Donnerstag, 19. September 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Große Fed-Zinssenkung treibt DAX über 19.000

Mit kräftigen Gewinnen haben sich Europas Börsen dank der großen Zinssenkung der US-Notenbank gezeigt. Der DAX eilte von Rekord zu Rekord und übersprang die 19.000er-Marke - bei 19.044,96 Punkten liegt nun die DAX-Höchstmarke. Danach gab der deutsche Leitindex einen geringen Teil seiner großen Gewinne ab.

DAX
DAX 23.596,98

Am Ende ging der DAX mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 19.002 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 2,1 Prozent höher bei 4937 Stellen.

Die Nähe zur 19.000-Punkte-Marke im DAX macht einigen Händlern allerdings auch Sorgen. Sie weisen auf den Großen Verfalltag der September-Optionen und -Futures am Freitag hin. Dies sei seiner der wichtigsten Termine des Jahres an den internationalen Terminbörsen. "Typisch ist dann immer, dass man versucht, runde Marken zu überrennen", sagt ein Optionshändler. Der DAX müsse im Verlauf der nächsten Woche beweisen, dass er sich dort durch Anschlusskäufe auch halten kann.

Im DAX schwammen Deutsche Telekom gegen den Strom und fielen um 1,7 Prozent. Es bremste die Ankündigung der Tochter T-Mobile US, in den kommenden drei Jahren bis zu 50 Milliarden Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre auszuschütten. Wie Berenberg anmerkt, lag die Markterwartung allerdings schon bei Ausschüttungen von 62 Milliarden Dollar.

Deutsche Wohnen haussierten um 19,7 Prozent. Vonovia und das SDAX-Unternehmen wollen einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag schließen. Vonovia hält knapp 87 Prozent der Aktien. Die verbliebenen freien Aktionäre sollen ein Abfindungsangebot in Form neuer Vonovia-Aktien erhalten und eine jährliche Ausgleichszahlung. Vonovia fielen um 2,4 Prozent.

Wacker Chemie stiegen um MDAX um 2,9 Prozent. Das Unternehmen hat die Ziele für 2030 und 2024 bestätigt. Bis 2030 will Wacker Chemie unter anderem einen Umsatz in der Größenordnung von zehn Milliarden Euro erreichen sowie eine EBITDA-Marge von mehr als 20 Prozent.

17:08 Uhr

Ryanair-Flugpreise sind nicht mehr im freien Fall - Aktie steigt

Ryanair Holdings
Ryanair Holdings 23,83

Die Ticketpreise bei Ryanair sind nach Aussage von Analysten der BofA Global Research im August und September nicht so stark gefallen wie zunächst befürchtet und auch die Buchungsdynamik habe sich verbessert. Ein zweistelliger Preisrückgang scheine abgewendet worden zu sein, während ein Rückgang der Kerosinpreise um zehn Prozent die Gewinne steigern werde, schreiben zwei Analysten in einer Studie.

Die Ryanair-Aktie werde unter ihrem historischen Durchschnitt gehandelt, was angesichts der Marktanteilsgewinne und des prognostizierten Gewinnwachstums von 15 Prozent pro Jahr zwischen 2025 und 2028 nicht gerechtfertigt sei. Die Aktien notierten bis um 3,2 Prozent höher.

16:52 Uhr

Experte: Fed-Lockerungszyklus wird über zwei Jahre gehen

Für Rick Rieder, Leiter des Global Allocation Investment Teams von Blackrock, ist die wichtigste Erkenntnis aus der Fed-Entscheidung die Zinsen um 50 Basispunkte zu senken, dass die Notenbank die Zinsen in den kommenden zwei Jahren kontinuierlich herunterschrauben dürfte. Wenn die Zinssätze sinken, würden festverzinsliche Anlagen davon profitieren, aber nicht geradlinig, sagt er. Die Zinssenkung gebe aber keine Antwort auf Fragen zur Wirtschaft, zu den bevorstehenden US-Wahlen oder zur weiteren geopolitischen Entwicklung. Blackrock glaubt weiterhin an Anlagen in der Mitte der Renditekurve, insbesondere an solche, die mehr als US-Treasurys abwerfen, da sie ein hohes Einkommen bieten, da die Realzinsen immer noch hoch seien.

16:37 Uhr

Intel hält an Mobileye fest - Aktie der Israelis schießt hoch

Intel will seinen Anteil an Mobileye nicht verkaufen und treibt damit die Aktie des israelischen Autozulieferers in die Höhe. Die US-notierten Aktien klettern um mehr als 15 Prozent auf 13,31 Dollar. Damit bauen sie die Verluste nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Anfang September wieder ab, wonach der kriselnde Chipkonzern als Hauptaktionär einen Teil seines Anteils von 88 Prozent an Mobileye abstoßen könnte.

Auch die Intel-Aktie rückt um zwei Prozent vor. Der Chiphersteller hat mitgeteilt, er habe derzeit keine Pläne, seine Mehrheitsbeteiligung an der israelischen Firma zu veräußern.

