Donnerstag, 12. September 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:39 Uhr

DAX nach EZB-Zinssitzung gar nicht so euphorisch

Zwar deutlich im Plus, aber klar unter Tageshoch haben sich Europas Börsen nach der EZB-Entscheidung präsentiert. Wie erwartet, hat die Euro-Notenbank die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Allerdings haben die zwischenzeitlich veröffentlichten US-Erzeugerpreise die gute Laune etwas gedämpft. Sie stiegen zum Vormonat in der Kernrate etwas stärker an.

DAX
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Der DAX ging mit einem Aufschlag von 1,0 Prozent auf 18.518 Punkte aus dem Xetra-Handel, sein Tageshoch lag allerdings bei 18.596 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 1,0 Prozent höher bei 4809 Stellen.

Wieder nach Süden drehten sich dagegen die Kurse der europäischen Anleihen. "Der Markt preist gerade eine weitere EZB-Senkung schon im Oktober aus", sagte ein Händler. Die EZB habe nicht den vom Markt gewünschten Zinspfad vorgegeben, dazu verwiesen Strategen auf die immer noch zu hohe Inflation im Service-Bereich durch Lohnsteigerungen. Und zudem haben die US-Erzeugerpreise mit ihrem Anstieg zum Vormonat negativ überrascht - daher stiegen auch die US-Renditen wieder.

Gegenüber dem Zeitpunkt vor dem EZB-Entscheid hatte sich der Umsatz in DAX-Aktien verdoppelt, vor allem bei den steigenden Aktien. "Man stellt sich jetzt auf die nächste Senkung im Dezember ein", sagte ein Händler: "Damit kann jeder gut leben."

Für die zinsempfindlichen Technologiewerte ging es nach oben. Im DAX legten Infineon um 1,3 Prozent zu. Im MDAX verteuerten sich Aixtron um 5,0 Prozent.

Commerzbank gewannen 2,2 Prozent. Dem Geldhaus könnte eine komplette Übernahme durch die italienische Unicredit bevorstehen. Deren CEO hatte dies in einem Interview nochmals als Option dargestellt. Bei der Commerzbank selbst soll man laut "Handelsblatt" nicht so begeistert sein und Goldman Sachs zur Abwehr der Übernahme engagieren wollen.

17:09 Uhr

Wie mutig wird die Fed-Zinssenkung sein?

Die EZB-Sitzung hat bereits stattgefunden, nun wird vor allem die Sitzung der amerikanischen Notenbank Fed in der kommenden Woche mit großer Spannung erwartet. Viele rechnen mit einer Zinssenkung. Eine Frage ist nur, um wieviel Prozentpunkte die Fed ihren Leitzins senken wird - die Erwartungen sind alles andere als eindeutig. Friedhelm Tilgen spricht mit Anja Schneider von der Société Générale darüber, wo sich Anlegerinnen und Anleger über aktuelle Markterwartungen informieren können, und welche Strategien sich jetzt anbieten.

16:55 Uhr

Springer Nature will dieses Jahr an die Börse

Der Wissenschaftsverlag Springer Nature wagt den Schritt an die Börse. Wie das Unternehmen mitteilte, soll der Börsengang in Frankfurt abhängig von den Marktbedingungen bis Jahresende stattfinden. Das Angebot soll sich aus Aktien aus einer Kapitalerhöhung von 200 Millionen Euro und aus dem Verkauf bestehender Aktien aus dem Bestand des Finanzinvestors BC Partners zusammensetzen. Mehrheitseigentümer Holtzbrinck werde zum Zeitpunkt des IPO keine Aktien verkaufen.

Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck ist mit 53 Prozent an Springer Nature beteiligt, der britische Finanzinvestor BC Partners mit 47 Prozent.

16:30 Uhr

EZB-Zinssenkung im Oktober für Experten vom Tisch - DAX lässt Luft ab

EZB-Chefin Christine Lagarde nach der heutigen Zinssitzung.

EZB-Chefin Christine Lagarde nach der heutigen Zinssitzung.

(Foto: IMAGO/Eibner)

Die Hoffnung auf eine schnelle Serie von Zinssenkungen in der Eurozone dürfte seit der EZB-Pressekonferenz zu Ende sein. Der DAX hat sein Plus von 1,2 Prozent vor der Sitzung halbiert auf 0,6 Prozent. Derzeit notiert er 0,9 Prozent höher. "Alle Beobachter machen die viel zu hohe Inflation im Dienstleistungssektor als Grund aus", sagte ein Händler. Eine weitere Senkung im Oktober sei nicht zu erwarten. "Da es bis zur nächsten Sitzung lediglich fünf Wochen sind, wird die EZB nicht allzu viel an neuen Erkenntnissen haben", ergänzte Thomas Gitzel von der VP Bank: "In Anbetracht des noch immer hohen Preisdrucks im Dienstleistungssektor ist eine lediglich quartalsweise Reduktion des Leitzinses eine adäquate Vorgehensweise".

Und Tom Lemaigre, Portfolio Manager bei Janus Henderson, betonte, wie auffallend es sei, "dass die EZB erklärte, die Inflation sei aufgrund der 'immer noch übermäßig schnell steigenden Löhne' nach wie vor etwas hartnäckig". Auch IFO-Chef Clemens Fuest hatte auf die hohe Inflation im Dienstleitungssektor verwiesen, die noch bei über vier Prozent liege.

