Montag, 13. März 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

US-Bankenpleiten hauen dem DAX die Beine weg

Turbulenzen unter US-Regionalbanken haben die deutschen Aktienindizes teilweise abstürzen lassen. Der DAX sackte im Handelsverlauf unter die 15.000-Punkte-Marke. Der Kollaps der Silicon Valley Bank und nun auch der Signature Bank verunsicherte, nachdem zuvor die stark auf den Kryptobereich fokussierte Silvergate Capital Corp zusammengebrochen war. Der US-Bundeseinlagensicherungsfonds FDIC hat die angeschlagene Bank übernommen und die Einlagen garantiert. US-Präsident Joe Biden hat derweil die Sicherheit des US-Bankensystems betont.

DAX
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"Die Art von Übernacht-Rettungsaktionen weckt böse Erinnerungen an die Finanzkrise von 2008", sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. Die US-Regierung versuche zwar, die Krise zu isolieren und toxische Ansteckungseffekte zu vermeiden. Es sei aber alles andere als sicher, ob das auch gelinge. "Der Markt vermutet, dass die Probleme, die bei der SVB sichtbar geworden sind, auch in anderen Bilanzen stecken, auch in jenen der ganz Großen."

Der DAX stand auf völlig verlorenem Posten und ging mit einem massiven Verlust von drei Prozent oder rund 470 Stellen auf 14.959 Punkte aus dem Handel. Sein Tagestief lag bei 14.887 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 2,9 Prozent tiefer bei 4103 Zählern.

Stark bluten mussten heute die Finanzwerte. Commerzbank krachten um 12,7 Prozent nach unten, Deutsche Bank verloren immerhin 4,8 Prozent. "Die Banken sind stark gestiegen", so ein Marktteilnehmer. Der Markt habe damit die steigenden Zinsen eingepreist. "Die negativen Nebeneffekte wie potenzielle Ausfälle hat der Markt dabei vernachlässigt", so der Teilnehmer. Das werde nun nachgeholt.

Lufthansa litten unter den Streiks an mehreren Flughäfen, die Aktie verlor 5,7 Prozent. Betroffen sind die drei norddeutschen Flughäfen Hamburg, Bremen und Hannover sowie der Hauptstadt-Flughafen BER. Fraport sackten um 4,8 Prozent ab.

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16:58 Uhr

Händler: Massive Kursverluste nicht nachvollziehbar - Coba-Aktie nun attraktives Kaufobjekt?

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der Kurseinbruch des europäischen Bankensektors im Zusammenhang mit der Schieflage der Silicon Valley Bank (SVB) stellt nach Einschätzung eines Händlers eine Kaufgelegenheit dar. Kursverluste in dieser Größenordnung seien nicht nachvollziehbar, da ein systemisches Risiko nach den Maßnahmen der US-Notenbank praktisch ausgeschlossen sei.

"Die Fed hat ganz offensichtlich aus der Lehman-Pleite gelernt", so der Börsianer. Dieser rechnet mit einer zügigen Erholung des Sektors in den kommenden Tagen. Bis dahin stelle eine Commerzbank-Aktie unter zehn Euro eine attraktive Kaufgelegenheit dar, heißt es.

16:33 Uhr

"Situation ist dramatisch": Autoindustrie warnt vor Werk-Verlagerungen

Deutschland könnte nach Ansicht der deutschen Automobilindustrie als Standort vor allem gegenüber den USA ins Hintertreffen geraten. "Die Situation ist dramatisch", sagt Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". "In unserer Branche werden derzeit Verlagerungsentscheidungen getroffen." Neun von zehn deutschen Autozulieferern hielten den Standort Deutschland nicht mehr für wettbewerbsfähig. Es drohe eine schleichende Erosion des Standorts Deutschland.

Zuletzt hatte der deutsche Autozulieferer Schaeffler bekannt gegeben, stärker in den USA investieren zu wollen. VW hatte mitgeteilt, für den Bau von E-Autos doch kein neues Werk in Deutschland zu bauen. Die Branche will aber verstärkt in den USA investieren. Präsident Joe Biden fördert über den Inflation Reduction Act die US-Industrie mit Milliarden Dollar.

