Donnerstag, 09. März 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX behauptet sich auf schwierigem Terrain - Immobilienwerte sehr schwach

Der deutsche Aktienmarkt hat sich in einem insgesamt schwierigen Umfeld von seiner robusten Seite gezeigt. Die Kursdelle vom Vormittag konnte am Nachmittag wieder etwas begradigt werden. Ein Grund waren schlechter als erwartet ausgefallene Zahlen zu den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Damit wurde auf dem Parkett die Hoffnung verbunden, dass die Fed nicht zu stark die Zinsen erhöhen wird.

DAX
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"Die meisten an der Börse warten bereits auf den am Freitag fälligen US-Arbeitsmarktbericht", so Thomas Altmann von QC Partners. Er könnte eine Vorentscheidung liefern, ob die US-Notenbank die Zinsen bei ihrer nächsten Sitzung erneut lediglich um 25 oder wieder um 50 Basispunkte erhöht.

Der DAX ging kaum verändert mit 15.633 Punkten aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 legte um 0,1 Prozent auf 4291 Zähler zu.

Bei den Einzelwerten rauschten LEG Immobilien um 11,4 Prozent nach unten. Abgestraft wurden sie für die Streichung der Dividende. Analysten sprachen von einem negativen Signal, auch wenn man die dahinterstehende Absicht verstehe, die Verschuldung abzubauen. Auch bei Vonovia gab es mit Blick auf die hohe Verschuldung seit geraumer Zeit die Diskussion, ob der DAX-Konzern die Dividende senkt - oder auch ausfallen lässt, die Papiere gaben um 5,1 Prozent nach.

Deutsche Post legten nach Zahlen und Ausblick um 1,6 Prozent zu. Die Deutsche Post DHL vereint nach Überzeugung von Stifel ein langfristiges strukturelles Wachstum, eine starke Barmittelgenerierung, eine attraktive Bewertung und eine solide Dividendenrendite von rund fünf Prozent. Im Tarifstreit haben die Verdi-Mitglieder das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot abgelehnt und für einen unbefristeten Streik gestimmt. Es soll aber am Freitag erst mal weiterverhandelt werden.

BMW gaben um 1,4 Prozent nach. Im Gegensatz zu den Wettbewerbern aus der Branche konnten die Münchner nicht auf der ganzen Linie überzeugen. Der von dem Konzern genannte freie Cashflow im Autogeschäft im vierten Quartal 2022 liegt laut RBC unterhalb des Konsens.

Hannover Rück fielen um 3,4 Prozent. Der Wirbelsturm "Ian" hat den Versicherungskonzern 322 Millionen Euro gekostet und damit deutlich mehr als die ursprünglich angenommenen 276 Millionen.

17:00 Uhr

Aktienkurs von General Electric schießt nach oben

Die Investoren haben erleichtert auf eine Prognose-Bekräftigung von General Electric reagiert. Die Aktie des US-Industriekonzerns sprang um 8,2 Prozent auf 94,30 Dollar - das höchste Kursniveau seit gut fünf Jahren. Das Unternehmen erwartet 2023 trotz einer Abkühlung der globalen Wirtschaft eine starke Nachfrage nach Flugzeug-Triebwerken und Wartungsdienstleistungen.

General Electric
General Electric 90,29

16:53 Uhr

Modehaus Prada mit Umsatzsprung

Prada, Luna Rossa Ocean

Prada, Luna Rossa Ocean

(Foto: Prada)

Dank guter Geschäfte in Europa hat das italienische Modehaus Prada im vergangenen Jahr seinen Umsatz kräftig gesteigert. Der Nettoumsatz kletterte 2022 bei konstanten Wechselkursen um 21 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro, wie der Luxusgüterkonzern mitteilte. Damit übertraf Prada die durchschnittliche Analystenprognose von 4,04 Milliarden Euro.

In Europa kletterte der Umsatz um 63 Prozent, getragen von der lokalen Nachfrage und einer Erholung des Tourismus im Laufe des Jahres. Die bereinigte Gewinnmarge (EBIT) lag im vergangenen Jahr bei 20,1 Prozent, womit der Konzern sein mittelfristiges Ziel einer Gewinnmarge von 20 Prozent erreichte.

16:35 Uhr

Wall Street rückt etwas vor - Jobmarkt im Blick

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(Foto: IMAGO/UPI Photo)

Der überraschende Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA hat der Wall Street einen Schub gegeben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 Prozent notierten zur Eröffnung 0,2 Prozent höher bei 32.877 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq trat mit 11.578 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle. Die Anleger hoffen, dass ein sich abkühlender Jobmarkt die US-Notenbank zu kleineren Zinsschritten bewegen könnte. Insgesamt stellten vergangene Woche 211.000 Amerikaner einen Antrag auf staatliche Stütze. Ökonomen hatten lediglich mit 195.000 gerechnet.

Bei den Einzelwerten stürzten Silvergate um 38,1 Prozent auf ein Rekordtief von 3,04 Dollar ab. Das Unternehmen plant wegen drohender Zahlungsunfähigkeit nach hohen Verlusten eine freiwillige Abwicklung. Auch andere US-Kryptowerte wie Signature Bank, Riot Blockchain und Marathon Digital büßten in ihrem Sog zwischen einem halben und fünf Prozent ein.