16:20 Uhr

Goldpreis steigt auf Rekordhoch

Spekulationen auf sinkende Zinsen in den USA treiben den Goldpreis auf ein Allzeithoch. Die Feinunze des Edelmetalls verteuert sich um bis zu 1,6 Prozent auf 2551,69 US-Dollar. Börsianer gehen fest von einer Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte in der kommenden Woche aus. "Die Dynamik am US-Arbeitsmarkt hat zuletzt nachgelassen und auch die Zeiten hoher Inflationsraten sind vorbei", fasst Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus Metals zusammen. "In einem Umfeld fallender Zinsen wird Gold als Investment immer interessanter."

16:16 Uhr

US-Preisdaten bremsen Wall Street aus

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(Foto: imago images/UPI Photo)

Jüngste US-Inflationsdaten haben die hohen Erwartungen der US-Anleger an Zinssenkungen gedämpft. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stand am Vormittag 0,4 Prozent tiefer bei 40.721 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verloren je 0,2 Prozent auf 5540 und 17.353 Punkte.

Bei den Einzelwerten gingen Moderna auf Talfahrt und verloren 16 Prozent auf ein Vier-Jahres-Tief. Die Umsatzerwartungen des Konzerns für das nächste Jahr lagen mit 2,5 bis 3,5 Milliarden Dollar unter den Schätzungen der Analysten. Dow fielen nach einer gesenkten Umsatzprognose für das dritte Quartal um 1,1 Prozent. Als Gründe nannte der Chemiekonzern Probleme in einer Ethylen-Crackeranlage in Texas sowie höhere Inputkosten und Margendruck in Europa.

16:02 Uhr

Merck: Studienerfolge mit Mavenclad bei schubförmiger MS

Merck KGaA
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Die Merck KGaA meldet Erfolge und einen "nachhaltigen Therapieeffekt" seines Medikaments Mavenclad (Cladribin-Tabletten) bei Menschen mit schubförmiger Multipler Sklerose (RMS). In diesem Zusammenhang will der Darmstädter DAX-Konzern auf dem 40. Kongress des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) vom 18. bis 20. September in Kopenhagen Daten zum Langzeit-Sicherheitsprofil, zur anhaltenden Wirksamkeit und zum nachhaltigen Therapieeffekt von Mavenclad vorstellen.

Phase-IV-Studien belegen dem Unternehmen zufolge über einen Zeitraum von vier Jahren "durchgängig Sicherheit und hohe Wirksamkeit von Mavenclad" bezogen auf mehrere Patienten-Parameter, wie zum Beispiel MRT-Befunde und kognitive Leistungsfähigkeit. Auch sei dies im vierten Behandlungsjahr "keine nachweisbare Krankheitsaktivität" bei 79,2 Prozent der Patienten.

15:51 Uhr

Lilium holt Rüstungsmanager in Verwaltungsrat

Der bayerische Flugtaxi-Entwickler Lilium holt sich Expertise aus der Verteidigungsindustrie. Der Finanzchef des für die Leopard-2-Panzer bekannten Rüstungskonzerns KNDS, Philippe Balducchi, soll Mitglied des Verwaltungsrats werden, wie Lilium mitteilte. Der 60-jährige Luftfahrtingenieur war früher Manager beim Luftfahrtkonzern Airbus, dessen ehemaliger Chef Tom Enders bereits den Lilium-Verwaltungsrat leitet.

Lilium versucht, bis zu der für 2026 geplanten Zulassung des "Lilium Jet" eine Finanzierungslücke zu überbrücken. Das Land Bayern will das Unternehmen aus Oberpfaffenhofen bei München mit einer Bürgschaft von 50 Millionen Euro unterstützen, sofern der Bund sich in gleicher Weise beteiligt.

15:39 Uhr

Studie: Viele deutsche Firmen sind nicht fit für die Zukunft

(Foto: Fabian Sommer/dpa/symbolbild)

Bei Zukunftsthemen wie Digitalisierung oder Nachhaltigkeit gehören deutsche Unternehmen einer Studie zufolge zu den Zauderern. Nur jedes zehnte gehe die Transformation ambitioniert und erfolgreich an, ergab die Erhebung "Fokus: Future" der Unternehmensberatung Kearney und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

"Insgesamt wird der Transformationsfortschritt hierzulande nur mit der Schulnote 'ausreichend' bewertet", sagte Marc Lakner, Kearney-Geschäftsführer für den deutschsprachigen Raum. "Im internationalen Vergleich, vor allem mit China, fällt Deutschland weiter zurück." Viele vor allem kleinere und mittlere Unternehmen sähen die Notwendigkeit zur Veränderung oft nicht.

15:14 Uhr

Nachfrage schwach: Stellantis pausiert bei Produktion von Fiat-Elektroautos

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(Foto: Fiat_Stellantis)

Stellantis setzt die Produktion des elektrischen Fiat 500 in einem Werk in Italien aufgrund geringer Bestellungen vorübergehend aus. Die Fertigung im Turiner Werk Mirafiori werde laut Mitteilung bis zum 11. Oktober pausiert, teilte der Multimarkenkonzern mit.

Hintergrund der Entscheidung ist ein branchenweiter Nachfragerückgang nach vollelektrischen Fahrzeugen in Europa. Der Gewinn von Stellantis ist im ersten Halbjahr aufgrund schwacher Absatzzahlen, insbesondere im wichtigen US-Markt, eingebrochen. Dort haben hohe Lagerbestände das Unternehmen gezwungen, Preissenkungen in Erwägung zu ziehen.