Mobileye
Mobileye 14,70
Intel
Intel 20,79

16:25 Uhr

Dell kündigt Dividende an - Aktie geht hoch

Der US-Computerhersteller Dell will Geld an seine Aktionäre ausschütten und stützt damit die Aktie. Die Titel rückten an der Wall Street um 1,3 Prozent vor. Der Konzern hat die Zahlung einer Quartalsdividende von 0,445 Dollar je Stammaktie am 1. November angekündigt.

16:02 Uhr

Bericht: VW könnte bis zu 30.000 Stellen abbauen

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92

Der angeschlagene Volkswagen-Konzern könnte einem Pressebericht zufolge mittelfristig Zehntausende Stellen in Deutschland abbauen. Zudem wolle Finanzchef Arno Antlitz für die Investitionsplanung der kommenden fünf Jahre die Mittel auf 160 Milliarden Euro kürzen, berichtete das "Manager-Magazin" unter Berufung auf eigene Informationen. Zuletzt hatte VW für die Mittelfristplanung von 2025 bis 2029 noch 170 Milliarden Euro angesetzt.

Zur Debatte stünden im anvisierten Sparkurs in Deutschland insgesamt zudem bis zu 30.000 Arbeitsplätze. Ein Konzernsprecher wollte die Informationen nicht kommentieren.

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15:55 Uhr

Kursfeuerwerk an der Wall Street - Rekorde purzeln

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(Foto: AP)

Die US-Börsen sind mit deutlichen Kursgewinnen in den heutigen Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index und der S&P-500 erklommen neue Rekordstände. Nachdem die Kurse am Mittwoch leicht negativ auf die Zinssenkung der US-Notenbank reagiert hatten, setzt sich nun eine positive Sicht durch, wie es aus dem Handel hieß. Der Dow-Jones-Index gewann 1,3 Prozent auf 42.036 Punkte. Der S&P-500 legte um 1,5 Prozent zu und der Nasdaq-Composite um 2,2 Prozent.

Der Fed-Entscheid befeuerte vor allem die zinsempfindlichen Technologiewerte und hier besonders den zuletzt gebeutelten Chipsektor: Nvidia stiegen um 3,8 Prozent, AMD um 3,3 Prozent, Intel und Micron legten um 1,7 beziehungsweise 2,2 Prozent zu. AT&T fielen um 1,7 Prozent. Die Telekommunikationsgesellschaft hat nach einem längeren Rechtsstreit mit Umweltschützern eingewilligt, acht Meilen bleiummantelter Kabel aus dem Lake Tahoe, einem See in der Sierra Nevada, zu entfernen.

15:32 Uhr

Telekom-Aktie schwach mit Ausschüttungsplänen von T-Mobile US

Mit Abgaben von 1,6 Prozent gehört die Aktie der Deutschen Telekom zu den wenigen Verlierern im DAX. Die Tochter T-Mobile US hat auf dem Kapitalmarkttag angekündigt, in den kommenden drei Jahren bis zu 50 Milliarden Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre auszuschütten. Wie Berenberg anmerkt, liegt die Markterwartung allerdings bei Ausschüttungen von 62 Milliarden Dollar.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 31,62

15:10 Uhr

Bund bereitet Reprivatisierung von Uniper vor

Der Bund bereitet den Ausstieg aus dem verstaatlichten Energiekonzern Uniper vor. "Auf Basis eingehender Analysen kommen wir zu dem Schluss, dass eine Veräußerung über den Kapitalmarkt die zentrale Handlungsoption des Bundes zur Reprivatisierung von Uniper ist", teilte das Finanzministerium in Berlin mit. "Darüber hinaus werden vom Bund auch außerbörsliche Veräußerungsoptionen in Abhängigkeit von ihrer Validität geprüft." Details zu möglichen Käufern wurden nicht genannt. Das Ministerium betonte, dass insgesamt noch keine finale Entscheidung gefallen sei.

"Uniper begrüßt die heutige Ankündigung des Bundesministeriums der Finanzen", sagte ein Firmensprecher auf Anfrage. "Wir sind bereit für diesen Schritt und werden in enger Abstimmung mit dem Bund alle notwendigen Vorbereitungen vorantreiben."

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14:59 Uhr

US-Konjunkturdaten nach Fed-Zinssenkung nicht relevant

Als "relativ irrelevant" bezeichnet ein Händler die US-Konjunkturdaten vom Nachmittag. "Einen Tag nach einer so wichtigen Fed-Entscheidung haben die überhaupt keine Bedeutung", sagt ein Händler. Am ehesten noch könnte man beim Philadelphia-Fed-Index den Anstieg der bezahlten Preise monieren, aber bis zur nächsten Fed-Entscheidung brauche es dann zeitnahere Daten. Die US-Leistungsbilanz zum zweiten Quartal sei veraltet, die wöchentlichen Arbeitslosenanträge "grob inline". Die Börsen bleiben auf Rallyniveau, der DAX notiert 1,7 Prozent höher bei 19.022 Punkten.