16:27 Uhr

Hannover-Rück-Chef zur Schadenssumme durch Corona - Aktie klar im Minus

Hannover Rück
Hannover Rück 159,70

Die Hannover Rück hat nach Aussage ihres Vorstandschefs rund sieben Prozent der weltweiten im Leben-Geschäft anfallenden Corona-Schäden abgedeckt. "Global schätzen wir, dass auf der Personen-Rückversicherungsseite 14 Milliarden US-Dollar an Schäden entstanden sind in den letzten drei Jahren", sagte Jean-Jacques Henchoz bei der Bilanzpressekonferenz des Rückversicherers. Das entspreche "mehr oder weniger unserem Marktanteil".

Die Aktie des DAX-Konzerns gab um 2,8 Prozent nach.

16:04 Uhr

In Chinas E-Auto-Branche herrscht Preiskrieg - BYD kontert Tesla

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(Foto: IMAGO/Xinhua)

Der Preiskampf in Chinas Elektroautobranche verschärft sich. Nach Tesla senkt der Rivale BYD die Preise für seine Elektroautos. Dabei gehe es um bestimmte Fahrzeuge, die zwischen dem 10. und dem 31. März bestellt würden, teilte der Konzern mit. Beim Modell Seal gebe es einen Rabatt von umgerechnet 1200 Euro, beim Song Plus von 940 Euro.

BYD hatte im Februar die Zulassungsstatistiken in China bei Elektroautos angeführt. Tesla hatte die Preisrunde im Januar eröffnet und die Preise für einige Fahrzeuge zwischen sechs und 13,5 Prozent gesenkt.

15:50 Uhr

Deutsche Post schielt auf Bahn-Logistiktochter Schenker

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Deutsche Post will sich den Logistiker Schenker anschauen, wenn die Deutsche-Bahn-Tochter auf den Markt kommen sollte. Die Post habe mehrere Kriterien für Zukäufe, sagte Frachtvorstand Tim Scharwath. Dazu gehörten neben dem Kaufpreis die Fragen, wie gut ein Unternehmen zu dem Bonner Konzern passe und wie es sich integrieren lasse.

Der Bahn-Aufsichtsrat hatte im Dezember 2022 die Prüfung des Schenker-Verkaufs gebilligt. In Finanzmarktkreisen war für Schenker damals ein Wert von etwa 15 Milliarden Euro genannt worden. Angesichts der stark gesunkenen Frachtraten, des schrumpfenden Gewinns und gestiegener Zinsen könnten es aber weniger werden. Schenker soll jedoch nicht für jeden Preis abgestoßen werden.

15:23 Uhr

Credit Suisse stoppt Geschäftsbericht im letzten Moment

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(Foto: REUTERS)

Die wankende Credit Suisse hat bei den Anlegern erneut für Verunsicherung gesorgt. Die Schweizer Großbank stoppte im letzten Moment die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022. Auslöser war ein Anruf der US-Wertpapieraufsicht SEC, wie das Geldinstitut mitteilte. Die Behörde sei mit Fragen zu früheren Abschlüssen an das Institut herangetreten. Credit Suisse wollte keine Angaben zu der Frage machen, wann der Geschäftsbericht genau publiziert wird.

Statt das Dokument wie geplant um 6.45 Uhr zu veröffentlichen, überraschte das Institut um 7.00 Uhr mit einer kurzen Mitteilung. Demnach hat die SEC Klärungsbedarf bei technischen Aspekten der Buchführung und damit zusammenhängenden Kontrollmechanismen. Im Geschäftsbericht 2021 überarbeitete die Bank Angaben zu den Geldflüssen (Cash flows) in den Jahren 2019 und 2020.

15:05 Uhr

Ubers große Pläne für das Logistikgeschäft

Der US-Fahrdienstvermittler Uber erwägt offenbar einen Börsengang oder eine Abspaltung seines Frachtlogistik-Geschäfts über einen Verkauf. Das Unternehmen spreche derzeit mit potenziellen Beratern über Optionen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein Börsengang sei aber wahrscheinlicher als eine Veräußerung.

Uber ist in erster Linie für seinen Fahrdienst bekannt. Die Sparte Uber Freight wurde 2017 in den USA gegründet. Transportunternehmen und Verlader tummeln sich auf der Vermittler-Plattform. Die Sparte erwarb 2021 die Logistikfirma Transplace für 2,25 Milliarden Dollar.

14:37 Uhr

Analyst erklärt, warum die Post auf die Verdi-Forderung nicht eingeht

Was würde ein Eingehen auf die Verdi-Forderungen für die Deutsche Post bedeuten? "Ein Abschluss auf dem Niveau der Verdi-Forderung würde den Gewinn je Aktie um 30 Prozent drücken auf 3,40 Euro", so Heino Ruland von Ruland Research. Ein solcher Abschluss würde Lohnerhöhungen um durchschnittlich 15 Prozent im Bereich Briefe und Pakete (P&P) nach sich ziehen.