15:58 Uhr

Megadeal in US-Pharmabranche perfekt

Der US-Pharmariese Pfizer kauft das Biotech-Unternehmen Seagen, das auf innovative Krebsbehandlungen spezialisiert ist, für den Preis von 43 Milliarden Dollar. Pfizer setze seine finanziellen Ressourcen ein, "um im Kampf gegen den Krebs voranzukommen", erklärte Konzernchef Albert Bourla. Seagen ist zugleich in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung von Behandlungsmöglichkeiten aktiv.

Derzeit wächst Seagen enorm und erwartet in diesem Jahr ein Umsatzplus von zwölf Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Pfizer will den Kauf Ende 2023 oder Anfang 2024 abschließen.

15:41 Uhr

Unabhängiges Gremium soll Pleitebank umstrukturieren

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(Foto: REUTERS)

Der Vorstand der in die Pleite gerutschten Silicon Valley Bank (SVB) hat ein fünfköpfiges Gremium für die Umstrukturierung des Instituts ernannt. Der unabhängige Ausschuss soll nach strategischen Alternativen für die SVB Holding suchen, teilte die SVB Finanzgruppe mit.

In der Holding sind Tochtergesellschaften wie die SVB Capital und die SVB Securities Businesses angesiedelt, die ihre Geschäfte weiterführen. Hierzu gehören etwa die Underwriting- und Investitionsgeschäfte der SVB Capital. Das Gremium soll auch Strategien für die Verbindlichkeiten der Holding von rund drei Milliarden Dollar prüfen.

15:30 Uhr

Wall Street moderat tiefer - Bankenwerte ganz schwach

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(Foto: imago/UPI Photo)

Die Spekulationen um die Folgen des Kollaps der US-Startup-Finanzierungsbank Silicon Valley Bank (SVB) machen US-Anleger nervös. US-Bankaktien setzten ihre Talfahrt fort, die Papiere einiger kleinerer Geldhäuser brachen um mehr als 50 Prozent ein.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent tiefer bei 31.820 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,7 Prozent auf 3835 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelte um 0,9 Prozent auf 11.041 Stellen ab.

15:07 Uhr

Schließung von US-Banken wird zur Chefsache - Präsident Biden äußert sich

Joe Biden hat einen Haushaltsentwurf vorgelegt.

Joe Biden hat einen Haushaltsentwurf vorgelegt.

(Foto: Susan Walsh/AP)

US-Präsident Joe Biden hat nach der Schließung zweier US-Banken seit Freitag die Sicherheit der Einlagen für amerikanische Bankkunden bekräftigt. "Die Amerikaner können sich darauf verlassen, dass das Bankensystem sicher ist", sagte Biden. Kunden, die ihr Geld bei den über das Wochenende geschlossenen Geldhäusern Silicon Valley Bank und Signature Bank angelegt hatten, seien geschützt und hätten ab heute Zugang zu ihren Ersparnissen, sagte Biden. Das gelte auch für kleine Betriebe.

Die Investoren, die hinter den Banken stehen, müssten ihre Verluste hingegen selbst tragen. Außerdem würden die Manager der unter staatliche Kontrolle gestellten Geldinstitute entlassen, kündigte Biden an. Die Kosten für die Einlagensicherung müssten nicht die Steuerzahler tragen, sagte Biden. Dafür käme ein Einlagensicherungsfonds auf, in den alle Banken einzahlten.

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14:48 Uhr

Commerzbank-Aktie wird kräftig verprügelt - DAX zeitweise im freien Fall

Sorgen um die Folgen der SVB-Pleite haben die Commerzbank-Aktie auf ein Zwölf-Monats-Tief runtergedrückt. Das Papier verlor 15,2 Prozent auf 9,68 Euro und war damit klares DAX-Schlusslicht. Deutsche Bank verloren "nur" 7,2 Prozent. Investoren fürchten, dass auf die Auflösung der SVB und der New Yorker Signature Bank trotz einer Sicherung der Kundeneinlagen durch US-Behörden die Insolvenz weiterer Geldinstitute folgen könnte.