14:40 Uhr

Stabilus löst Brückenfinanzierung für Zukauf mit Schuldschein ab

Stabilus hat seine Finanzierung neu aufgestellt. Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, gibt es einen Schuldschein über 250 Millionen Euro aus, um die Brückenfazilität zur Finanzierung der Übernahme von Destaco abzulösen. Die Schuldschein-Transaktion sei deutlich überzeichnet gewesen. Arrangiert wird die Emission von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und der Commerzbank.

Stabilus
Stabilus 24,15

14:18 Uhr

Megaauftrag für Boeing

Nach einem Großauftrag an Airbus füllt die Leasingtochter der China Development Bank auch bei Boeing die Auftragsbücher. Das Unternehmen werde 50 Flugzeuge des Typs 737-8 von Boeing kaufen, teilt die China Development Bank Financial Leasing mit. Mit dem Kauf wolle das Unternehmen "die Flottenstruktur optimieren und den Anteil von Flugzeugen der nächsten Generation erhöhen". Die Flugzeuge sollen zwischen 2028 und 20331 ausgeliefert werden. Finanzielle Details des Deals wurden zunächst nicht bekannt. Vergangene Woche hatte die chinesische Leasing-Gesellschaft den Kauf von 80 Airbus A320neo angekündigt, die ab 2030 ausgeliefert werden sollen.

Boeing
Boeing 229,61

13:57 Uhr

Türkische Zentralbank bleibt trotz sinkender Inflation hart

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(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins auf ihrer sechsten Sitzung in Folge unverändert gelassen, obwohl die Notenbanker signalisierten, dass die hartnäckige Inflation im Dienstleistungssektor im letzten Quartal des Jahres nachlassen würde. Der geldpolitische Ausschuss beließ den Leitzins bei 50,00 Prozent, dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Während sich die türkische Gesamtinflation von 62 Prozent im Juli auf 52 Prozent im August abkühlte, betonte die Notenbank, dass die Indikatoren auf keine erkennbare Trendänderung im August hinwiesen. Die Kerninflation bei Gütern bleibe trotz eines leichten Anstiegs niedrig, erklärte die Notenbank.

13:49 Uhr

Plus 330 Punkte: DAX macht sich auf in neue Höhen

Nach dem Überspringen der 19.000-Punkte-Marke kennt der DAX kein Halten mehr. Der deutsche Leitindex kletterte am frühen Nachmittag um 1,8 Prozent oder rund 330 Punkte auf 19.044,96 Zähler. Der EUROSTOXX50 gewann ebenfalls 1,8 Prozent auf 4924 Stellen.

DAX
DAX 23.596,98

13:40 Uhr

Mehr Militärhilfe für Ukraine: Rüstungswerte auf dem Vormarsch

Mit der Aussicht auf weiter steigende Kriegsausgaben greifen Anleger bei europäischen Rüstungswerten zu. Die Titel von Hensoldt, Rheinmetall, Saab, BAE Systems und Leonardo verteuern sich in der Spitze zwischen 1,9 und 4,3 Prozent. Deutschland will seine Militärhilfe für die Ukraine in diesem Jahr um knapp 400 Millionen Euro aufstocken.

Rheinmetall
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BAE Systems
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13:17 Uhr

Bank of England rührt Leitzins nicht an

Gebäude der Bank of England in London.

Gebäude der Bank of England in London.

(Foto: Frank Augstein/AP/dpa)

Die britische Notenbank hat auf der ersten Sitzung nach der Zinswende stillgehalten. Die Bank of England (BoE) beließ den geldpolitischen Schlüsselsatz bei 5,0 Prozent. Experten hatten damit gerechnet. Der Zinsentscheid fiel mit acht zu eins Stimmen im geldpolitischen Ausschuss.

Die Währungshüter um BoE-Chef Andrew Bailey hatten im vorigen Monat erstmals seit 2020 die geldpolitischen Zügel gelockert und damit auf das Abebben der Inflationswelle reagiert. Doch die Teuerungsrate stagnierte zuletzt bei 2,2 Prozent und blieb damit über dem Zielwert der Notenbank von zwei Prozent.

13:03 Uhr

Neues vom Geldmarkt nach der größeren Fed-Zinssenkung

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Leicht abwärts geht es mit den 3- und 6-Monats-Euribor-Sätzen am Frankfurter Euro-Geldmarkt. Der große Zinsschritt von 50 Basispunkten durch die US-Notenbank hat doch einige Marktteilnehmer überrascht. Notenbank-Chef Powell verband dies aber gleich mit der Warnung, der Markt solle nicht glauben, in diesem Tempo werde es weitergehen. Der Overnight-Satz für den Euro wird indes weiter breit bei 3,30 zu 3,59 Prozent gestellt und spiegelt damit zum Anfang der neuen Mindestreserveperiode die jüngste Zinssenkung der EZB. Auf Sicht eines Jahres werden mindestens zwei weitere Senkungen eingepreist. Die beschleunigte Talfahrt der Wirtschaft in Deutschland könnte jedoch noch mehr notwendig machen, heißt es im Handel.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,30 - 3,59 (3,30 - 3,65), Wochengeld: 3,35 - 3,59 (3,35 - 3,70), 1-Monats-Geld: 3,37 - 3,64 (3,37 - 3,79), 3-Monats-Geld: 3,35 - 3,75 (3,35 - 3,75), 6-Monats-Geld: 3,17 - 3,51 (3,17 - 3,57), 12-Monats-Geld: 2,83 - 3,20 (2,83 - 3,23), Euribors: 3 Monate: 3,4550 (3,4580), 6 Monate: 3,2230 (3,2390), 12 Monate: 2,9360 (2,9210)