15:08 Uhr

Langlaufenden Bonds tun EZB-Aussagen gut

An den Anleihemärkten reagieren vor allem die langlaufenden Bonds freundlich auf die EZB-Aussagen. Während der 10-jährige Bund-Future nur neun Ticks zulegt, steigen die 30-jährigen Buxl-Futures um 40 Ticks.

15:02 Uhr

EZB-Volkswirte senken Wachstumsprognosen - Inflationsausblick bestätigt

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(Foto: REUTERS)

Derweil blickt die EZB etwas pessimistischer auf die Konjunktur in der Währungsunion, bekräftigt aber zugleich ihre Inflationsprognosen. Die Volkswirte der Notenbank senkten ihren Ausblick für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr auf 0,8 Prozent. Im Juni waren sie noch von 0,9 Prozent ausgegangen. Für 2025 wird noch mit einem Plus von 1,3 (bisher: 1,4) Prozent gerechnet, für 2026 von 1,5 (bisher: 1,6) Prozent.

Zugleich bestätigten die EZB-Ökonomen ihre Inflationsprognosen. Demnach dürften die Verbraucherpreise in diesem Jahr um durchschnittlich 2,5 Prozent zulegen, 2025 um 2,2 Prozent und 2026 um 1,9 Prozent. Damit wäre dann im übernächsten Jahr das mittelfristige Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent erreicht, die den Währungshütern als optimales Niveau für den Euroraum vorschwebt.

14:54 Uhr

Anstieg der US-Erzeugerpreise drückt Zinshoffnung - DAX gibt weiter Gewinne ab

Keine Freudenstürme an den Börsen lösen die US-Erzeugerpreise (PPI) für August aus. Denn mit plus 0,3 Prozent stieg die Kernrate ohne Nahrung und Energie um 0,3 Prozent zum Juli an. Das war deutlich mehr als erwartet. "Auch das passt ins Bild von gestern mit dem CPI", kommentiert ein Händler mit Blick auf die Verbraucherpreise (CPI). Damit dürften Hoffnungen auf eine große US-Zinssenkung von 50 Basispunkten endgültig ausgepreist werden. Der DAX gibt darauf kräftig ab vom Tageshoch und reduziert sein Plus auf 0,8 Prozent.

14:37 Uhr

Experte: EZB verringert unnötige Konjunkturbelastung

Hier eine Expertenstimme zum EZB-Zinsentscheid: "Es ist gut, dass die Leitzinsen sinken und die EZB nicht wartet, bis die Inflationsrate 2,0 Prozent punktgenau erreicht. Damit verringert sie eine unnötige Konjunkturbelastung und wirkt einer künftig zu niedrigen Inflationsrate entgegen", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, zu ntv.de. "Projektionen und Rhetorik der EZB legen nahe, dass sie zu weiteren Leitzinssenkungen neigt. Erwartungen an ein höheres Tempo bei Zinssenkungen weckt die EZB aber nicht. Ihre Wachstumsprojektion für 2024 ist nur wenig gesunken, die EZB bleibt wachstumsoptimistisch. Faktische Preiszielerfüllung steht zudem nicht bevor und Inflationsrisiken halten an. Es spricht vieles dafür, dass die EZB an behutsamen Zinssenkungen vorerst festhält. Das auch deshalb, weil das Lohnwachstum gemessen an der Produktivitätsentwicklung bis auf Weiteres zu hoch sein wird."

Der DAX gab nach der Entscheidung in Frankfurt einen kleinen Teil seiner großen Gewinne ab und stieg "nur" noch um 1,1 Prozent auf 18.522 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 1,4 Prozent höher bei 4830 Stellen. Der Euro war stabil bei 1,1020 US-Dollar.

14:23 Uhr

EZB lockert Zinszügel erneut - Schlüsselsatz sinkt auf 3,50 Prozent

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(Foto: dpa)

Angesichts der abebbenden Inflation senkt die EZB das Leitzinsniveau weiter. Nach der geldpolitischen Wende vom Juni legte sie erstmals nach: Der für die Finanzmärkte maßgebliche Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder anlegen können, wurde von 3,75 auf 3,50 Prozent gekappt. Zugleich lassen die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde nur wenige Wochen vor der nächsten Sitzung im Oktober offen, wie es geldpolitisch weitergeht.

Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken Geld leihen können, wird mit dem jüngsten Beschluss um 0,6 Punkte auf 3,65 Prozent verringert. Dass der Schritt nach unten größer ausfällt als beim Einlagesatz, ergibt sich aus bereits im Frühjahr festgezurrten Änderungen am operativen Rahmen der EZB. Damals hatte sie für Mitte September beschlossen, den Abstand zwischen dem Einlage- und dem Hauptrefinanzierungssatz zu verkleinern. Die EZB will damit Anreize zur Teilnahme an ihren wöchentlichen Kreditgeschäften schaffen und zugleich den Umfang von Marktzinsschwankungen begrenzen. Der Einlagesatz wird jedoch der zentrale geldpolitische Zins bleiben.

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14:00 Uhr

25 Prozent Lohnsteigerung zu wenig: Bei Boeing brennt die Luft

Boeing
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Trotz eines Angebots von 25 Prozent mehr Lohn drohen beim US-Flugzeugbauer Boeing Streiks in den Werken in der Region Seattle. Im Laufe des Tages sollten die rund 33.000 von der Gewerkschaft IAM vertretenen Arbeiter über den neuen Tarifvertrag abstimmen - es drohte aber ein Votum zum Streik, der dann schon in der Nacht zum Freitag beginnen könnte. In den betroffenen Fabriken werden die Maschinen 737 und 777 gefertigt.

