrund zeigen sich vor allem die Exportwerte mit Abgaben. Die Papiere von Toyota Motor fallen um 0,7 Prozent.

08:13 Uhr

"Keinerlei Signale" für Trendwende beim Konsumklima

Trotz Sorgen wegen Konjunkturkrise und kriegerischer Konflikte in aller Welt bessert sich die Verbraucherlaune vor Weihnachten ein wenig. Das von der GFK zusammen mit dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) ermittelte Barometer für Dezember steigt - und zwar auf minus 27,8 Zähler von revidiert minus 28,3 Punkten im Vormonat. Nach drei Rückgängen in Folge stabilisiere sich das Konsumklima zum Jahresende: "Sein Niveau bleibt sehr niedrig und es sind keinerlei Signale für eine nachhaltige Erholung in den kommenden Monaten erkennbar", so NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. Der leichte Anstieg sei auch auf eine zurückgehende Sparneigung zurückzuführen. Die Stimmung bleibe allerdings von Verunsicherung und Sorgen geprägt.

Neben dem Ukrainekrieg und dem wieder aufgeflammten Nahostkonflikt treibe auch die hohe Inflation die Bürger weiterhin um. Der Preisauftrieb ist laut den Konsumforschern auch ein wichtiger Grund dafür, dass Einkommensaussichten hierzulande eher pessimistisch beurteilt werden.

Dies ist auch am Einkommensindikator abzulesen. Dieser weise ein "ausgesprochen niedriges Niveau" auf und sei im November noch einmal um 1,4 auf minus 16,7 Punkte gesunken: "Es ist davon auszugehen, dass nach wie vor insbesondere die steigenden Preise für Lebensmittel an der Kaufkraft der Einkommen der privaten Haushalte knabbern", sagt NIM-Experte Bürkl.

07:57 Uhr

Charttechnische Widerstände bremsen

DAX
DAX 24.597,13

Mit einem uneinheitlichen Geschäft am deutschen Aktienmarkt rechnen Händler am Dienstag. Die klaren Vorgaben vom Wochenstart an Wall Street seien ausgeblieben. Klare Aufwärtstrends hätten angesichts der Konsum-Feiertage wie Black Friday nur die Aktien der Onlinehändler gezeigt. Der breite Markt und auch die stark im Fokus stehenden Tech-Werte seien unauffällig und tendenzlos gewesen.

Zudem gehe nach rund vier Wochen Rally vielen Indizes die Luft aus. Strategen gehen daher an den globalen Aktienmärkten zunächst von einer Konsolidierung in den kommenden Tagen aus. Viele Börsenbarometer wie der DAX bei über 16.000 hätten zudem charttechnische Widerstände angelaufen. Ein Weiterkommen dürfte daher nur mit neuen und entsprechend ausfallenden Fundamentaldaten möglich sein.

Diese habe es am Montag mit den US-Neubauverkäufen gegeben. Wie erhofft seien diese schwach ausgefallen, was eine lockere Zinspolitik der US-Notenbank erwarten lässt. Die 10-jährigen US-Renditen sanken darauf zeitweise unter den Bereich von 4,40 Prozent. Im Fokus stehen nun viele andere Daten, die Rückschlüsse auf die weitere Zinsrichtung geben. Vor allem die Inflationsdaten aus der Eurozone im Wochenverlauf und der PCE-Deflator aus den USA am Donnerstag seien entscheidend. Am Dienstag schaut man aber zunächst auf das Gfk-Konsumklima, das angesichts des Chaos in der deutschen Finanzpolitik weiter extrem negativ bleiben dürfte. Am Vormittag veröffentlicht die EZB ihre Geldmenge M3 und die Kreditvergabe an Unternehmen. Rückgänge wären hier kein gutes Zeichen für die Wirtschaftsaktivität.

07:41 Uhr

Vodafone schließt Glasfaser-Pakt mit Immobilienverband

Vodafone hat mit dem Immobilienverband GdW einen Rahmenvertrag für den Anschluss von Wohnungen an das Glasfasernetz abgeschlossen. Bis zu zwei Millionen Mieter könnten künftig über sogenannte FTTH-Anschlüsse ins Internet, teilt der Telekom-Konzern mit. Im Rahmen der Vereinbarung werde OXG, ein Gemeinschaftsunternehmen von Vodafone und dem Kabel-Anbieter Altice, die Leitungen in die jeweiligen Wohneinheiten legen. Die Firma kümmere sich außerdem um Betrieb und Instandhaltung. "Das Besondere daran: Es entstehen keine Kosten für Eigentümer und Bewohner", sagt OXG-Geschäftsführer Stefan Rüter.