12:53 Uhr

DAX über 19.000

Die sinkenden Zinsen dies- und jenseits des Atlantiks locken die Anleger an die Aktienmärkte. Der DAX übersprang am Donnerstag erstmals die Marke von 19.000 Punkten. Der deutsche Leitindex kletterte in der Spitze um rund 1,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 19.007,10 Zählern. Die US-Notenbank Fed hat die Zinswende am Mittwoch mit einem ungewöhnlich großen Schritt eingeleitet und will die Geldpolitik weiter lockern. Die EZB hatte auf ihrer jüngsten Zinssitzung nach der Zinswende im Juni nachgelegt und die Schlüsselsätze erneut gesenkt.

12:42 Uhr

Bundesbank gibt bei deutscher Inflation keine Entwarnung

Die Konjunkturflaute in Deutschland zieht sich der Bundesbank zufolge durch das zu Ende gehende Sommerquartal. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiter in schwierigem Fahrwasser", heißt es in ihrem Monatsbericht. Das Bruttoinlandsprodukt könne von Juli bis September stagnieren oder erneut etwas zurückgehen, nachdem es im Frühjahr bereits um 0,1 Prozent geschrumpft ist. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge sprechen Fachleute von einer technischen Rezession. "Eine Rezession im Sinne eines deutlichen, breit angelegten und länger anhaltenden Rückgangs der Wirtschaftsleistung ist derzeit aber nicht zu erwarten", betonte die Bundesbank zugleich.

Noch keine endgültige Entwarnung gibt die Bundesbank bei der Inflation. Zwar sei die Teuerungsrate - berechnet nach europäischen Standards - im August überraschend deutlich auf 2,0 Prozent gefallen. "In den kommenden Monaten ist wieder mit höheren Inflationszahlen zu rechnen", warnte sie jedoch.

12:30 Uhr

DAX mit neuem Rekord

Der DAX hat ein neues Rekordhoch erreicht. Der deutsche Leitindex legte kurz nach Mittag um 1,5 Prozent auf 18.991,52 Punkte zu. Der alte Rekord stand bei 18.990,72 Stelle.

12:16 Uhr

Ölpreise springen hoch, Kupfer deutlich teurer

Die sinkenden Zinsen in den USA haben die Kauflaune am Rohstoffmarkt geweckt. Kupfer verteuerte sich in der Spitze um 1,9 Prozent auf ein Zwei-Monats-Hoch von 9577 Dollar je Tonne. Die Preise für das Nordseeöl Brent und das US-Leichtöl WTI stiegen zeitweise jeweils um 2,2 Prozent. Zusätzlich gestützt wurden die Kupferpreise laut Händlern auch durch Spekulationen auf weitere Stützungsmaßnahmen für den angeschlagenen Immobiliensektor in China.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

11:58 Uhr

DAX stoppt kurz vor 19.000

DAX
DAX 23.596,98

Der DAX hat seine Gewinne ausgebaut und ist bis auf 18.987 Punkte hochgegangen, sein Rekord liegt bei 18.991 Zählern. Am Mittag notierte der Leitindex 1,4 Prozent höher bei 18.971 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um 1,7 Prozent auf 4918 Stellen.

Der Vorstoß in "uncharted territory" würde nochmals für ein echtes charttechnisches Ausrufezeichen sorgen, hieß es bei HSBC. Einziger Wermutstropfen: das Sentiment. So signalisiere die jüngste Stimmungsumfrage der American Association of Individual Investors (AAII) mit einem Bullenanteil von 50,8 Prozent kurzfristig eine recht optimistische Grundhaltung.

11:46 Uhr

"Am Finanzmarkt besteht jetzt Sorge vor Niedrigzinsniveau"

Die US-Notenbank läutet wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl einen Kurswechsel ihrer Geldpolitik ein: Erstmals seit 2020 wird der Leitzins gesenkt. Der Schritt ist mit 0,5 Prozentpunkten ungewöhnlich groß. Über die Hintergründe, Aussichten und den Einfluss auf die US-Wahl spricht ntv mit der Volkswirtin Birgit Henseler.