Die Führung von Boeing und Vertreter der IAM verhandeln seit Monaten über einen neuen Tarifvertrag - der aktuelle ist bereits seit 16 Jahren in Kraft und läuft in der Nacht zum Freitag aus. Entsprechend hoch waren die Forderungen der Gewerkschaft, um die Verluste der vergangenen Jahre aufzuholen. Sie wollte 40 Prozent mehr Geld, außerdem forderten die Beschäftigten die Wiedereinführung von Pensionssystemen.

13:40 Uhr

Schwacher Moderna-Ausblick drückt auf Biontech

Biontech drehten auf Tradegate zwei Prozent ins Minus. Grund ist der schwache Ausblick von Moderna. Der Pharmakonzern will die Forschungs-Ausgaben in den kommenden Jahren massiv nach unten fahren, um seine Cashposition zu verbessern.

Biontech
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13:31 Uhr

Moderna enttäuscht mit Umsatzprognose - Aktie verliert kräftig

Moderna Inc.
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Schlechte Nachrichten aus Übersee: Der US-Biotechkonzern Moderna wird im kommenden Jahr wohl nicht den erhofften Wachstumskurs einschlagen können. Für 2025 erwartet Moderna einen Umsatz von 2,5 bis 3,5 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Für dieses Jahr prognostizierte Moderna zuletzt 3,0 bis 3,5 Milliarden - das wäre der niedrigste Jahresumsatz seit der Markteinführung des Corona-Impfstoffs von Moderna Ende 2020, das erste kommerzielle Produkt des Unternehmens.

Ursprünglich hatte Moderna angekündigt, 2025 beim Umsatz wieder zulegen zu wollen. Mit neuen Produkten soll nun zwischen 2026 und 2028 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 25 Prozent erzielt werden. Analysten hatten Moderna mehr zugetraut und für das kommende Jahr einen Umsatz von 3,74 Milliarden Dollar prognostiziert. Im vorbörslichen Handel an der Wall Street gingen die Aktien daher auf Talfahrt und verloren sieben Prozent.

13:09 Uhr

Trigema-Affe wird umgestylt

Hier eine Meldung jenseits des Börsengeschehens: Werbeaffe Charly des schwäbischen Bekleidungsherstellers Trigema erhält eine digitale Frischzellenkur und wird neu bekleidet im Fernsehen zu sehen sein. Das computergenerierte Tier werde in neuen Outfits auftreten, sagte Wolfgang Grupp junior. Etwa in einem rosafarbenen Anzug oder in einem weißen Kapuzenpullover (Hoodie). Er bezeichnete die Neuauflage der Figur als "AI-Fashion-Influencer". Ab Mitte Oktober werde es einen neuen Spot geben, zudem sei eine Kampagne in sozialen Medien geplant.

Charly ist seit Jahrzehnten auf dem Bildschirm zu sehen.

Charly ist seit Jahrzehnten auf dem Bildschirm zu sehen.

(Foto: dpa)

13:00 Uhr

So tickt der Geldmarkt vor dem EZB-Zinsentscheid

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Ruhig zeigt sich der Euro-Geldmarkt in Frankfurt. Die Märkte warten gespannt auf den geldpolitischen Ausblick der EZB. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt hingegen schon als ausgemacht. Spannend dürfte die Kommunikation der EZB werden, da es eine deutliche Spaltung zwischen Falken und Tauben innerhalb der Zentralbank gibt. Gerade der Verweis auf Deutschlands Schwäche, und damit der ehemaligen Konjunkturlokomotive Europas, wird immer wieder zur Begründung von weiteren Zinsschritten angeführt - zum Beispiel bereits bereits im Oktober.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,90), Wochengeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,90), 1-Monats-Geld: 3,41 - 3,68 (3,41 - 3,95), 3-Monats-Geld: 3,44 - 3,66 (3,45 - 3,67), 6-Monats-Geld: 3,16 - 3,54 (3,18 - 3,56), 12-Monats-Geld: 2,83 - 3,21 (2,85 - 3,26), Euribors: 3 Monate: 3,4810 (3,4670), 6 Monate: 3,2650 (3,2760), 12 Monate: 2,9290 (2,9600)

12:23 Uhr

Anleger trennen sich nach Daten zu Abnehm-Medikament von Roche-Aktien

Roche
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Häufige Nebenwirkungen einer Pille zur Gewichtsreduktion in einer frühklinischen Studie haben die Hoffnungen der Anleger auf einen Erfolg des Roche-Medikaments gedämpft und die Aktien des schwergewichtigen Pharmakonzerns auf Talfahrt geschickt. Mit einem Kurseinbruch von bis zu fünf Prozent waren die Roche-Scheine der größte Verlierer sowohl unter den Bluechips an der Börse in Zürich und unter den europäischen Pharmawerten.

In einer Präsentation auf dem EASD-Ärztekongress traten bei alle 25 Teilnehmern einer Phase-I-Studie bei der Behandlung mit dem Arzneimittelkandidaten CT-996 leichte bis mäßige Nebenwirkungen auf - im Fachjargon unerwünschte Ereignisse genannt -, einschließlich derjenigen, die nur ein unwirksames Placebo erhielten. Die Nebenwirkungen betrafen zumeist den Magen-Darm-Trakt, wie es auch bei ähnlichen Medikamenten vorkommt.

