Mittwoch, 08. Oktober 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Juliane Kipper
08:50 Uhr

Günstigere Tesla-Modelle doch nicht so günstig?

Teslas Billig-Versionen von zwei seiner Modelle sind im Vergleich zu anderen Fahrzeugen auf dem Markt nach Meinung von Wedbush Securities immer noch relativ teuer. Die neuen, günstigeren Versionen des Model 3 und des Model Y kosten 36.990 und 39.990 US-Dollar. Das ist jeweils rund 5000 Dollar weniger, als die früheren Versionen kosteten. Damit seien die Preise vergleichbar mit denen, die Käufer in den USA zahlen mussten, als es noch die inzwischen abgeschaffte staatliche Steuergutschrift für Elektrofahrzeuge gab, heißt es. Die Analysten äußerten sich zwar relativ enttäuscht, sprechen jedoch von einem ersten Schritt für Tesla, um zu einer vierteljährlichen Auslieferungsrate von rund 500.000 Fahrzeugen zurückzukehren.

Anleger honorierten die Markteinführung nicht. Die Aktie schloss mit einem Minus von 4,5 Prozent bei 433,09 US-Dollar.

Tesla
Tesla 375,30

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08:34 Uhr

Deutsche Produktion geht deutlich zurück

Die Produktion im verarbeitenden Sektor Deutschlands ist im August weitaus schwächer als erwartet gewesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerte sich die Produktion gegenüber dem Vormonat um 4,3 Prozent und lag um 3,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang um nur 1,0 Prozent prognostiziert. Der vorläufig für Juli gemeldete Produktionszuwachs von 1,3 Prozent wurde bestätigt. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich von Juni bis August war die Produktion um 1,3 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor.

"Der deutliche Rückgang ist ernst", kommentiert Alexander Krüger von Hauck Auffhäuser Lampe. Vor dem Hintergrund der Werksferien sei er aber erklärbar. Für September hält der Chefvolkswirt der Bank zwar eine Gegenbewegung für wahrscheinlich. Das ändere aber nichts daran, "dass es die Produktion wegen der Auftragslage schwer hat". Mit Rückenwind für das Wirtschaftswachstum sei nicht zu rechnen.

"Auftragslage, Stimmung und Politik lassen jede Aufbruchsstimmung vermissen", so Krüger. §Die Fiskal-Bazooka wird die Produktion 2026 sicherlich anstoßen. Damit es aber nicht bei einem schuldenfinanzierten Einmaleffekt bleibt, sind Reformen der Regierung unausweichlich."


08:22 Uhr

Diese Aktie läuft Hochtief hinterher

Erstmals dreistellige Kurse erwartet ein Marktteilnehmer bei Bilfinger. "Die Aktie läuft Hochtief hinterher", sagt er. Hochtief waren bereits in der vergangenen Woche stark gestiegen. Weiter heißt es am Markt, eine Roadshow in London sei am Dienstag auf positive Resonanz gestoßen. Vorbörslich ziehen Blifinger leicht an auf etwa 99,55 Euro.

Bilfinger
Bilfinger 99,05
Hochtief
Hochtief 255,00

08:12 Uhr

Milliardendeal: ABB verkauft Robotik-Sparte

Der Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB verkauft seine Robotik-Sparte für 5,375 Milliarden Dollar an die japanische Softbank. ABB verfolge damit den ursprünglich geplanten Börsengang der Sparte nicht weiter, teilte das Unternehmen mit. Der Abschluss der Transaktion werde für Mitte bis Ende 2026 erwartet und unterliege noch der Zustimmung der Behörden. Die Robotik-Sparte von ABB beschäftigt rund 7000 Mitarbeiter und erzielte 2024 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Dollar. Nach Abschluss des Verkaufs wird ABB ihre Berichtsstruktur anpassen und zu drei Geschäftsbereichen übergehen.

ABB
ABB 63,86

07:53 Uhr

Gold-Rally geht über 4000 Dollar weiter

Der Preis der Feinunze wird am Spotmarkt mittlerweile mit 4032 Dollar gehandelt. "Zwar ist Gold nun stark überkauft", so ein Marktanalyst, zu größeren Rückschlägen werde es aber vermutlich nicht kommen.

"Für größere Rückschläge oder gar einen regelrechten Umkipper bräuchte es ein Szenario wie in den 80er Jahren". Damals hatten zweistellige US-Leitzinsen der Goldrally den Garaus gemacht und den Preis für das Edelmetall stark zurückgeworfen. "Ein solches Szenario ist bei der aktuellen Staatsverschuldung undenkbar", so der Marktanalyst. Konsolidierungen dürften nun vermutlich eher seitwärts als abwärts verlaufen. Goldman Sachs hat am Dienstag das Ziel für die Feinunze per Ende 2026 auf 4900 von 4300 Dollar erhöht.

