Wirtschaft

"Cyber Monday" treibt Amazon Wall Street schließt mit moderaten Verlusten

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Verhaltene Stimmung am "Cyber Monday".

Verhaltene Stimmung am "Cyber Monday".

(Foto: AP)

Die US-Aktienmärkte tun sich weiter mit einer klaren Richtung schwer. Mit moderaten Verlusten knüpfen sie an ihre verhaltene Entwicklung vom Freitag zum Ende einer starken Woche an. Investoren warten auf weitere Zinshinweise von der Fed.

In Erwartung wichtiger Konjunkturdaten haben sich die Anleger an der Wall Street zurückgehalten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor bis Börsenschluss 0,2 Prozent auf 35.333 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 notierte ebenfalls 0,2 Prozent tiefer bei 4550 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq hielt sich lange im Plus, schloss dann schließlich 0,1 Prozent schwächer bei 14.241 Punkten.

"Der Markt bereitet sich auf eine ereignisvolle Woche vor. Wir sehen, dass die Anleger zögern", sagte Peter Cardillo, Chefmarktökonom bei Spartan Capital Securities in New York. Investoren warteten auf weitere Hinweise zum nächsten Schritt der US-Notenbank Federal Reserve. Diese erhoffen sie sich von dem am Donnerstag anstehenden Preisindex für private Konsumausgaben, dem bevorzugten Inflationsindikator der Notenbank. Zudem spielten auch die niedrigen Handelsvolumina nach Thanksgiving eine Rolle, sagte Axel Rudolph, Marktanalyst vom Broker IG.

Gold auf Sechs-Monats-Hoch

Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,60

"Erwartet wird, dass die US-Zinsen ihren Höhepunkt erreicht haben, was darauf hindeutet, dass es an der Zeit ist, aus dem Dollar auszusteigen", sagte Colin Asher, Ökonom bei der Mizuho Bank. Vor diesem Hintergrund gab der Dollar-Index nach. Insgesamt büßte die Währung im Laufe des Novembers 3,16 Prozent ein. Davon profitierte Gold, da das Edelmetall auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird. Der Preis kletterte in der Spitze um 0,8 Prozent auf 2017,82 Dollar je Feinunze und erreichte damit den höchsten Stand seit sechs Monaten.

Auf dem Rohölmarkt schwankte die Sorte WTI aus den USA stark auf und ab. Die Sorte verbilligte sich um bis zu zwei Prozent auf 74,06 Dollar pro Barrel und schloss dann bei 74,98 Dollar. Marktteilnehmer warteten gespannt auf ein Treffen der Opec+, zu der neben den Mitgliedern des Öl-Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören. Die Marktstimmung bleibe angesichts des Streits innerhalb der OPEC+ über die Produktionsquoten negativ, sagten ING-Analysten. "Die Risikobereitschaft, vor der offiziellen Ankündigung zu einer Vereinbarung auf Rohöl zu setzen, ist gering", sagte Energie-Analystin Rebecca Babi vom Vermögensverwalter CIBC.

Online-Händler am "Cyber Monday" gefragt

Amazon
Amazon 222,51

Am "Cyber-Monday", dem wichtigsten Einkaufstag in den USA für Online-Händler, standen E-Commerce-Aktien im Fokus. Experten zufolge wird ein Rekordumsatz von bis zu 12,4 Milliarden Dollar erwartet. Branchenriesen wie Amazon und Walmart gewannen 0,7 beziehungsweise knapp 0,5 Prozent. Gestiegene Online-Geschäfte beflügelten auch den Finanzdienstleister Affirm. Die Wertpapiere gewannen knapp zwölf Prozent.

Hintergrund ist Analysten zufolge die starke Nutzung der Option "Jetzt bestellen, später bezahlen", die ein Allzeithoch erreichte und mit der die Käufe während der Feiertags-Saison wesentlich gesteigert wurden. Außerdem stiegen Crown Castle nach einer Intervention des aktivistischen Hedgefonds Elliott um 3,4 Prozent. Der Investor forderte den Mobilfunktürme-Besitzer in einem Schreiben zu einem umfassenden Führungswechsel und einem Überdenken seiner Faserstrategie auf. Der US-Hedgefonds besitzt Insidern zufolge einen Anteil von zwei Milliarden Dollar.

Quelle: ntv.de, mau/rts

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