12:01 Uhr

"Ich glaube, dass es noch zwei weitere Zinssenkungen gibt"

Bevor die Fed kommende Woche eine Zinsentscheidung trifft, verkündet die EZB, wie es mit dem Leitzins weitergeht. Wie andere Experten auch, rechnet MPF-Vermögensverwalter Thomas Buckard damit, dass die Zinsen gesenkt werden und äußert klare Erwartungen an Präsidentin Lagarde. Den September bewertet er indes als undurchsichtig.

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11:41 Uhr

DAX plustert sich vor EZB-Zinsentscheid richtig auf

Der DAX liegt deutlich fester im Handel, er weist ein Plus von 1,3 Prozent auf 18.573 Punkte auf. Damit hat der deutsche Leitindex bereits einige wichtige Hürden genommen. HSBC verweist auf die 50-Tageslinie bei aktuelle 18.331 Punkten. Genommen hat der DAX auch die "jüngsten beiden, fast deckungsgleichen Tageshochs bei 18.484/18.491 Punkten". Auch verläuft auf diesem Niveau mit der 200-Stunden-Linie bei 18.481 Punkten ein weiterer wichtiger Widerstand. "Gelingt der Sprung über diese Hürden, würde das dem laufenden Stabilisierungsprozess zusätzlichen Nachdruck verleihen", heißt es.

DAX
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11:18 Uhr

Unicredit will noch mehr von der Commerzbank


Die italienische Großbank Unicredit ist nach Angaben ihres Chefs Andrea Orcel an einer Aufstockung ihres Anteils von derzeit neun Prozent an der Commerzbank interessiert. Zu angemessenen Konditionen bestehe Interesse an einem Kauf der übrigen vom deutschen Staat gehaltenen Anteile, sagte Orcel dem Sender Bloomberg Television. Auch am Markt könne Unicredit weitere Aktien kaufen.

Eine Übernahme der Commerzbank ist laut Orcel jedoch nicht die einzige Option. Auch unabhängig von einem Zusammenschluss könne viel erreicht werden. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Unicredit neun Prozent am zweitgrößten börsennotierten deutschen Geldinstitut hält. Der Einstieg sei die Grundlage für Gespräche über ein Zusammengehen. Einen Teil davon hatten die Italiener dem Bund abgekauft, einen weiteren Teil an der Börse erworben. Der Bund hält noch zwölf Prozent an der Commerzbank.

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11:01 Uhr

Tarifgespräche bei VW werden vorgezogen

VW Vorzüge
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Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Volkswagen zieht die Tarifverhandlungen mit der IG Metall um einen Monat vor. Die Gespräche beginnen am 25. September in Hannover, wie das DAX-Unternehmen und der Betriebsrat mitteilten. Neben dem Gehaltstarifvertrag solle dabei auch über die weiteren Verträge verhandelt werden, die VW am Dienstag gekündigt hatte. Dazu gehört auch die seit 1994 geltende Beschäftigungssicherung. Ursprünglich war der Auftakt der Gespräche für Ende Oktober geplant.

Der VW-Haustarifvertrag gilt für rund 120.000 Beschäftigte an den sechs VW-Werken Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel sowie bei manchen Töchtern. Bei anderen Tochtergesellschaften schließt die IG Metall nach Betriebsratsangaben eigene Verträge in Anlehnung an den Haustarifvertrag ab.

10:41 Uhr

Ifo-Chef gegen neue E-Auto-Förderung - Kritik an "Herumgeeiere" des Staates

Clemens Fuest

Clemens Fuest

Ifo-Chef Clemens Fuest hat davor gewarnt, neue Fördermodelle für Elektroautos in Deutschland einzuführen. "Das halte ich nicht für sinnvoll", sagte Fuest dem Wirtschaftsmagazin "Capital". "Es wäre auch vollkommen widersinnig, diese Förderung wieder aufleben zu lassen und gleichzeitig Zölle auf E-Autos aus China zu erheben, die das Ganze dann wieder verteuern. Da sind ja auch Autos deutscher Hersteller dabei."

Mit Blick auf die aktuellen Probleme bei VW sagte Fuest, man müsse sich fragen, "ob der Staat durch sein Herumgeeiere bei den Rahmenbedingungen nicht zur Krise der Automobilindustrie beigetragen hat ... Derzeit sind die Hersteller in einer seltsamen Lage: Die Elektromobilität ist teuer, zugleich aber sind die Autobauer gezwungen, die Fahrzeuge irgendwie in den Markt zu drücken, weil sie sonst Strafen zahlen müssen", so der Ifo-Chef. "Der Regulierungsrahmen passt einfach nicht."

10:16 Uhr

Airbus angelt sich Großauftrag

Airbus A320neo

Airbus A320neo

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Die Leasingtochter der China Development Bank hat Airbus einen Großauftrag erteilt. 80 Flugzeuge des Typs A320neo seien bestellt worden, heißt es. Die Auslieferung der Maschinen soll ab 2030 beginnen und bis 2032 abgeschlossen sein. Mit dem Kauf will das Unternehmen die Flottenzusammensetzung seiner Luftfahrtsparte optimieren und den Anteil hocheffizienter Flugzeuge der nächsten Generation erhöhen. Airbus hat derzeit mit Lieferengpässen zu kämpfen, die auf Schwierigkeiten in der Lieferkette zurückzuführen sind und die gesamte Luftfahrtindustrie betreffen.