"In der Folge würde die EBIT-Marge des Bereichs auf Null fallen, von 7,6 Prozent im vergangenen Jahr", sagt er weiter. In dem Bereich arbeiteten 160.000 Beschäftigte. Preiserhöhungen in dem Bereich seien schwierig und langwierig, weil die Regulierungsbehörde sie genehmigen müsse. Die Aktie der Deutschen Post legte am Nachmittag um 1,7 Prozent zu.

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14:25 Uhr

BMW belastet Branchenstimmung - Autowerte klar im Minus

BMW hat an der Börse die Stimmung für die gesamte Branche belastet. VW fielen nach den BMW-Zahlen auf ein neues Tagestief, auch Porsche Holding und Mercedes-Benz notieren schwächer. "Bei BMW ist eine positive Überraschung ausgeblieben, das nimmt etwas die Euphorie aus den Titeln", so ein Händler mit Blick darauf, dass alle Branchentitel zuletzt gut im Markt gelegen haben. Bei BMW gebe es zudem eine kleine Enttäuschung zur Marge. Allerdings erholt sich der Kurs schon wieder, "die Dividende ist auf jeden Fall positiv", so der Händler.

Hier die aktuellen Kurse: BMW minus 1,8 Prozent, VW minus 2,1 Prozent, Mercedes-Benz minus 1,1 Prozent, Porsche Holding minus 2,7 Prozent und Porsche AG minus 2,5 Prozent.

Porsche AG
Porsche AG 112,40

Porsche SE
Porsche SE 50,38

VW Vorzüge
VW Vorzüge 117,80

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 67,79

14:13 Uhr

Verdi-Mitglieder stimmen für unbefristeten Streik bei Deutscher Post

Die bei der Deutschen Post angestellten Mitglieder der Gewerkschaft Verdi haben sich für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. 85,9 Prozent der Teilnehmer an einer entsprechenden Abstimmung lehnten das im Tarifstreit unterbreitete Angebot des Unternehmens ab, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die Post bot demnach weitere Verhandlungen an, sie sollen am Freitag fortgesetzt werden.

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14:08 Uhr

Wall Street vorbörslich leicht errötet

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(Foto: REUTERS)

Mit leichten Abgaben dürfte die Wall Street heute in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt aktuell um 0,3 Prozent nach. Die Bereitschaft der US-Notenbank zu stärkeren Zinsanhebungen, wie von Fed-Chairman Jerome Powell in dieser Woche bekräftigt, sorgt weiter für Zurückhaltung bei den Investoren. Zumal ganz besonders auf die Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt hingewiesen wurde. Daher sind die Blicke bereits auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten für Februar gerichtet.

Zuvor könnten die wöchentlichen Erstanträge, die vorbörslich auf der Agenda stehen, eine erste Indikation liefern. Die am Mittwoch veröffentlichten Daten zur Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft sind im Februar stärker ausgefallen als erwartet, wie Automatic Data Processing Inc (ADP) vermeldete. Dies deutet auf einen weiter robusten Arbeitsmarkt in den USA hin. Für den offiziellen Bericht am Freitag wird mit einer Zunahme bei den Stellen um 225.000 gerechnet nach 517.000 im Januar.

13:43 Uhr

BMW schafft Rekordgewinn und überrascht mit hoher Dividende

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(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Der Autobauer BMW hat vergangenes Jahr den Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und zahlt den Aktionären eine überraschend hohe Dividende. Wie der Premiumautokonzern mitteilte, sollen nach 5,80 Euro je Stammaktie im Jahr zuvor nun 8,50 Euro je Anteil ausgeschüttet werden. Je Vorzugsaktie sollen es 8,52 nach 5,82 Euro sein. Analysten hatten nur 7,32 Euro je Stammaktie erwartet.

BMW erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von 18,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das war fast die Hälfte mehr als im Vorjahr. Der Umsatz legte um 28 Prozent auf 142,6 Milliarden Euro zu. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 4,5 Prozent auf 14 Milliarden Euro.

13:13 Uhr

Drägerwerk zahlt trotz roter Zahlen eine Mini-Dividende

Drägerwerk zahlt seinen Aktionären trotz des Verlusts eine stabile Dividende für das vergangene Jahr. An die Vorzugsaktionäre sollen für 2022 unverändert zum Vorjahr 19 Cent je Anteilsschein ausgeschüttet werden, wie der Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller mitteilt. Damit verhindert Drägerwerk, dass die Vorzugsaktien ein Stimmrecht erhalten. Dies wäre der Fall, wenn die Dividende zwei Mal in Folge ausfällt und nicht nachgezahlt wird. An die Stammaktien, die zu 72 Prozent bei der Familie Dräger liegen, sollen je 13 Cent gezahlt werden.

Drägerwerk
Drägerwerk 41,50

Den im Januar veröffentlichten Ausblick für das laufende Jahr bekräftigte der Konzern. Vorstandschef Stefan Dräger, der das börsennotierte Familienunternehmen aus Lübeck in fünfter Generation führt, erwartet eine schrittweise Verbesserung der Lieferfähigkeit. Außerdem sollten weitere Preiserhöhungen bei der Rückkehr in die Gewinnzone helfen.