Derweil ist der DAX erneut ins Rutschen gekommen. Der Leitindex verlor nach Eröffnung des US-Handels 3,4 Prozent auf 14.887 Punkte. Danach erholte er sich wieder etwas. Der EUROSTOXX50 notierte 3,5 Prozent tiefer bei 4082 Zählern.

DAX
DAX 15.198,95

Commerzbank
Commerzbank 9,49

14:29 Uhr

Vorbörsliche Finsternis bei US-Bankenwerten - teilweise Kursmassaker

Nach der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) sind die Aktienkurse der großen US-Banken weiter abgerutscht. Die Anteilsscheine von JP Morgan, Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup und Bank of America fielen im vorbörslichen US-Handel zwischen 1,3 und 6,4 Prozent.

Bei kleineren Banken sind die Anleger zum Teil noch nervöser. Die Aktien der US-Privatbank First Republic Bank brachen vorbörslich um mehr als 70 Prozent ein. Die Nachricht über eine neue Finanzierung konnte die Anleger nicht beruhigen. PacWest gaben vorbörslich rund 26 Prozent nach. Der DAX rutschte nach diesen Vorzeichen bis auf 14.912 Punkte runter - das waren 516 Zähler weniger als am Freitag.

14:17 Uhr

Kahlschlag bei Galeria

Hier einmal eine Meldung außerhalb des Börsengeschehens: Die letzte große Warenhauskette in Deutschland, Galeria, will dem Gesamtbetriebsrat zufolge zahlreiche Filialen schließen. Von aktuell noch 129 Warenhäusern mit rund 17.400 Beschäftigten sollen 52 Filialen die Pforten schließen, teilte der Gesamtbetriebsrat der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH mit. Über 5000 Menschen drohe die Kündigung, hieß es weiter.

Von Galeria gab es zunächst noch keine Stellungnahme. Der Aufsichtsrat des Konzerns sollte am Nachmittag zusammenkommen.

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13:58 Uhr

Steigende Zinsen setzen Finanzdienstleister zu

Eine geringere Nachfrage bei privaten Immobilienfinanzierungen brocken dem Finanzdienstleister Hypoport einen Gewinneinbruch ein. Der operative Gewinn fiel 2022 um knapp die Hälfte auf 24,7 Millionen Euro, der Umsatz lag mit 455,5 Millionen Euro nur knapp über dem Vorjahreswert. "Die verteuerte Immobilienfinanzierung bei zunächst nur gering gesunkenen Immobilienpreisen und sogar weiter angestiegenen Baukosten bewirkte eine immer schwerere Finanzierbarkeit der Wunschimmobilie", sagt Firmenchef Ronald Slabke. Daher bekräftigte er die pessimistische Prognose von vergangener Woche. Für 2023 rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang beim Umsatz von bis zu zehn Prozent und beim Betriebsergebnis um bis zu 30 Prozent.

Hypoport
Hypoport 118,80

13:32 Uhr

Ölpreise stürzen ab

Land unter bei den Ölpreisen: Die allgemeine Risikoaversion hat die Preise massiv unter Druck gesetzt. WTI und Brent stürzten regelrecht nach unten. Brent fiel um fünf Prozent auf 78,58 US-Dollar. WTI verbilligte sich um 5,4 Prozent auf 72,63 Dollar.

Damit nähern sie sich wichtigen technischen Unterstützungen, 72,50 Dollar im WTI und 78 Dollar im Brent. Ein Fall unter die Unterstützungen dürfte die Preise weiter deutlich drücken, so ein Marktanalyst.

13:08 Uhr

Aktienkurse von Versicherern tiefrot

Neben Banken stehen auch Versicherungstitel unter Druck geraten. Der STOXX-Branchenindex fiel um 3,3 Prozent. "Zwar gilt die Anlagepolitik als viel konservativer als die der Banken", so ein Marktteilnehmer in Frankfurt. Risiken in den Anleiheportfolios seien aber auch bei den Versicherern nicht ganz ausgeschlossen.