Airbus Group
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09:52 Uhr

Dieses Thema befeuert den Goldpreis

Spekulationen auf eine Senkung der US-Zinsen in der nächsten Woche treiben den Kupferpreis nach oben. Das Industriemetall verteuert sich in der Spitze um 1,2 Prozent auf 9198 Dollar je Tonne. Anleger gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung am 18. September die Zinswende einleiten wird. Davon erhoffen sich die Anleger eine Belebung der Konjunktur, die wiederum die Kupfer-Nachfrage ankurbeln könnte. Zudem dürften sinkende Zinsen den Dollar-Kurs drücken. Eine schwächere US-Währung macht den zumeist in Dollar abgerechneten Kauf von Rohstoffen für Investoren attraktiver. Profitieren von der Zinswende sollte Experten zufolge auch der Goldpreis. Er notiert 0,3 Prozent fester bei 2518 Dollar je Feinunze.

Gold in USD
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09:37 Uhr

Job-Kahlschlag bei Samsung? Aktie reagiert

Am Aktienmarkt in Seoul rückt der Kospi um 1,5 Prozent vor. Posco Future M verteuern sich um 3,4 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Auftrag zur Lieferung von Material zum Bau von Batterien für Elektrofahrzeuge erhalten hat. Im Chipsektor machen SK Hynix einen Satz von 8,2 Prozent. Samsung Electronics gewinnen 1,5 Prozent. Als Kurstreiber erweist sich hier ein Bericht über einen umfangreichen Stellenabbau. Demnach plant Samsung Electronics, die Zahl der Mitarbeiter in einigen Bereichen weltweit zu reduzieren. So soll die Zahl der Mitarbeiter in Vertrieb und Marketing um etwa 15 Prozent und in der Verwaltung um bis zu 30 Prozent sinken. Der Stellenabbau soll bis Ende 2024 umgesetzt werden und Arbeitsplätze in Amerika, Europa, Asien und Afrika betreffen.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 69.500,00

 

09:18 Uhr

"Zinssenkungsfantasien spielen wieder eine Rolle"

Der DAX bekommt Richtung Wochenschluss doch noch die Kurve. Nachdem der deutsche Börsenleitindex zur Wochenmitte 0,4 Prozent zugelegt und die 18.300er-Marke wieder übersprungen hatte, notiert er aktuell weitere 1,2 Prozent im positiven Bereich bei 18.550 Zählern.

"Zinssenkungsfantasien spielen wieder eine Rolle", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die EZB-Sitzung steht dabei heute im Fokus, auch wenn eine Senkung um 25 Basispunkte am Markt schon eingeppreist ist", erläutert sie. "Rückenwind kommt von der Wall Street. In den USA wird kommenden Mittwoch die Zinswende eingeläutet. Das ist die gängige Meinung auf dem Parkett."

 

09:03 Uhr

Großhandelspreise fallen stärker

Die Preise im deutschen Großhandel sind im August wegen billigerem Erdöl wieder stärker gefallen. Sie sanken um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist bereits der 16. Rückgang in Folge. Im Juli hatte es nur ein Mini-Minus von 0,1 Prozent gegeben. Auch im Juni mit minus 0,6 Prozent und im Mai mit minus 0,7 Prozent fiel der Rückgang geringer aus als diesmal. Von Juli auf August gaben die Großhandelspreise mit 0,8 Prozent so stark nach wie seit Mai 2023 nicht mehr.

Der Großhandel gilt als wichtiges Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden. Preissenkungen kommen meist verzögert und zumindest teilweise auch bei den Verbrauchern an. Die Inflation flaute zuletzt merklich ab: Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im August für Verbraucher nur noch um durchschnittlich 1,9 Prozent, da vor allem Energie billiger wurde. Da auch die Teuerung in der gesamten Euro-Zone nachlässt, dürfte dies der Europäischen Zentralbank (EZB) die Tür zu weiteren Zinssenkungen öffnen. Die Währungshüter entscheiden am Nachmittag über ihren Leitzins, den sie im Juni erstmals seit Jahren gesenkt hatten - von 4,50 auf 4,25 Prozent.

08:49 Uhr

Käufer für Bahn-Logistiker Schenker gefunden


Das Rennen um den Kauf der Bahn-Spedition Schenker ist Insidern zufolge entschieden. Der internationale Logistiker solle für rund 14 Milliarden Euro an die dänische Spedition DSV gehen, sagen Regierungs- und Konzernvertreter. Ein Vorvertrag solle in den nächsten Tagen, voraussichtlich am Freitag, unterschrieben werden. Der Verkauf stehe dann noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsräte. Der Bahn-Aufsichtsrat werde dafür in einer Sondersitzung zusammenkommen. Die dänische DSV würde sich damit gegen den anderen verbliebenen Bieter, den Finanzinvestor CVC durchsetzen. Dieser hatte Verhandlungskreisen zufolge etwas weniger geboten.

Die Schenker-Gewerkschaft Verdi hat sich gegen einen Verkauf an DSV ausgesprochen, da bei einer Fusion mit dem Wettbewerber mehr Stellen wegfallen würden. Die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat des Bahn-Konzerns hat sich Insidern zufolge an die Seite von Verdi gestellt, da die Schenker-Vertreter in diesem Gremium nicht vertreten sind. Die Eigentümerseite, letztlich also der Staat mit Vertretern der Ampel-Regierung, könnte sich dort aber dennoch durchsetzen.