12:53 Uhr

Hugo Boss erwartet schwächeres Wachstum - Aktie sinkt

Hugo Boss
Hugo Boss 56,14

Nach dem vergangenen Rekordjahr erwartet der Modekonzern Hugo Boss auch 2023 ein Umsatz- und Gewinnplus. Mit Blick auf das unsichere wirtschaftliche Umfeld dürfte sich das Wachstum jedoch abschwächen, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz soll im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Angepeilt wird zudem ein operativer Gewinn von 350 bis 375 Millionen Euro, was einer Zunahme um fünf bis zwölf Prozent entspräche.

Hugo Boss profitierte zuletzt von einem Programm zur Markenerneuerung und einer steigenden Nachfrage. 2022 sei ein herausragendes Jahr gewesen, sagte Vorstandschef Daniel Grieder. Der Konzernumsatz sei laut abschließenden Zahlen währungsbereinigt um 27 Prozent auf ein Rekordniveau von 3,7 Milliarden Euro gestiegen. Das operative Ergebnis legte um 47 Prozent auf 335 Millionen Euro zu. Die Anleger waren nicht überzeugt, die Hugo-Boss-Aktie verlor 1,7 Prozent.

12:28 Uhr

Gasspeicher-Stand leicht gesunken - am Dienstag Gas aus drei Ländern angekommen

Die kühlen Temperaturen sorgen in den deutschen Gasspeichern weiterhin für sinkende Füllstände. Am Mittwochmorgen lag der Gesamt-Füllstand bei 66,1 Prozent. Das waren knapp 0,7 Prozentpunkte weniger als am Vortag, wie aus Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von 83,7 Prozent. EU-weit lag der Füllstand bei rund 57,8 Prozent. Das waren 0,8 Prozentpunkte weniger als am Dienstag.

Am Dienstag erhielt Deutschland laut Bundesnetzagentur Erdgas aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Gas fließt mittlerweile auch über neue LNG-Terminals an den deutschen Küsten in das deutsche Fernleitungsnetz.

12:19 Uhr

Powell hinterlässt Verunsicherung - DAX im Minus

Kurze Wasserstandsmeldung von der Frankfurter Börse: Nach dem Sprung auf ein DAX-Jahreshoch ist Vorsicht am deutschen Aktienmarkt Trumpf. Der deutsche Leitindex fiel am Mittag um 0,3 Prozent auf 15.583 Punkte. Der EUROSTOXX50 gab um 0,4 Prozent auf 4269 Stellen nach.

Auch nach den zwei Anhörungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell seien die Anleger nicht wirklich schlauer, wie weit und wie schnell die Leitzinsen in den USA in den kommenden Monaten steigen werden, sagte Jürgen Molnar, Marktstratege beim Broker RoboMarkets.

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12:13 Uhr

Gold im Februar so schlecht wie seit 20 Monaten nicht mehr

Bislang ist Gold seinem Ruf als Inflationsschutz nicht allzu sehr gerecht geworden und auch zuletzt ist das Edelmetall wieder merklich unter Druck geraten. Was ist da los? Friedhelm Tilgen spricht mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley darüber, wie Trader die Schwankungen am Goldmarkt nutzen.

11:50 Uhr

Wann wieder "normale" Inflation? EZB-Ratsmitglied nennt Zeitrahmen

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(Foto: picture alliance / pressefoto_korb)

Die EZB ist laut Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau entschlossen, die hohe Inflation bis spätestens Ende 2025 zur Zielmarke von zwei Prozent zu drücken. Das sei die Top-Priorität der Währungshüter, sagte das EZB-Ratsmitglied. Die Inflation sei immer noch zu hoch.

Die Notenbank hat im Kampf gegen die hohe Inflation im Euroraum seit Juli 2022 die Zinsen bereits fünf Mal in Folge angehoben. Für die nächste Zinssitzung am kommenden Donnerstag hatte Lagarde eine weitere kräftige Erhöhung um 0,50 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Was nach März kommen soll, ist noch unklar.

11:37 Uhr

Silvergate-Aktie immer schwächer - vorbörslich mehr als minus 40 Prozent

Massive Fluchtbewegung aus Silvergate: Die Kryptobank plant wegen drohender Zahlungsunfähigkeit nach hohen Verlusten ihre freiwillige Abwicklung. Vorbörslich verloren die Papiere an der Wall Street noch - 44 Prozent.

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11:11 Uhr

Deutsche Chemiebranche durchlebt sehr schwere Zeit - dickes Produktionsminus

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie erwartet nach einem schwierigen Jahr eine erneut kräftig schrumpfende Produktion. Die Herstellung werde 2023 um fünf Prozent sinken, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Frankfurt mit. Der Branchenumsatz dürfte bei sinkenden Preisen zudem um sieben Prozent fallen.