Im DAX sackten Hannover Rück um 2,9 Prozent ab. Allianz verloren 4,4 Prozent, Munich Re 2,6 Prozent. Im MDAX fielen Talanx um 3,8 Prozent.

Hannover Rück
Hannover Rück 170,30

Talanx
Talanx 42,00

Allianz
Allianz 207,10

Munich Re
Munich Re 316,10

12:56 Uhr

BAFIN reagiert mit Moratorium auf SVB-Pleite

Die Insolvenz der Silicon Valley Bank (SVB) und die damit verbundene Notlage des deutschen Tochterinstituts sind nach Einschätzung der Finanzaufsicht BAFIN keine Bedrohung für die deutsche Finanzstabilität. Die deutsche Zweigstelle der SVB habe "keine systemische Relevanz", teilte die Behörde zur Begründung mit. Die Bilanzsumme des Instituts belief sich demnach im vergangenen Jahr auf gut 789 Millionen Euro.

Gleichwohl verhängte die BAFIN gegenüber der SVB ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot und ordnete ein Moratorium für den Kundenverkehr an. Dies sei nötig geworden, "um die Vermögenswerte in einem geordneten Verfahren zu sichern". Da die Bank aber kein Einlagengeschäft in Deutschland betreibe, ergäben sich keine Konsequenzen für die Einlagensicherung in Deutschland.

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12:37 Uhr

Vorbörsliche Volatilität an der Wall Street

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(Foto: picture alliance / newscom)

Volatil dürfte sich die Wall Street zum Wochenbeginn zeigen. Aktuell tendieren die US-Aktienfutures kaum verändert, dies indes bei starken Schwankungen. Hauptthema bleibt der Kollaps der SVB Bank, nachdem die Regulierungsbehörden die Auswirkungen begrenzen wollen. Das Finanzministerium, die Fed und die Federal Deposit Insurance garantieren alle Einlagen der SVB. Die Maßnahmen schienen zunächst das Vertrauen in das amerikanische Bankensystem zu stützen, bevor die Verkäufe im europäischen Handel zunahmen.

Die Kurse von US-Staatsanleihen ziehen an und drücken die Renditen nach unten, da die Anleger sichere Anlagen suchten. Auch Gold zeigt sich fest.

11:48 Uhr

EZB-Bankenaufseher halten still - Europas Finanzindizes verlieren kräftig

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(Foto: REUTERS)

Die EZB-Bankenaufsicht plant nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA einem Insider zufolge heute keine Notfallsitzung ihres Aufsichtsgremiums. Der Zusammenbruch habe keine direkten Folgen für die Geldhäuser in der Eurozone, hieß es weiter. Anders wäre es, wenn durch die Nachwehen auch große US-Banken betroffen seien, was das Ansteckungsrisiko erhöhen würde.

Sorgen um die Folgen des Zusammenbruchs der SVB hatten die Finanzaktien an den europäischen Börsen massiv belastet. Der europäische Bankaktien-Index fiel zeitweise um 4,7 Prozent. Der Index der Finanzdienstleistungsunternehmen büßte bis zu 3,3 Prozent ein.

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11:29 Uhr

Extrem nervöser Handel in Frankfurt - DAX macht Tauchgang - Zittern geht weiter

DAX
DAX 15.198,95

Die Sorgen um das US-Bankensystem haben den DAX am Vormittag bis auf 14.914 Punkte runtergedrückt. Damit verlor der deutsche Leitindex zeitweise mehr als 500 Punkte. Kurz vor Mittag notierte der DAX 2,6 Prozent tiefer bei 15.020 Punkten. Der EUROSTOXX50 sackte um 2,7 Prozent auf 4115 Stellen ab. Marktteilnehmer machen sich Sorgen um die Folgen des Kollapses der Startup-Finanzierungsbank Silicon Valley Bank (SVB) und der Signature Bank in den USA für den gesamten Sektor.