Die Dänen gelten seit vergangener Woche als Favorit für den Kauf. Beide haben um die 14 Milliarden Euro für 100 Prozent von Schenker geboten, wobei das DSV-Angebot laut Regierungs- und Bahnkreisen etwas höher liegt. Am Freitag hatte sich der Lenkungsausschuss mit dem Verkauf von Schenker befasst. Insider hatten Reuters danach bereits gesagt, es gebe eine Präferenz für DSV. Der Lenkungsausschuss ist mit Staatssekretären der Ampel-Regierung besetzt.

08:24 Uhr

Alle Augen auf die EZB

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Gestern hatte er 0,4 Prozent fester bei 18.330 Punkten geschlossen. Die Hoffnung der Anleger auf sinkende Zinsen hatte Europas Börsen am Mittwoch gestützt. Auch an der Wall Street ging es aufwärts. Der japanische Aktienmarkt notierte deutlich fester.

Heute richten sich alle Augen auf die Europäische Zentralbank (EZB). Nach der geldpolitischen Wende vom Juni dürfte der EZB-Rat um Präsidentin Christine Lagarde den zweiten Schritt nach unten vollziehen: Die Finanzmärkte gehen fest davon aus, dass die Währungshüter den Einlagensatz um einen Viertel-Prozentpunkt auf 3,50 Prozent senken werden. Viele Börsenprofis erwarten, dass die abflauende Inflation den Weg für eine weitere geldpolitische Lockerung ebnet.

Bei den Unternehmen behalten Anleger Thyssenkrupp im Blick. Der Aufsichtsrat berät über die Lage des Konzerns mit besonderem Blick auf die Stahlsparte. Diese soll verselbständigt und in ein 50:50-Joint-Venture mit der Energieholding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky geführt werden.

Im Konjunkturkalender stehen aus den USA die endgültigen Produzentenpreise für August und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe an.

08:08 Uhr

Tokio gibt den Leuchtturm - Chinas Banken unter Druck

An den Börsen in Ostasien und Australien geht es meist aufwärts. Angeführt wird die Erholungsbewegung von Aktien des Chipsektors, die wiederum der Nvidia-Aktie nach oben folgen. Diese hat am Mittwoch in den USA um gut 8 Prozent zugelegt, nachdem sich CEO Jensen Huang optimistisch zur KI-getriebenen Chip-Nachfrage geäußert hatte. Die chinesischen Börsen werden derweil gebremst von den jüngsten Handelsbeschränkungen der USA für chinesische Produkte.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Unter den Börsen der Region ragt der Tokioter Aktienmarkt heraus. Dort gewinnt der Nikkei-Index 3,2 Prozent auf 36.750 Punkte. Zusätzlichen Rückenwind erhält der Markt von den japanischen Erzeugerpreisen, die im August weniger stark gestiegen sind als von Volkswirten erwartet, was die zuletzt falkenhafte Rhetorik von Vertretern der Bank of Japan (BOJ) unterminiert, wie es heißt. Als jüngstes Beispiel äußerte BoJ-Ratsmitglied Naoki Tamura die Ansicht, dass die Notenbank die Zinsen ab Ende 2025 auf mindestens 1 Prozent anheben sollte. Der Yen kommt nach seinem kräftigen Anstieg vom Mittwoch gleichwohl zurück, wovon wiederum Aktien exportorientierter Unternehmen profitieren. Die Aktien des Chipausrüsters Advantest springen um 8,5 Prozent, Tokyo Electron liegen 4,2 Prozent vorn.

In Shanghai liegt der Composite-Index 0,1 Prozent im Minus. Gebremst wird der chinesische Aktienmarkt von Bankaktien. Anleger sorgten sich um die Nettozinsmargen der Geldinstitute, heißt es. Unter anderem sinken China Construction Bank um 0,4 Prozent.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

In Hongkong gewinnt der Hang-Seng-Index 1 Prozent. Anleger setzen nach Angaben aus dem Handel hier auch auf eine etwaige geldpolitische Lockerung der chinesischen Zentralbank, um den heimischen Konsum anzukurbeln.

In Taiwan steigt der Taiex um 2,9 Prozent. Chip-Schwergewicht TSMC liegt 4,9 Prozent im Plus, Foxconn, auch bekannt als Hon Hai Precision Industry, gewinnen 4,4 Prozent.

07:52 Uhr

OpenAI knackt die nächste Schallmauer

OpenAI verhandelt über eine neue Finanzierungsrunde, die das KI-Unternehmen mit 150 Milliarden Dollar bewerten würde. Der Microsoft-Partner führe Gespräche über eine Kapitalerhöhung von 6,5 Milliarden Dollar bei Investoren und über weitere fünf Milliarden Dollar in Form einer Kreditfazilität von Banken, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Runde werde von Thrive Capital angeführt. OpenAI stieß durch seinen Chatbot ChatGPT die Welle der Begeisterung für Künstliche Intelligenz (KI) entscheidend an.

