Der Dax verharrt weiter auf hohem Niveau. Seit dem Sprung über 24.500 Punkte am Freitag, auf den rasch Gewinnmitnahmen folgten, hat sich der deutsche Leitindex nur wenig bewegt. Gestern schloss er minimal im Plus bei 24.385 Zählern. Das Rekordhoch vom Juli bei 24.639 Punkten bleibt trotz der politischen Krise im hoch verschuldeten Nachbarland Frankreich erreichbar.
Und heute?
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche stellt die Herbstprojektion der Bundesregierung vor. Die Regierung rechnet demnach mit einem spürbaren Aufschwung in den kommenden Jahren. So soll die deutsche Wirtschaft 2026 um 1,3 Prozent und im Jahr darauf um 1,4 Prozent wachsen. Für dieses Jahr wird ein Miniwachstum von 0,2 Prozent erwartet. In den beiden Vorjahren war die deutsche Wirtschaft noch in eine Rezession gerutscht.
Die deutschen Unternehmen dürften ihre Produktion derweil zuletzt heruntergefahren haben. Experten erwarten für August ein Minus von 1,0 Prozent. Damit würde das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen, nachdem die Firmen mit einem überraschend kräftigen Produktionsplus in die zweite Jahreshälfte gestartet waren. Industrie, Bau und Energieversorger hatten im Juli zusammen 1,3 Prozent mehr hergestellt als im Vormonat.
Die Spitzen von CDU, CSU und SPD treffen sich am Abend im Kanzleramt zu einem weiteren Koalitionsausschuss. Vor allem die Union drängt, dass dabei konkrete Entscheidungen fallen. Allerdings wurde in Koalitionskreisen betont, dass die Agenda noch nicht feststehe. Die Unionsfraktion fordert unter anderem, dass es eine Einigung über die Reform des Bürgergelds sowie die deutsche Position in der Diskussion über das sogenannte EU-Verbrenner-Aus 2035 geben soll.
Mit Spannung erwarten die Finanzmärkte die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten Zinssitzung in den USA. Die US-Notenbank Federal Reserve hatte im September zum ersten Mal in diesem Jahr die Zinsen gesenkt. Das Interesse der Anleger richtet sich dabei auch auf die Rolle von Stephen Miran: Der neue Fed-Direktor und Vertraute von US-Präsident Donald Trump hatte erstmals an einer Zinssitzung teilgenommen. Miran votierte als einziges Mitglied des für die Geldpolitik zuständigen Offenmarktausschusses (FOMC) für eine kräftigere Senkung um einen halben Prozentpunkt. Die Fed entschloss sich hingegen, den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt nach unten zu setzen. Der Schlüsselsatz liegt nunmehr im Bereich von 4,00 bis 4,25 Prozent.
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