Alle 40 DAX-Werte gaben nach. An der Indexspitze lagen Sartorius mit minus 0,1 Prozent. Commerzbank (minus 11,6 Prozent) und Deutsche Bank (minus sechs Prozent) lagen am Ende.

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(Foto: REUTERS)

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11:10 Uhr

Auf den Ein- und Ausstieg kommt es an!

Dass es an den Aktienmärkten durchaus plötzlich auf und ab gehen kann, das haben die vergangenen Jahre deutlich gezeigt. Da kann das richtige Timing entscheidend sein. Aber wie findet man den richtigen Einstieg und wann ist es auch mal Zeit auszusteigen? Mit welchen Strategien und Instrumenten Trader am Markt agieren, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Matthias Hüppe von der HSBC und dem Finfluencer Patrick Kirchberger von dividente.de.

10:50 Uhr

Ölpreise fallen kräftig

Die Unsicherheiten an den Börsen haben am Vormittag auch die Ölpreise in Mitleidenschaft gezogen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete mit 81,22 US-Dollar 1,8 Prozent weniger. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung fiel um 2,1 Prozent auf 75,08 Dollar.

Bislang hatten sich die Auswirkungen der US-Bankenprobleme am Erdölmarkt in Grenzen gehalten. Die US-Notenbank Fed legte ein neues Kreditprogramm zur Versorgung der Banken mit Liquidität auf.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 70,93

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,99

10:31 Uhr

Analysten erwarten Fed-Verzicht auf Zinsanhebung im März

Die Analysten von Goldman Sachs erwarten, dass die US-Notenbank Federal Reserve ihren Leitzins im März wegen des Stresses im Bankensystem nicht anheben wird. Bisher hatten sie einen Zinsschritt von 25 Basispunkten prognostiziert. Ihre Prognose von 25er-Schritten im Mai, Juni und Juli halten sie dagegen aufrecht.

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10:26 Uhr

DAX stürzt unter 15.000 - Bankenwerte rauschen runter

Tiefrote Zahlen an der Frankfurter Börse: Nach der Meldung über die Schließung der New Yorker Signature Bank ist mit den Kursen kräftig nach unten gegangen. Der DAX verlor 2,9 Prozent oder rund 450 Punkte auf 14.971 Zähler. MDAX, TECDAX und SDAX gaben zwischen 2,3 und 3,4 Prozent nach. Der EUROSTOXX50 notierte 2,5 Prozent tiefer bei 4126 Stellen.

Im DAX rauschten die Bankenkurse nach unten. Commerzbank verloren 11,1 Prozent und Deutsche Bank 5,9 Prozent.

Commerzbank
Commerzbank 9,49

Deutsche Bank
Deutsche Bank 9,44

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09:52 Uhr

Nach SVB macht weitere US-Bank schlapp


Weitere Bankenpleite nach dem Crash der Silicon Valley Bank in den USA: Die New Yorker Signature Bank wurde von den Aufsichtsbehörden geschlossen. Signature war infolge der Turbulenzen bei der SVB Financial ebenfalls in eine Vertrauenskrise geraten. Signature hat auch auf das Krypto-Banking gesetzt, aber die Wette scheiterte, nachdem der Sektor implodierte und die Aufsichtsbehörden gegen das Engagement der Banken in digitale Vermögenswerte vorgingen. Die Pleite ist die drittgrößte in der US-Geschichte.

Die Bank wollte zeitnah einen Käufer oder eine andere Lösung finden, um ihre Finanzen zu stärken, aber es ist ihr mehreren Informanten zufolge nicht gelungen, rechtzeitig einen Verkauf abzuschließen.