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11:36 Uhr

Deutsche Chemieaktie stark

Wacker Chemie hat im Rahmen seines Capital Markets Days für Investoren und Analysten die Ziele für 2030 und 2024 bestätigt. Bis 2030 will Wacker Chemie weiterhin unter anderem einen Umsatz in der Größenordnung von 10 Milliarden Euro erreichen sowie eine EBITDA-Marge von mehr als 20 Prozent. Dennoch schließt man im Handel Abgaben in der Aktie nicht aus - das Trading Update für das laufende dritte Quartal sei schwächer als erwartet. Die Titel legten um 1,5 Prozent zu.

Wacker Chemie
Wacker Chemie 63,70

11:04 Uhr

Vonovia will Beherrschungsvertrag: Deutsche Wohnen gehen durch die Decke

Deutsche Wohnen
Deutsche Wohnen 21,65

Deutsche Wohnen haussierten mit Aufschlägen von bis zu 22,3 Prozent, derzeit liegen die Papiere 19,1 Prozent höher. Vonovia und Deutsche Wohnen haben einen Prozess zum Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags eingeleitet. Vonovia hält knapp 87 Prozent der Aktien.

Die verbliebenen außenstehenden Aktionäre der Deutsche Wohnen sollen für ihre Aktien ein Abfindungsangebot in Form neuer Vonovia-Aktien erhalten und für die Dauer des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags eine jährliche Ausgleichszahlung. Die endgültigen Konditionen sollen noch festgelegt werden.

10:52 Uhr

Norwegens Zentralbank zollt bei Zinsentscheid schwacher Krone Tribut

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(Foto: imago images/YAY Images)

Die norwegische Zentralbank hat ihren Leitzins bei 4,50 Prozent belassen, ein Niveau, das bis zum Jahresende unverändert bleiben dürfte, da die schwache Krone die Bemühungen um eine Senkung der Inflation weiterhin gefährdet. Der Leitzins liegt seit Dezember 2023 bei 4,50 Prozent und hat dazu beigetragen, dass die Inflation seit ihrem Höchststand deutlich zurückgegangen ist.

Die zugrunde liegende Inflation sei jedoch nicht in gleichem Maße zurückgegangen, während ein rascher Anstieg der Unternehmenskosten und die Abwertung der Krone wahrscheinlich eine weitere Disinflation verhindern würden, erklärte die Notenbank in ihrem Statement.

10:36 Uhr

Deutsche Behörden nehmen viele Kryptowährungstausch-Plattformen vom Netz

(Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)

Ermittler haben Dutzende Plattformen für den Tausch von Kryptowährungen in Deutschland abgeschaltet. 47 sogenannte Exchange Services waren betroffen, wie das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mitteilte. Über diese Plattformen konnten Kryptowährungen in reales Geld umgetauscht werden.

Den Betreibern werfen die Ermittler Geldwäsche vor. Sie sollen durch die mangelhafte Umsetzung der Geldwäschegesetze bewusst die Herkunft von Geldern aus kriminellen Handlungen verschleiert haben. Die Plattformen ermöglichten Tauschgeschäfte ohne Registrierung. Dies sollte den Tausch schnell, einfach und anonym ermöglichen. Plattformen wie diese seien elementare Bausteine für Cyberkriminalität, hieß es. Nutzer seien Ramsoftwaregruppen, Darknethändler und Botnetzbetreiber. Über die Tauschplattformen könnten sie etwa erpresstes Lösegeld in den regulären Währungskreislauf bringen. Zahlreiche Daten wurden beschlagnahmt.

10:16 Uhr

Ringen um Commerzbank: Unicredit will friedlich bleiben

Die italienische Unicredit will die Commerzbank nicht durch einen unabgesprochenen Anteilskauf übernehmen. Eine feindliche Übernahme sei keine Option, "das wäre eine aggressives Vorgehen", sagte Unicredit-Chef Andrea Orcel der Zeitung "Il Messaggero". Seine Bank werde zunächst die Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) einholen, um dem deutschen Staat weitere Anteile abzukaufen und die Beteiligung auf 29,9 Prozent zu erhöhen.

Die zweitgrößte italienische Bank hatte vergangene Woche 4,5 Prozent an Anteilen an der zweitgrößten deutschen Bank übernommen, die der deutsche Staat zum Verkauf gestellt hatte. Mit weiteren Anteilen, welche die Unicredit nach Angaben Orcels ab diesem Sommer schrittweise erworben hatte, hält sie nun neun Prozent an der Commerzbank. Orcel bekundete zudem offen Interesse an einer Komplettübernahme.

Commerzbank
Commerzbank 32,60
Unicredit
Unicredit 65,04

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10:12 Uhr

Hohe Inflation hat Umsatzplus im Handwerk befeuert

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(Foto: picture alliance / akg-images / Peter Hebler)

Die hohe Inflation hat die Umsätze im deutschen Handwerk im Jahr 2022 kräftig steigen lassen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, legten die Erlöse der rund 570.000 Betriebe im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 9,3 Prozent auf 720 Milliarden Euro zu. Hauptursache dafür sei die Teuerung gewesen - im gleichen Zeitraum erhöhte sich der Verbraucherpreisindex für Deutschland um 6,9 Prozent.