Die Chemie ohne Pharma betrachtet, dürfte es härter treffen: Hier prognostizierte der Verband einen Produktionsrückgang von acht Prozent und ein deutliches Umsatzminus von zehn Prozent. Im vergangenen Jahr hatte die drittgrößte deutsche Industriebranche nach dem Auto- und Maschinenbau rasant gestiegene Energiekosten, besonders für Gas, zu spüren bekommen. Zudem machte ihr die schwache Konjunktur zu schaffen.

10:49 Uhr

Anleger zufrieden mit Gesagtem - Post-Aktie nimmt Fahrt auf

Die Aktie der Deutschen Post ist am Vormittag deutlich ins Plus gezogen. "Der Conference Call verläuft positiv", sagte ein Marktteilnehmer. "Der Konzern hat die Guidance (Zielsetzung - d.R.) für 2025 bekräftigt, und die ist sehr stark", sagt er. Zudem werde die Guidance für dieses Jahr zunehmend als konservativ gewertet. Das Papier verteuerte sich um 1,8 Prozent und lag damit an der DAX-Spitze.

Deutsche Post
Deutsche Post 39,99

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10:30 Uhr

Adidas-Chef: "Wenn alles gut wäre, wäre ich nicht hier"

Der Sportartikelriese Adidas erlebte 2022 ein Katastrophenjahr. Nun ist Björn Gulden an der Spitze des DAX-Konzerns. Er soll das Ruder rumreißen. Es brauche jetzt eine Übergangsphase, aber bereits 2024 "sollten wir Verbesserungen sehen". Wie das gelingen soll, erklärt er im Interview mit ntv.

10:10 Uhr

Nordex meldet unerwartet hohen Verlust

Nordex
Nordex 12,63

Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex hat im vergangenen Jahr wegen höherer Kosten und unterbrochener Lieferketten noch mehr operativen Verlust gemacht als erwartet. Auch Produktionsprobleme nach einem Cybersicherheitsvorfall im ersten Halbjahr belasteten. Bei einem Umsatzwachstum um 5,5 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro fiel ein operativer Verlust (EBITDA) von 244 Millionen Euro an, nach einem Gewinn von 53 Millionen Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte.

Analysten hatten für das vergangene Jahr weniger Umsatz, aber auch einen geringeren operativen Verlust erwartet. Die endgültigen Resultate sowie den Ausblick für 2023 will Nordex am 31. März vorlegen. Die Anleger reagierten gelassen auf diese Nachricht, die Nordex-Aktie verteuerte sich um 0,3 Prozent.

09:54 Uhr

Rückgang bei US-Lagerbeständen - Zurückhaltung am Ölmarkt

Die Ölpreise bewegen sich zunächst kaum von der Stelle. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostet 82,71 Dollar. Das sind fünf Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung steigt um vier Cent auf 76,70 Dollar.

Die Impulse am Rohölmarkt fielen zuletzt eher gering aus. Die wöchentlichen Lagerdaten aus den USA vom Vortag, die den ersten Rückgang der Bestände in diesem Jahr mit sich brachten, bewegten die Preise nicht nachhaltig. Ähnliches gilt für die jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell, der die Möglichkeit stärkerer Zinsanhebungen zur Inflationsbekämpfung bekräftigte. Zugleich betonte er bei der Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats aber, dass in der Sache noch keine Entscheidung gefällt worden sein.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 72,80
Rohöl WTI
Rohöl WTI 64,76

09:43 Uhr

Deutscher Immobilienkonzern setzt Dividende aus

Der Immobilienkonzern LEG setzt zur Stärkung der Bilanz die Dividende aus. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation, die von hohen Zinsen und anhaltender Unsicherheit über die Bewertung des Immobilienbestands geprägt sei, solle die Liquidität zur Stärkung der Bilanz verwendet werden, teilte das im MDAX notierte Unternehmen mit. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch 4,07 Euro je Aktie ausgeschüttet.

LEG Immobilien
LEG Immobilien 53,98

2022 war das operative Ergebnis aus Vermietungen (FFO 1) um 13,9 Prozent auf 482,0 Millionen Euro geklettert. Dies sei vor allem der Steigerung der Mieterlöse bei konstanter Ebitda-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 74,9 Prozent zu verdanken, hieß es. Die Ist-Miete legte um 3,3 Prozent auf 6,33 Euro je Quadratmeter zu. Die Leerstandsquote kletterte um 0,1 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent.

Das bereinigte FFO 1, der sogenannte Affo, stieg 2022 um 18 Prozent auf 108,8 Millionen Euro. Neben dem Plus beim FFO 1 waren hierfür gesunkene Investitionskosten verantwortlich. Der Nettovermögenswert der gehaltenen Immobilien lag zum Bilanzstichtag um vier Prozent höher bei 153,52 je Aktie.

09:09 Uhr

DAX-Anleger warten ab

Der DAX startet mit leichten Abschlägen in den Handel. Nachdem der deutsche Börsenleitindex noch 0,5 Prozent auf 15.632 Punkte zugelegt hatte, notiert er aktuell bei Kursen um 15.615 Zähler. Das entspricht einem leichten Minus von 0,1 Prozent. Nachdem die Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell eingearbeitet sind, schauen die Anleger zum einen auf die Zahlen der Deutschen Post und den drohenden unbefristeten Arbeitskampf. Zum anderen haben die Investoren aber auch bereits die zum Wochenschluss anstehenden US-Arbeitsmarktdaten im Blick – und erhoffen sich davon neue Hinweise auf die künftige Zinspolitik der Federal Reserve.

