DAX quält sich ins Wochenende - Warten auf die Notenbanken
Bewegungsarm und richtungslos hat sich der deutsche Aktienmarkt zum Wochenausklang präsentiert. Im Handel rechnet man nicht mehr mit größeren Bewegungen im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidungen der EZB sowie der US-Notenbank in der kommenden Woche. Die Meinungen über die Zinsschritte bei EZB und FED sind zwar recht einhellig, Unsicherheit besteht jedoch über die Ausblicke der Notenbanken und ihren weiteren Zinspfaden.
Die Märkte reagierten nicht auf die Veröffentlichung des PCE-Preisindex im Rahmen der Daten zu den persönlichen Ausgaben und Einkommen Dezember aus den USA. Der Index ist im Kern wie erwartet um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen beziehungsweise 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mögliche Konsequenzen für die US-Geldpolitik ergeben sich durch die Lesung nicht, es wird erwartet, dass die FED in der kommenden Woche die Leitzinsen um 25 Basispunkte anheben wird.
Der DAX ging mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 15.150 Punkte ins Wochenende. Besser schnitt der Mittelwerteindex MDAX mit einem klaren Plus von ein Prozent ab. Der EUROSTOXX50 notierte kaum verändert bei 4174 Stellen.
United Internet stiegen im MDAX um 0,6 Prozent. Der Telekomkonzern gab Details zum geplanten Börsengang der Hosting-Tochter Ionos bekannt. Deren Bewertung ist dabei deutlich niedriger als sich United Internet im vergangenen Jahr noch erhofft hatte.
Heidelberger Druck steuerten mit einem Kurssprung von 13,4 Prozent auf den höchsten Stand seit Anfang November zu. Sie mauserten sich damit zum klaren Spitzenreiter im SDAX. Die Experten von Warburg Research sehen in einer Studie noch mehr Kurspotenzial als zuletzt.
Im DAX verteuerten sich Adidas um 2,1 Prozent. Die Anteilsscheine von Airbus gehörten mit einem Kursverlust von 3,4 Prozent zu den schwächsten Werten im deutschen Leitindex.