Insgesamt waren 2022 rund 5,4 Millionen Menschen im Handwerk tätig und damit 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon waren 4,1 Millionen Personen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, die übrigen 630.000 Menschen hatten eine geringfügige Beschäftigung im Handwerk. Damit waren insgesamt 13 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland im Handwerk tätig.

09:51 Uhr

US-Zinswende hilft deutscher Wirtschaft

Die Zinswende der US-Notenbank Fed kommt Experten zufolge für das in einer hartnäckigen Konjunkturflaute steckende Deutschland wie gerufen. "Das ist insgesamt eine gute Nachricht für unsere Wirtschaft", sagt der Konjunkturchef des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), Michael Grömling. Besonders die Industrie und hier vor allem die Hersteller von Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeuge könnten von sinkenden Finanzierungskosten bei ihrem wichtigsten Exportkunden profitieren. "Da haben wir derzeit auch ernste Probleme", so Grömling.

Ganz ähnlich schätzt das ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski ein. "Das starke Eingreifen der Fed erhöht die Chance, dass die US-Wirtschaft eine sanfte Landung hinlegen wird", sagt der Ökonom. "Das wäre auch für die deutsche Wirtschaft eine gute Nachricht, denn knapp zehn Prozent unserer Exporte gehen in die USA." Niedrigere Zinsen und eine nur leicht abkühlende Konjunktur sollten die Nachfrage nach deutschen Autos und anderen Konsumgütern stärken.

Anhaltende und nennenswerte Zinssenkungen dürften die Finanzierungskosten der Investoren und deren Investitionsneigung positiv beeinflussen, fügt Grömling hinzu. Bei der relativ hohen Kreditfinanzierung beim US-Konsum dürfte sich dies ebenfalls belebend niederschlagen. "Damit geht von der US-Konjunktur eine deutlich stabilisierende Wirkung auf die Weltwirtschaft aus", sagt der IW-Konjunkturchef - zumal auch andere Zentralbanken mit einer Lockerung folgen dürften.

09:32 Uhr

Sind 50-Basispunkte-Schritte die neue Normalität?


Nach dem Zins-Entscheid der US-Notenbank Fed geht es für den Dollar deutlich bergauf. Der Dollar-Index steigt um bis zu 0,9 Prozent auf 101,4740 Punkte. Der Euro notiert kaum verändert bei 1,1128 Dollar. Die Währungshüter hatten den Schlüsselsatz am Mittwoch erstmals seit Anfang des Jahrzehnts gesenkt - und dies sogleich um einen halben Prozentpunkt. In einer ersten Reaktion war der Dollar-Index deutlich abgerutscht, er fiel auf den tiefsten Stand seit Juli vergangenen Jahres. Inzwischen preise der Markt offenbar aber weniger Zinssenkungen in der Zukunft ein, "weil ja gestern schon viel an Zinssenkung kam, so viel in Zukunft also nicht mehr nötig ist", erklärt Experte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Der Sichtweise, dass 50-Basispunkte-Schritte der neue Normalzustand wären, habe Fed-Chef Jerome Powell sehr explizit eine Abfuhr erteilt.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

09:18 Uhr

"Inflation unter Kontrolle, Hilfe für die Wirtschaft"

Der DAX startet deutlich fester in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,7 Prozent im Plus bei Kursen um 18.845 Punkte, nachdem er zur Wochenmitte noch knapp über der 18.700er-Marke geschlossen hatte. Das Allzeithoch liegt bei 18.990,80 Zählern.

"Hauptthema auf dem Parkett ist der große Zinsschritt der US-Notenbank", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Zwar hat die Wall Street zunächst verhalten darauf reagiert, der Dow-Jones-Index war ins Minus gerutscht. In Asien ziehen die Kurse, vor allem an der Tokioter Börse, aber an", erläutert sie. "Die Inflation in den USA scheint soweit unter Kontrolle zu sein, die Zinssenkung um 50 Basispunkte soll nun der Wirtschaft auf die Sprünge helfen."

DAX
DAX 23.596,98

08:59 Uhr

Sorgen um US-Wirtschaft bewegen Ölpreise

Am Rohstoffmarkt geben die Ölpreise nach, nachdem die starke Zinssenkung der US-Notenbank zunächst Sorgen um die US-Konjunktur geweckt hatt. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 73,50 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,3 Prozent schwächer bei 70,66 Dollar.

Brent
Brent 65,67

 

08:40 Uhr

Boeing beurlaubt Tausende Mitarbeiter

Mitten im ersten Streik bei Boeing seit 16 Jahren beurlaubt der Flugzeugbauer Tausende seiner US-Mitarbeiter. "Wir leiten in den nächsten Tagen vorübergehende Beurlaubungen ein, die eine große Anzahl von Führungskräften, Managern und Mitarbeitern in den USA betreffen werden", erklärt Konzernchef Kelly Ortberg. Geplant sei, dass ausgewählte Mitarbeiter auf rotierender Basis alle vier Wochen für jeweils eine Woche beurlaubt werden.