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07:30 Uhr

BMW nach Gewinnwarnung unter Druck

Mit der Gewinnwarnung vom Vorabend dürfte die Rally bei BMW beendet sein. Sollte der Kurs nachhaltig unter 87 Euro fallen, besteht nach Ansicht eines Marktanalysten die Gefahr einer weiteren mittelfristigen charttechnischen Eintrübung. Nachbörslich ging die Aktie zeitweise schon unter 85 Euro um. Im Sog ging es auch mit Mercedes-Benz abwärts.

BMW
BMW 87,48

Einerseits entwickelt sich der BMW-Absatz in China nicht so stark wie erhofft, andererseits belasten die Zölle das Ergebnis. Die Kapitalrendite (RoCE) im Autogeschäft wird nun in der Spanne von 8 bis 10 Prozent erwartet statt in der von 9 bis 13 Prozent. Für das Ergebnis vor Steuern im Konzern wird ein leichter Rückgang erwartet. Bisher sah der Konzern das Konzernergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau.


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07:22 Uhr

Und was macht der Dax?

Auch zur Wochenmitte zeichnet sich erst einmal kein Ausbruch des Dax aus der Seitwärtsspanne der vergangenen Wochen ab. Der Dax wird kaum verändert an der 24.400er Marke gestellt. Vom Umfeld kommen kaum Impulse: Nach den US-Indizes hat auch der Nikkei-Index in Japan seine Rally erst einmal beendet, in Hongkong geht es deutlicher nach unten, und der Euro gibt noch etwas weiter nach. Die Renditen verändern sich am Morgen kaum, und der Goldpreis hat die 4000er Marke hinter sich gelassen. Das neue Allzeithoch liegt bei 4024 Dollar.

DAX
DAX 24.385,78

"Der Dax läuft einfach seitwärts, mit wenigen Farbtupfern", so ein Händler. Er bezieht sich damit auf einige Werte der zweiten Reihe wie Aurubis, Bilfinger und DWS, die am Vortag auf neue Höchststände gestiegen waren.

In Europa wartet der Markt auf die Entwicklung in Frankreich, hier soll der zurückgetretene Regierungschef Lecarnu bis zum Abend einen Ausweg aus der Krise finden. In Deutschland werden am Morgen Zahlen zur Industrieproduktion veröffentlicht, und am Abend veröffentlicht die US-Notenbank das Protokoll der jüngsten Zinssitzung.

07:07 Uhr

Insider: Schweizer Firmen bieten im Zollstreit Milliarden-Investitionen in den USA an

Eine Gruppe von Schweizer Unternehmen will Insidern zufolge mit Investitionen von mehr als sechs Milliarden Dollar in den US-Energiesektor eine Senkung der US-Zölle auf Schweizer Produkte erreichen. Zu den Firmen gehörten der Finanzinvestor Partners Group und der Energiehändler Mercuria, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider. Die Investitionszusagen sind Teil eines Pakets, mit dem die Schweizer Regierung auf die von US-Präsident Donald Trump im August verhängten Strafzölle reagiert.

Trump hatte die Schweiz im August mit der Einführung von Importzöllen in Höhe von 39 Prozent geschockt. Einem der Insider zufolge will Partners Group die Kapazität eines von der Pipeline-Firma Esentia betriebenen Erdgasnetzes zwischen den USA und Mexiko verdoppeln. Mercuria plant demnach Investitionen in die Stromerzeugung, die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid sowie die Ölförderung in den USA.

06:53 Uhr

Gold kostet erstmals mehr als 4000 Dollar - 50 Prozent Plus seit Jahresbeginn

Der Goldpreis hat am frühen Morgen die magische Marke von 4000 Dollar je Feinunze geknackt und klettert weiter. Am Morgen steigt er bis auf 4026 Dollar am Spotmarkt. Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall damit mehr als 50 Prozent zugelegt.

Gold in USD
Gold in USD 4.033,18

Händler begründen den Anstieg mit der Nachfrage nach sicheren Anlagen angesichts der Haushaltssperre in den USA, die heute in den achten Tag geht. Zudem stützen Erwartungen baldiger Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed den Goldpreis. Die Rally sei eine kollektive "Absicherung gegen ein mögliches Scheitern des KI-getriebenen Technologie-Booms in den USA", sagte Thierry Wizman, Stratege bei der Macquarie Group.