09:36 Uhr

Dollar rutscht ab

Im asiatischen Handel kommt der Dollar deutlicher unter Druck, der Euro steigt auf 1,0722 nach zuvor 1,0650. Aktuell handelt das Währungspaar bei 1,0724 Dollar. Treiber sind die Erwartungen an die Zinsanhebung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Die Ökonomen von Goldman Sachs sagten, sie erwarteten nicht mehr, dass die Federal Reserve die Zinsen auf ihrer nächsten Sitzung am 22. März anheben würde. Zuvor hatten sie mit einer Anhebung um 25 Basispunkte gerechnet. Die Ökonomen sagten, dass sie immer noch mit Zinserhöhungen im Mai, Juni und Juli rechneten, wodurch die US-Zinssätze letztlich auf 5,25 bis 5,5 Prozent steigen dürften.

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US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

 

09:22 Uhr

99,9 Prozent: Deutsche Ölimporte aus Russland brechen ein

Nach dem Inkrafttreten der zweiten Stufe des EU-Ölembargos ist kaum noch russisches Erdöl nach Deutschland importiert worden. Im Januar kamen nur noch 3500 Tonnen an, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Im Januar 2022 - dem Monat vor dem russischen Angriff auf die Ukraine - hatte die Einfuhrmenge noch bei 2,8 Millionen Tonnen gelegen. "Die Erdölimporte aus Russland kamen damit praktisch zum Erliegen", so das Statistikamt. "Rechnerisch gingen sie um 99,9 Prozent zurück."

Der Anteil Russlands an den gesamten Erdölimporten Deutschlands sank damit von 36,5 Prozent im Januar 2022 auf aktuell nur noch 0,1 Prozent. Insgesamt wurden zum Jahresauftakt 6,2 Millionen Tonnen Erdöl im Wert von 3,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Das waren mengenmäßig 20,5 Prozent und wertmäßig 9,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

09:15 Uhr

Porsche erzielt hohen Gewinnzuwachs

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Der Sportwagenhersteller Porsche hat vergangenes Jahr trotz nur leicht steigender Autoverkäufe und hoher Kosten sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis erheblich erhöht. Der Gewinn stieg deutlich überproportional zum Umsatz, weshalb die operative Umsatzrendite auf 18,0 von 16,0 Prozent im Vorjahr kletterte. Nach dem Börsengang vergangenes Jahr sollen die Aktionäre eine Dividende von 1,00 je Stammaktie und 1,01 Euro je Vorzugsaktie erhalten.

Das operative Ergebnis kletterte um 27,4 Prozent auf 6,77 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg den weiteren Angaben zufolge um 13,6 Prozent auf 37,630 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite verbesserte sich entsprechend von 16,0 auf 18,0 Prozent. Damit lag die Porsche AG beim Umsatz leicht unter dem eigenen Ziel von 38 Milliarden bis 39 Milliarden Euro, bei der Rendite wurde das obere Ende der in Aussicht gestellten Bandbreite von 17 bis 18 Prozent erreicht.

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09:08 Uhr

DAX-Anleger schauen ganz genau hin

Der DAX lässt seine am Freitag nachbörslich erlittenen deutlichen Verluste hinter sich und eröffnet vergleichsweise stabilisiert in das Montagsgeschäft. Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 15.380 Punkte etwa 0,3 Prozent im Minus. Am Freitag war er mit 15.428 Zählern ins Wochenende gegangen, die Turbulenzen um die Silicon Valley Bank hatten ihn nachbörslich aber deutlich belastet.

"Stabilisierungstendenzen" macht ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer auf dem Frankfurter Börsenparkett aus. Er spricht von einem "Sturm im Wasserglas", sagt aber auch: "Die Anleger werden sich die nächsten Zinsschritte und deren Auswirkungen genau ansehen und hinterfragen. Gleichzeitig werden sie schauen, ob eine Bewegung weg von kleinen, hin zu Großbanken zu beobachten sein wird."

DAX
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08:57 Uhr

Novartis legt neues Aktienrückkaufprogramm auf

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat ein neues Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. Über die nächsten drei Jahre können maximal zehn Prozent der eigenen Namensaktien über eine separate Handelslinie an der Schweizer Börse SIX zurückgekauft werden, teilt das Unternehmen mit. Per 10. März hielt der Pharmariese 297,2 Millionen eigene Anteile, entsprechend 12,4 Prozent des Aktienkapitals.