Boeing wolle so lange daran festhalten, bis der Streik ende. Ortberg fügt hinzu, er und andere Führungskräfte würden für die Dauer des Ausstands "eine angemessene Gehaltskürzung vornehmen." Der Präsident der Gewerkschaft IAM, Brian Bryant, kritisiert die Maßnahmen. Angesichts vorheriger Boni und Vergütungen für Top-Manager seien Beurlaubungen und Gehaltskürzungen "Schall und Rauch".

Nach zwei erfolglosen Verhandlungstagen sind die Fronten zwischen den Konfliktparteien verhärtet. "Obwohl wir offen für weitere Gespräche sind, ob direkt oder durch Vermittlung, sind derzeit keine weiteren Termine angesetzt", teilt die IAM mit. "Der Ball liegt bei Boeing. Sie könnten den Streik morgen beenden", so Bryant.

Die streikenden Arbeiter fordern unter anderem eine Lohnerhöhung von 40 Prozent. Boeing hatte angesichts eines drohenden Arbeitskampfes ein Gehaltsplus von 25 Prozent sowie weitere Verbesserungen wie eine zwölfwöchige Elternzeit versprochen, die vier Jahre lang gelten sollten. Die IAM hatte ihren Mitgliedern zwar empfohlen, das Angebot anzunehmen. Doch viele Beschäftigte reagierten verärgert und forderten die ursprünglich verlangte Gehaltserhöhung.

08:21 Uhr

Drei Werte rocken Tokio

Zu den Favoriten an der Tokioter Börse gehören angesichts der andauernden Abwertung des Yen Aktien von stärker exportabhängigen Unternehmen. Hitachi verteuern sich beispielsweise um 6 Prozent, Toyota machen 5,3 Prozent gut und Honda 4,4 Prozent.

Hitachi Zosen Corporation
Hitachi Zosen Corporation 5,82
Honda Motor
Honda Motor 9,66

08:03 Uhr

XL-Zinsschritt befreit den DAX

Nach der Zinssenkung der US-Notenbank wird der DAX höher starten. Gestern hatte er im Vorfeld des Zinsentscheids der Federal Reserve kaum verändert bei 18.711 Punkten geschlossen. Die Fed hat die Zinswende mit einem ungewöhnlich großen Schritt nach unten gestartet. Der Schlüsselsatz wurde erstmals seit Anfang des Jahrzehnts gesenkt - und dies sogleich um einen halben Prozentpunkt. Er liegt nunmehr in der neuen Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. An der Wall Street ging es trotz der Lockerung der Geldpolitik bergab. Die japanische Börse legte dagegen zu.

Heute wird die britische Notenbank über den Leitzins entscheiden. Experten erwarten, dass sie nach der geldpolitischen Wende vom August die Füße stillhält. Die Bank of England (BoE) hatte den geldpolitischen Schlüsselsatz vorigen Monat um einen Viertelpunkt auf 5,0 Prozent gekappt. Es war die erste Lockerung seit dem Frühjahr 2020, als die Notenbank auf die Corona-Krise reagierte. Den nächsten Schritt nach unten erwarten Ökonomen für November.

07:45 Uhr

USA decken sich mit Öl ein

Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden will die strategischen Erdölreserven aufstocken. Die USA peilten angesichts der niedrigen Preise einen Kauf von bis zu sechs Millionen Barrel Öl an, teilt das Energieministerium mit. Es werde die größte Auffüllung des Vorrats nach einer historischen Veräußerung im Jahr 2022 sein. Das Öl soll von Februar bis Mai 2025 geliefert werden.

Angesichts hoher Benzinpreise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatte die US-Regierung 2022 aus ihrer strategischen Reserve massive Mengen Rohöl verkauft, um den Marktpreis zu drücken. Es handelte sich um die "größte Freigabe von Ölreserven der Geschichte".

07:27 Uhr

Asien-Börsen klettern nach großem Fed-Zinsschritt

Die Börsen in Ostasien reagieren positiv auf die Entscheidung der US-Notenbank, den Zinssenkungszyklus mit einem großen Schritt um 50 Basispunkte zu beginnen. Für Zuversicht sorgt, dass die Futures auf die US-Indizes um rund 1 Prozent anziehen, nachdem die erste Reaktion an der Wall Street am Vortag im dortigen Späthandel noch leicht negativ war.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Mit Abstand am kräftigsten aufwärts geht es in Tokio. Der Nikkei macht einen Satz um 2,6 Prozent auf 37.326 Punkte. Für zusätzliche Unterstützung sorgt der weiter schwächelnde Yen. Er ist in den vergangenen vier Tagen von rund 140 auf über 143 Yen je Dollar gesunken. Im Markt ist von Positionsanpassungen nach der US-Zinssenkung und vor dem Zinsentscheid in Japan am Freitag die Rede.