DAX
DAX 14.537,33

09:01 Uhr

Hannover Rück erhöht Dividende

Die Hannover Rück erhöht angesichts steigender Gewinne die Dividende. Für das abgelaufene Jahr sollen insgesamt 6,00 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet werden, 25 Cent mehr als für 2021, wie der drittgrößte Rückversicherer der Welt mitteilt. Die reguläre Dividende steigt dabei um 50 Cent auf 5,00 Euro, die Sonderdividende sinkt um 25 Cent auf 1,00 Euro. Eine Sonderdividende zahlt die Hannover Rück immer, wenn sie mehr Kapital hat, als sie für das operative Geschäft braucht, und sie ihr Gewinnziel erreicht. Letzteres hat sie 2022 mit einem Nettogewinn von 1,41 Milliarden Euro geschafft.

"Im Geschäftsjahr 2022 haben wir erneut die Resilienz der Hannover Rück unter Beweis gestellt", sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz. "Das Umfeld, in dem wir uns bewegen, bleibt herausfordernd." Für Großschäden - unter anderem Naturkatastrophen - zahlte die Hannover Rück mit 1,7 Milliarden Euro rund 300 Millionen Euro mehr als budgetiert. Für mögliche Folgen des Krieges in der Ukraine hat sie 331 Millionen Euro zurückgestellt. Für das laufende Jahr hat der Rückversicherer mit Großschäden von 1,725 Milliarden Euro geplant. Der Gewinn soll - nach dem neuen Bilanzierungsstandard IFRS 17 für die Versicherungswirtschaft - auf mindestens 1,7 Milliarden Euro steigen, wie der Vorstand bekräftigte.

Hannover Rück
Hannover Rück 159,70

08:46 Uhr

Zwei Kursdebakel und ein 34-Prozent-Kurssprung bestimmen US-Nachbörse

Ein Kursdebakel haben Silvergate Capital im nachbörslichen US-Handel erlebt, nachdem die im Geschäft mit Kryptowährungen tätige Bank mitgeteilt hatte, den Geschäftsbetrieb einzustellen als Reaktion auf einen Run auf die Kundeneinlagen. Die Holdinggesellschaft Silvergate Capital teilte mit, dass der Liquidationsplan die vollständige Rückzahlung aller Einlagen vorsehe. Der Kurs brach auf Nasdaq.com um 44 Prozent ein.

SVB Financial-Titel sackten über 30 Prozent ab, nachdem das Finanzunternehmen eine Kapitalerhöhung um 1,25 Milliarden Dollar angekündigt hatte.

Neoleukin Therapeutics kündigte die Prüfung strategischer Alternativen für den weiteren Fortbestand und einen 70-prozentgen Stellenabbau an. Die Akten legten 34 Prozent zu.

08:23 Uhr

Asiens Aktienmärkte suchen eine Richtung

Die ostasiatischen Aktienmärkte präsentieren sich im Handelsverlauf in engen Grenzen uneinheitlich. Sie schließen sich damit der Wall Street an, wo der zweite Auftritt von US-Notenbankchef Powell vor dem US-Kongress für keine stärkeren Bewegungen mehr sorgte. Powell wiederholte im wesentlichen seine Aussagen vom Vortag und betonte, dass die Fed datenbasiert agieren werde und dass noch keine Entscheidung gefallen sei, ob der für den 22. März erwartete Zinsschritt nach oben ein kleiner oder ein großer sein wird. Zugleich dürften bereits die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Februar für Zurückhaltung sorgen. Sie gelten als einer der wichtigsten Gradmesser für die US-Notenbank zur Einschätzung der wirtschaftlichen Stärke und Preisdynamik.

Nikkei
Nikkei 26.945,67

Der Nikkei gewinnt 0,5 Prozent auf 28.589 Punkte, der Kospi gibt um 0,4 Prozent nach. Sydney hat kaum verändert geschlossen, und an den chinesischen Börsen fallen die Ausschläge der Indizes gering aus.

Neue Preisdaten aus China sorgen dort für keine großen Bewegungen, auch weil sie unterschiedlich interpretiert werden. Die Verbraucherpreise sind im Februar zum Vorjahr nur um 1,0 Prozent gestiegen, wohingegen Ökonomen mit 1,7 Prozent gerechnet hatten. Zugleich sanken die Erzeugerpreise etwas stärker als gedacht.

Die Ökonomen von Capital Economics erwarten derweil, dass die Preise in Reaktion auf die Wiederöffnung nach der Corona-Pandemie zwar steigen werden, aber nicht auf Niveaus, wie man sie in anderen Volkswirtschaften sehe. Von daher dürfte die Notenbank von einer Straffung der Geldpolitik absehen, während zugleich vom Nationalen Volkskongress Signale kämen, die gegen eine breit angelegte geldpolitische Lockerung sprächen.