06:44 Uhr

Unsicherheit treibt asiatische Anleger ins Gold

Politische Unwägbarkeiten in Frankreich und Japan sowie der anhaltende Shutdown in den USA haben die Anleger an den asiatischen Börsen verunsichert. In der Folge trennten sich Investoren von Aktien und flüchteten ins Gold. Der Preis für das Edelmetall stieg auf ein Rekordhoch von 4002 Dollar je Feinunze.

Nikkei
Nikkei 47.734,99

Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um ein Prozent und entfernte sich damit von seinem am Dienstag erreichten Viereinhalbjahreshoch. Die Börsen in China und Südkorea blieben wegen eines Feiertags geschlossen. Gegen den Trend legte der japanische Nikkei-Index um 0,35 Prozent zu und notierte damit nur knapp unter seinem Rekordhoch vom Vortag. Zuvor hatten bereits alle drei großen US-Indizes im Minus geschlossen.

Am Devisenmarkt geriet der japanische Yen unter Druck. Händler warteten auf Signale zur Finanzpolitik von der designierten Ministerpräsidentin Sanae Takaichi. Ihre überraschende Wahl zur Chefin der Regierungspartei schürte Sorgen über die künftige Finanz- und Geldpolitik. Takaichi gilt als Verfechterin einer lockeren Fiskalpolitik. "Takaichis Sieg hat die Risikobewertung in Richtung einer späteren Zinserhöhung im Jahr 2026 verschoben", sagte die Währungsstrategin Carol Kong von der Commonwealth Bank of Australia. Der Yen schwächte sich auf 152,33 je Dollar ab. Mit einem Wochenverlust von mehr als drei Prozent steuert er auf den stärksten wöchentlichen Rückgang seit einem Jahr zu.

06:30 Uhr

Dax hat Rekordniveau im Blick

Der Dax verharrt weiter auf hohem Niveau. Seit dem Sprung über 24.500 Punkte am Freitag, auf den rasch Gewinnmitnahmen folgten, hat sich der deutsche Leitindex nur wenig bewegt. Gestern schloss er minimal im Plus bei 24.385 Zählern. Das Rekordhoch vom Juli bei 24.639 Punkten bleibt trotz der politischen Krise im hoch verschuldeten Nachbarland Frankreich erreichbar.

Und heute?

DAX
DAX 24.385,78

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche stellt die Herbstprojektion der Bundesregierung vor. Die Regierung rechnet demnach mit einem spürbaren Aufschwung in den kommenden Jahren. So soll die deutsche Wirtschaft 2026 um 1,3 Prozent und im Jahr darauf um 1,4 Prozent wachsen. Für dieses Jahr wird ein Miniwachstum von 0,2 Prozent erwartet. In den beiden Vorjahren war die deutsche Wirtschaft noch in eine Rezession gerutscht.

Die deutschen Unternehmen dürften ihre Produktion derweil zuletzt heruntergefahren haben. Experten erwarten für August ein Minus von 1,0 Prozent. Damit würde das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen, nachdem die Firmen mit einem überraschend kräftigen Produktionsplus in die zweite Jahreshälfte gestartet waren. Industrie, Bau und Energieversorger hatten im Juli zusammen 1,3 Prozent mehr hergestellt als im Vormonat.

Die Spitzen von CDU, CSU und SPD treffen sich am Abend im Kanzleramt zu einem weiteren Koalitionsausschuss. Vor allem die Union drängt, dass dabei konkrete Entscheidungen fallen. Allerdings wurde in Koalitionskreisen betont, dass die Agenda noch nicht feststehe. Die Unionsfraktion fordert unter anderem, dass es eine Einigung über die Reform des Bürgergelds sowie die deutsche Position in der Diskussion über das sogenannte EU-Verbrenner-Aus 2035 geben soll.

Mit Spannung erwarten die Finanzmärkte die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten Zinssitzung in den USA. Die US-Notenbank Federal Reserve hatte im September zum ersten Mal in diesem Jahr die Zinsen gesenkt. Das Interesse der Anleger richtet sich dabei auch auf die Rolle von Stephen Miran: Der neue Fed-Direktor und Vertraute von US-Präsident Donald Trump hatte erstmals an einer Zinssitzung teilgenommen. Miran votierte als einziges Mitglied des für die Geldpolitik zuständigen Offenmarktausschusses (FOMC) für eine kräftigere Senkung um einen halben Prozentpunkt. Die Fed entschloss sich hingegen, den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt nach unten zu setzen. Der Schlüsselsatz liegt nunmehr im Bereich von 4,00 bis 4,25 Prozent.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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