Auch in Hongkong mit plus 1,8 Prozent fällt die Reaktion klar positiv aus. In Shanghai steigt der Composite-Index um 0,6 Prozent, in Sydney geht es um 0,5 Prozent nach oben. Lediglich behauptet zeigt sich der Kospi in Seoul. Dort wird nach einer dreitägigen Feiertagspause seit Freitag erstmals wieder gehandelt.

An den chinesischen Börsen stützt die Spekulation, dass die Zinssenkung in den USA der chinesischen Notenbank mehr Spielraum eröffne, ihre Geldpolitik weiter zu lockern, was angesichts der weiter mauen Konjunktur in China auch notwendig sei. Daneben warten die Akteure dort ebenfalls auf eine Zinsentscheidung. Die People's Bank of China entscheidet am Freitag über die sogenannte Loan Prime Rate. Zu den größeren Gewinnern gehören Aktien aus dem besonders zinsempfindlichen Immobiliensektor. Longfor steigen um 7,4 und China Vanke um 8,7 Prozent.

06:49 Uhr

So reagieren die Devisenkurse auf den Fed-Entscheid

Im asiatischen Devisenhandel legt der Dollar 0,8 Prozent auf 143,39 Yen zu, nachdem er unmittelbar nach der weithin erwarteten Fed-Entscheidung zunächst gefallen war. Der Dollar zieht um 0,2 Prozent auf 7,0975 Yuan an. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent höher bei 0,8490 Franken. Gleichzeitig fällt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1097 Dollar und steigt um 0,1 Prozent auf 0,9421 Franken.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,42

06:32 Uhr

"Das war keine panische Senkung"

Nach der deutlichen Zinssenkung der US-Notenbank zeigen sich die asiatischen Aktienmärkte überwiegend freundlich. In Tokio gewinnt der Nikkei-Index 2,5 Prozent auf 37.284,43 Punkte, angeführt von Exportwerten, die von der Schwäche des Yen zum Dollar profitieren. Der breiter gefasste Topix steigt 2,3 Prozent auf 2625,46 Punkte. Die Papiere der Uniqlo-Marke Fast Retailing ziehen 2,95 Prozent an und geben dem Nikkei den größten Auftrieb. Die Aktie des Technologie-Startup-Investors Softbank klettert um 2,92 Prozent.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Der Shanghai Composite gewinnt 0,9 Prozent auf 2741,91 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 1,2 Prozent auf 3208,53 Punkte.

Die US-Währungshüter hatten den Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt und damit einen neuen Lockerungszyklus eingeleitet. Trotz des aggressiven Schrittes signalisierte die Notenbank für die Zukunft eine ausgewogene Haltung, um die Wirtschaft weiter zu stützen. "Der Schlüssel lag nie bei 25 oder 50 Basispunkten, es ging immer um den weiteren Weg, und ich denke, sie haben eine Sichtweise präsentiert, in der die Wirtschaft immer noch ziemlich gut läuft", sagt Jason Wong von der Bank BNZ in Wellington. "Das war keine panische Senkung um 50 Basispunkte."

06:15 Uhr

Fed zieht am XL-Hebel

Die US-Notenbank geht die Zinswende mit einem ungewöhnlich großen Schritt an und will die Geldpolitik weiter lockern. Erstmals seit Anfang des Jahrzehnts wurde der Schlüsselsatz gestern am Abend (MESZ) gesenkt - und dies sogleich um einen halben Prozentpunkt. Er liegt nunmehr in der Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Manche Händler hatten auf einen solchen XL-Schritt spekuliert. US-Notenbankchef Jerome Powell machte klar, dass die Währungshüter angesichts der Fortschritte an der Inflationsfront und einer Abkühlung des Arbeitsmarkts die kräftige Senkung für "die richtige Sache" hielten. Doch sei dies nicht "das neue Tempo" auf dem Zinspfad nach unten. Vielmehr werde sich die Notenbank flexibel von Sitzung zu Sitzung weiterbewegen.

06:00 Uhr

Fed geht in die Vollen, der DAX nicht

Der DAX, der im gestrigen Handel die 18.700er-Marke gehalten hat, könnte diese heute reißen und sich damit wieder weiter vom Allzeithoch entfernen. Der Grund dafür liegt in den USA.

Die überraschend starke Zinssenkung durch die US-Notenbank dürfte den Markt beherrschen. Die Fed senkte den Schlüsselsatz erstmals seit Anfang des Jahrzehnts - und dies gleich um einen halben Prozentpunkt. Manche Händler hatten auf einen solch großen Schritt spekuliert, während viele Ökonomen eher einen Schritt von einem Viertelprozentpunkt erwartet hatten.

Nach der Fed ist vor der BOE: Die Notenbank in London entscheidet über den Leitzins. Experten erwarten, dass sie nach der geldpolitischen Wende vom August die Füße stillhält. Die Bank of England hatte den geldpolitischen Schlüsselsatz im vergangenen Monat um einen Viertelpunkt auf 5 Prozent gekappt. Es war die erste Lockerung seit dem Frühjahr 2020, als die Notenbank auf die Corona-Krise reagierte.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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