08:09 Uhr

DAX vor Verschnaufpause

Nach dem Sprung auf ein neues Jahreshoch dürfte am deutschen Aktienmarkt zunächst die Luft heraus sein. Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge wenig verändert starten - um 15.630 Zähler wird er aktuell taxiert. Zur Wochenmitte schloss er 0,5 Prozent höher bei 15.632 Punkten.

DAX
DAX 14.537,33

Die Angst vor einer Verschärfung des Zinstempos in den USA bremst die Börsen momentan. Die US-Notenbank Fed hat laut ihrem Chef Jerome Powell aber noch keine Entscheidung hinsichtlich des Umfangs der wahrscheinlichen nächsten Zinsanhebung im März gefällt, wie er am Mittwoch bei seiner Anhörung im Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses sagte. Die Notenbank werde von den hereinkommenden Konjunkturdaten geleitet. Die Wirtschaft ist laut dem Fed-Konjunkturbericht zuletzt moderat gewachsen. Heute stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Programm. US-Präsident Joe Biden will zudem einen umfassenden Überblick über seine Haushaltspläne für das im Oktober beginnende Fiskaljahr vorstellen.

07:48 Uhr

US-Kryptobank plant freiwillige Abwicklung - Kurs rauscht in den Keller

Die Kryptobank Silvergate plant wegen drohender Zahlungsunfähigkeit nach hohen Verlusten ihre freiwillige Abwicklung. Der Geschäftsbetrieb solle eingestellt werden, teilt das US-Unternehmen mit. Die Auflösung sei angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Branche "die beste Lösung", erklärte Silvergate. Sämtliche Einlagen sollen vollständig zurückgezahlt werden. Die Bank gehörte bislang zu den Schwergewichten der Branche. Silvergate wurde 1988 gegründet und ist seit 2013 in Kryptowährungen aktiv. Im nachbörslichen Handel brach die Silvergate-Aktie um 35 Prozent ein.

Die Turbulenzen nach dem Kollaps der Kryptobörse FTX drohten Silvergate in die Pleite zu treiben. Die Kryptobank warnte in der vergangenen Woche, dass die Fortführung des Geschäfts fraglich sei. Das Institut verschob die für den 16. März geplante Vorlage der Geschäftszahlen für 2022. Als Reaktion darauf stoppte die Kryptobörse Coinbase sämtliche Zahlungen von oder an Silvergate.

Das auf Geschäfte mit Cyber-Devisen wie Bitcoin spezialisierte Geldhaus hatte im Januar für das vierte Quartal 2022 einen Verlust von einer Milliarde Dollar ausgewiesen. Wegen der FTX-Pleite verunsicherte Kunden hatten in diesem Zeitraum Einlagen im Volumen von acht Milliarden Dollar bei Silvergate abgezogen. Dies war ein Rückgang um etwa zwei Drittel im Vergleich zum September 2022. Um liquide zu bleiben, musste das Institut Schuldverschreibungen verkaufen und fuhr allein damit einen Verlust von 718 Millionen Dollar ein.

07:32 Uhr

Rekordjahr und Dividendenerhöhung bei Deutscher Post

Abschiedsgeschenk für die Aktionäre: Der scheidende Deutsche-Post-Chef Frank Appel erhöht nach einem Rekordjahr die Dividende für 2022 und weitet das laufende Aktienrückkaufprogramm aus. Für das vergangene Jahr wolle der Bonner Konzern 1,85 Euro pro Aktie auf den Tisch legen - nach 1,80 Euro im Vorjahr, kündigt er an. Das bestehende Aktienrückkaufprogramm werde um eine Milliarde Euro aufgestockt. Das Gesamtvolumen betrage nun bis zu drei Milliarden Euro.

Deutsche Post
Deutsche Post 39,99

Doch im laufenden Jahr muss die Post steigenden Preisen und der eingetrübten Konsumstimmung Tribut zollen. Wegen der anhaltenden Ungewissheit über den Verlauf der wirtschaftlichen Erholung umfasse die Ebit-Prognose für 2023 drei Szenarien und liege in einer Bandbreite von 6,0 bis 7,0 Milliarden Euro, teilt der Konzern weiter mit. Zudem könnte sich der Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi weiter verschärfen. Auch arbeitet das Bundeswirtschaftsministerium an einem neuen Postgesetz, das in Deutschland tiefgreifende Änderungen für den Konzern bringen könnte. Im Jahr 2025 soll der operative Ertrag (Ebit) dann wieder auf mehr als acht Milliarden Euro steigen.

Im vergangenen Jahr profitierte die Post noch vom Paket-Boom und gestiegenen Frachtraten. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg auf 8,4 Milliarden von 8,0 Milliarden Euro. Der Umsatz des Logistikkonzerns kletterte im Gesamtjahr um 15,5 Prozent auf 94,4 Milliarden Euro.