07:35 Uhr

Amazon pumpt weitere Milliarden in die Cloud

Amazons Cloud-Sparte AWS hat Investitionen von 10,1 Milliarden Real - etwa 1,8 Milliarden Dollar - bis Ende 2034 in Brasilien angekündigt. Mit dem Geld sollten Datenzentren gebaut, erweitert, verbunden, betrieben und gewartet werden, teilt Amazon Web Services (AWS) mit. Für den Zeitraum von 2011 bis 2023 habe der Investitionsplan für Brasilien noch 19,2 Milliarden Real umfasst. AWS ist weltweiter Branchenprimus im Cloud-Geschäft und hatte jüngst auch milliardenschwere Investitionen in Großbritannien angekündigt.

Amazon
Amazon 232,33

07:20 Uhr

Russlands Uran-Pläne schüren Fantasien

An der weniger technologielastigen australischen Börse steigt der S&P/ASX-200 um 0,6 Prozent. Gesucht sind Aktien des Uranbergbaus, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin eine Beschränkung der russischen Uranexporte ins Spiel gebracht hat. Paladin Energy verteuern sich um 8,8 Prozent, Boss Energy um 9,6 Prozent und Deep Yellow um 12,6 Prozent.

07:08 Uhr

Hurrikan treibt Ölpreise an

Am Rohstoffmarkt erholen sich die Ölpreise aufgrund von Befürchtungen, dass der Hurrikan Francine zu längeren Produktionsausfällen im Golf von Mexiko führen könnte. Woodside Energy stellte aufgrund des Sturms die Öl- und Gasproduktion auf seiner Offshore-Plattform ein. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,4 Prozent auf 70,86 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,2 Prozent fester bei 67,47 Dollar.

Brent
Brent 65,67
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

 

06:50 Uhr

Positive Wall-Street-Daten schieben Asien-Börsen an

Positive Vorgaben von der Wall Street und ein schwächerer Yen geben den asiatischen Märkten Auftrieb. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 2,8 Prozent auf 36 605,62 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 1,9 Prozent höher bei 2578,99 Punkten. Zu den größten Gewinnern im Nikkei zählen die Technologiewerte: Mit einem Plus von 7,48 Prozent ist der Chiptester-Hersteller Advantest der größte prozentuale Gewinner. Der Kabelhersteller Fujikura gewinnt 6,64 Prozent und der Halbleiterausrüster Disco steigt 6,63 Prozent. Der Shanghai Composite notiert nahezu unverändert bei 2722,30 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,1 Prozent auf 3181,90 Punkte.

Neue Inflationsdaten aus den USA dämpften unterdessen die Hoffnungen auf eine deutliche Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Die Kerninflation lag im August höher als erwartet. "Wir sind nun zuversichtlich, dass es im September zu einer Zinssenkung um 25 Basispunkte kommen wird", sagt Chris Weston vom Online-Broker Pepperstone. Im Fokus steht nun die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag, bei der eine Senkung als sicher gilt.

 

06:16 Uhr

Yen gibt erst nach, aber dann …

Im asiatischen Handel gibt der Yen zunächst weiter nach, stabilisiert sich dann aber bei 142,40 pro Dollar, möglicherweise unterstützt von Kommentaren eines hochrangigen Vertreters der Bank of Japan (BoJ), der für eine Zinserhöhung um mindestens ein Prozent plädierte. Die US-Währung steigt leicht auf 7,1194 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung wertet sie leicht auf 0,8524 Franken auf.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

 

06:00 Uhr

EZB muss liefern

Der DAX versucht, sich über der 18.300er-Marke zu stabilisieren. Nach den Verlusten zu Wochenanfang stand zur Wochenmitte endlich ein Plus von immerhin 0,4 Prozent bei einem Schlusskurs von 18.330 Punkten. Zur Erinnerung: Am Montag vor einer Woche klopfte der deutsche Börsenleitindex noch an der 19.000 an. Rezessionssorgen ließen die Stimmung dann kippen. Die gestrigen US-Inflationsdaten nahmen dann etwas Druck vom Kessel. Auch an der Wall Street legten die Notierungen zu.

Was steht nun heute auf der Agenda? Das Wochenhighlight: Die Europäische Zentralbank (EZB) plant die zweite Zinssenkung in diesem Jahr. Nach der geldpolitischen Wende vom Juni dürfte der EZB-Rat um Präsidentin Christine Lagarde den zweiten Schritt nach unten vollziehen: Die Finanzmärkte gehen fest davon aus, dass die Währungshüter den Einlagensatz um einen Viertel-Prozentpunkt, also 25 Basispunkte, auf 3,50 Prozent senken werden. Viele Börsenprofis erwarten, dass die abflauende Inflation den Weg für eine weitere geldpolitische Lockerung ebnet.

Daneben lädt der Branchenverband VCI zum Chemie & Pharma Summit 2024 nach Berlin mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Der VCI hofft, dass Scholz – ein Jahr nach dem Chemiegipfel im Kanzleramt – konkrete Pläne vorstellen wird, wie der Standort Deutschland wettbewerbsfähiger werden soll. Zu den Rednern werden auch Finanzminister Christian Lindner und CDU-Fraktionschef Friedrich Merz gehören.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,80

Unternehmensseitig berät der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp über die Lage des Konzerns mit besonderem Blick auf die Stahlsparte. Diese soll verselbständigt und in ein 50:50-Joint-Venture mit der Energieholding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky geführt werden. Im Streit um die finanzielle Mitgift waren unter anderem Stahl-Aufsichtsratschef Sigmar Gabriel und Stahl-Boss Bernhard Osburg zurückgetreten. Auf der Sitzung dürfte es auch um eine Zwischenfinanzierung der Stahlsparte für die kommenden zwei Jahre gehen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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