Vodafone übernimmt weiteren Angaben zufolge zunächst die Vermarktung der Anschlüsse und die Bereitstellung von Telekommunikationsdienstleistungen. Mieter könnten aber auch andere Internet- und Telefonie-Anbieter wählen. Zum Investitionsvolumen im Rahmen des Vertrages machen die Partner keine Angaben.

07:22 Uhr

Airbus winkt Milliardendeal

Die Fluggesellschaft Cathay Pacific Airways will Insidern zufolge bei einer milliardenschweren Bestellung für Frachtflugzeuge Airbus bevorzugen. Die Airline aus Hongkong tendiere zu einer Order von etwa sechs Frachtflugzeugen des Typs Airbus A350, verlautet aus Branchenkreisen. Für die Modernisierung und den Ausbau der Flotte befand sich Cathay Pacific seit ein paar Monaten in Gesprächen mit Airbus und dem US-Rivalen Boeing über den Kauf neuer Frachtflugzeuge. Es gehe um einen Auftrag im Wert von rund zwei Milliarden Dollar nach Listenpreis, heißt es weiter.

Cathay Pacific Airways
Cathay Pacific Airways 1,15
Airbus
Airbus 51,00

 

07:07 Uhr

Asien-Anleger blicken voraus

Asiens Börsen haben am Dienstag vor der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten keine gemeinsame Richtung gefunden. Investoren warteten auf weitere Hinweise zum nächsten Schritt der US-Notenbank Federal Reserve. Diese erhoffen sie sich von dem am Donnerstag anstehenden Preisindex für private Konsumausgaben, dem bevorzugten Inflationsindikator der Notenbank. Zudem wird Fed-Chef Jerome Powell am Freitag eine Rede halten. Händler werden seine Worte genau analysieren, um abzuschätzen, wohin sich die Zinsen entwickeln könnten.

Nikkei
Nikkei 48.321,07

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,2 Prozent tiefer bei 33.378 Punkten. Der Topix gibt 0,4 Prozent auf 2373 Zähler nach. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen. Der Shanghai Composite notiert 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen tritt auf der Stelle.

06:41 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 148,24 Yen und stagniert bei 7,1516 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,8803 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0953 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9643 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2629 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

06:30 Uhr

War es das schon mit der DAX-Weihnachtsrally?

Der DAX hat direkt zum Wochenstart die 16.000er-Marke wieder hergeschenkt. Der deutsche Börsenleitindex notiert aber nur knapp darunter, mit 15.966 Punkten. Das entspricht einem Minus von 0,4 Prozent. Auch an der Wall Street gaben die Kurse zu Wochenbeginn nach. Die Verluste fielen aber geringer aus. Ein erneutes Überwinden der 16.000, vielleicht sogar nachhaltig, ist also drin.

Sowohl auf Konjunktur- wie auch auf Unternehmensseite sticht heute jeweils ein Termin heraus: So prognostizieren die Konsumforscher der GFK die deutsche Verbraucherstimmung für Dezember, die sich laut Experten leicht aufhellen dürfte. Fachleute gehen von einem Anstieg des Barometers auf minus 27,0 von minus 28,1 Punkten aus. Der letzte Monat im Jahr ist wegen des umsatzstarken Weihnachtsgeschäfts besonders wichtig für den deutschen Einzelhandel. Die Verbraucherstimmung war hierzulande laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) zuletzt allerdings so schlecht wie seit einem halben Jahr nicht mehr.

Unternehmensseitig lädt der größte deutsche Stromerzeuger RWE zum Kapitalmarkttag ein. Der Versorger hat ein Update seiner Strategie angekündigt. Zudem hatte das Unternehmen vor zwei Wochen seine bereits im Sommer angehobene Prognose für 2023 als konservativ bezeichnet. Danach soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Gesamtjahr bei 7,1 bis 7,7 Milliarden Euro liegen und das bereinigte Nettoergebnis bei 3,3 bis 3,8 Milliarden Euro. Zudem dürften sich die Blicke auf Aussagen zu den Plänen für den Ausbau des Ökostromgeschäfts richten. RWE ist in diesem Bereich weltweit unterwegs. Der Konzern will hierfür zweistellige Milliardensummen investieren. Bei der Windenergie treffen die Essener inzwischen auf die Konkurrenz großer Ölkonzerne wie etwa BP. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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