07:13 Uhr

Asien-Börsen nach Powell-Aussagen uneinheitlich

Die Märkte in Japan setzen ihre Rally fort. Die Aussage von Fed-Chef Jerome Powell, dass noch keine Entscheidung hinsichtlich des Umfangs der wohl nächsten Zinsanhebung im März gefallen sei, zerstreute die Sorgen der Anleger über einen größer als zunächst erwarteten Zinsschritt. Die Währungshüter würden dies erst tun, wenn sie die bis dahin noch erwarteten wichtigen Wirtschaftsdaten gesehen haben, sagte Powell am zweiten Tag seiner Anhörung im Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses. "Powells Hauptszenario ist nach wie vor eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte, er wollte also eine Warnung an den Markt senden - das ist meine Interpretation", sagte Kenji Abe, Aktienstratege bei Daiwa Securities.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,6 Prozent höher bei 28.600 Punkten. 188 der Werte stiegen, während 28 fielen und neun unverändert blieben. Der Topix legt 0,8 Prozent auf 2067 Zähler zu. Die Inflationsdaten aus China zeigten, dass die Inlandsnachfrage trotz der Abschaffung der strengen Corona-Beschränkungen immer noch lau ist. Der Shanghai Composite notiert 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,4 Prozent.

Nikkei
Nikkei 26.945,67

07:01 Uhr

Japans Wirtschaft wächst schwächer als erwartet

Die japanische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2022 aufgrund einer schwächeren Inlandsnachfrage langsamer als ursprünglich geschätzt gewachsen. Wie revidierte Regierungsdaten zeigen, liegt das Wachstum der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt nach den USA und China auf Jahresbasis bei 0,1 Prozent. Mitte Februar wurde das Plus noch mit 0,6 Prozent angegeben. Die revidierten Daten zeigen nun, dass der private Konsum im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent gestiegen ist, was unter dem Zuwachs von 0,5 Prozent in den vorläufigen Daten liegt.

06:47 Uhr

Deflation bei chinesischen Erzeugerpreisen

Trotz der Abschaffung der strengen Corona-Beschränkungen verlieren die chinesischen Verbraucherpreise im Februar an Schwung. Der Verbraucherpreisindex (CPI) lag im Jahresvergleich um 1,0 Prozent höher und stieg damit so langsam wie seit Februar 2022 nicht mehr, wie das Nationale Statistikamt NBS mitteilt. Im Januar hatten die Preise noch um 2,1 Prozent zugelegt. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg im Februar von 1,9 Prozent gerechnet.

Die Deflation bei den Erzeugerpreisen verschärfte sich im Februar und hielt damit bereits den fünften Monat in Folge an. Der Erzeugerpreisindex (PPI) sank im abgelaufenen Monat den Angaben zufolge um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was vor allem auf die niedrigeren Rohstoffkosten zurückzuführen war. Analysten hatten mit einem Rückgang von 1,3 Prozent gerechnet.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hat sich von der Corona-Pandemie nur zögerlich erholt und sieht sich nun mit einer schwächeren Auslandsnachfrage und einem Rückgang der Immobilienpreise im Inland konfrontiert. Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass China in den kommenden Monaten dennoch dank der Beendigung der Virus-Maßnahmen einen Aufwärtsdruck auf die Verbraucherpreise verspüren wird.

06:36 Uhr

Euro notiert deutlich unter 1,06er Marke

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 136,89 Yen und legt 0,3 Prozent auf 6,9683 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9405 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0547 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9921 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,1848 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,06
Euro / Australischer Dollar
Euro / Australischer Dollar 1,59

06:24 Uhr

Übernehmen Inflationssorgen und Zinsängste das DAX-Ruder?

Der DAX hat zur Wochenmitte eine charttechnisch durchaus brenzlige Situation abgewehrt: Der deutsche Börsenleitindex legte 0,5 Prozent zu, schloss mit 15.632 Punkten. Eine schwache Wall Street sorgt jedoch dafür, dass der DAX aktuell auch in etwa nur auf diesem Niveau taxiert wird, also zunächst keine weiteren nennenswerten Gewinne zum Handelsstart absehbar sind. Inflationssorgen und Zinsängste überwogen in den USA.

Im Terminkalender der Berichtssaison präsentieren der Brief- und Paket-Zusteller Deutsche Post und der Rückversicherer Hannover Rück ihre Geschäftszahlen. Daneben liefern auch Klöckner, Siltronic, Adva, Drägerwerk und Manz Ergebnisse.

Bei der Deutschen Post stehen aber nicht nur Geschäftszahlen im Blick: Die Gewerkschaft Verdi will die Ergebnisse ihrer Urabstimmung über eine Ablehnung des Tarifangebots des Bonner Konzerns vorlegen. In zahlreichen Landesverbänden hieß es bereits, voraussichtlich hätten mehr als 75 Prozent der Teilnehmenden gegen die Offerte gestimmt. Der scheidende Post-Chef Frank Appel will zugleich Zahlen für 2022 vorlegen und einen Ausblick für 2023 geben. Appel hatte mehrfach gewarnt, Verdi gefährde mit überzogenen Tarifforderungen das Briefgeschäft in Deutschland.

Von Konjunkturseite geht es heute ruhiger zu: So stehen etwa die Daten zu den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Interessant – aber erst nach US-Börsenschluss - dürfte auch die Bekanntgabe der Ergebnisse der jährlichen Indizes-Überprüfung bei MSCI sein.

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