Die Novartis-Aktionäre hatten bei der Generalversammlung in der vergangenen Woche einen Aktienrückkauf mit einem Volumen von bis zu zehn Milliarden Franken genehmigt. Der Arzneimittelhersteller hatte Ende 2021 nach dem Verkauf eines Roche-Anteilspakets den Rückkauf eigner Aktien für bis zu 15 Milliarden Dollar gestartet.  

Novartis
Novartis 75,67

08:45 Uhr

SVB-Pleite bestimmt nachbörslichen US-Handel

Der nachbörsliche US-Handel am Freitag war von den Auswirkungen der in Schwierigkeiten geratenen Sillicon Valley Bank (SVB) gekennzeichnet. Die US-Behörden hatten die Bank am Freitag vorübergehend geschlossen. Die SVB-Aktie war vom Handel ausgesetzt.

Die Aktie von Meta Platforms rückte um 1,6 Prozent vor. Die Facebook-Muttergesellschaft plant Kreisen zufolge weitere Entlassungen, die in mehreren Runden in den kommenden Monaten angekündigt werden sollen und insgesamt etwa die gleiche Größenordnung haben werden wie die 13-prozentige Kürzung der Belegschaft im vergangenen Jahr. 2022 hatte Meta 11.000 Stellen abgebaut.

Roku büßten 3,0 Prozent ein. Das Streaming-Unternehmen hatte mitgeteilt, dass mehr als ein Viertel seines gesamten Barguthabens bei der SVB liege und größtenteils unversichert sei. Bei der Bank lägen 487 Millionen US-Dollar der gesamten Bargeldposition von Roku in Höhe von 1,9 Milliarden Dollar, so das Unternehmen in einer Mitteilung an die Securities and Exchange Commission.

Cingulate Inc. hatte mitgeteilt, dass es rund 8,6 Millionen Aktien zu einem angenommenen kombinierten öffentlichen Angebotspreis von 1,45 Dollar je Aktie und einem dazugehörigen Optionsschein anbietet. Die Aktie des biopharmazeutischen Unternehmens knickte um 28,7 Prozent ein.

Meta
Meta 205,55

 

08:29 Uhr

SAP verkauft Qualtrics-Beteiligung für Milliardensumme

Der Softwarekonzern SAP hat seine Mehrheitsbeteiligung an der Datenanalyse-Firma Qualtrics für 7,7 Milliarden Dollar an den Finanzinvestor Silver Lake verkauft. Silver Lake und die kanadische Pensionskasse CPPIB hätten die von SAP gehaltenen 423 Millionen Qualtrics-Aktien zu je 18,15 Dollar erworben, teilt der DAX-Konzern mit. Dies bedeute einen Aufschlag von 73 Prozent gegenüber dem durchschnittlichen 30-Tage-Handelskurs vor der Ankündigung von SAP, einen Verkauf seiner 71-prozentigen Beteiligung zu prüfen. Qualtrics komme damit auf einen Unternehmenswert von rund 12,5 Milliarden Dollar.

SAP hatte im Januar erklärt, seine milliardenschwere Mehrheitsbeteiligung an Qualtrics abgeben zu wollen. Europas größter Softwarekonzern war erst 2018 bei der Datenanalyse-Firma eingestiegen und hatte 2019 Anteile für acht Milliarden Dollar von Firmengründer Gründer Ryan Smith gekauft.

SAP
SAP 114,34

08:10 Uhr

"Systemrisiken sind erst einmal gebannt"

Erleichterung über die Entwicklung um die Silicon Valley Bank (SVB) treibt am Montag voraussichtlich auch die europäischen Aktienbörsen nach oben. Der DAX dürfte zunächst die nachbörslichen Verluste wieder wettmachen, auch weitergehende Aufschläge gelten als möglich. "Die Systemrisiken sind erst einmal gebannt", so ein Marktteilnehmer. Der Bundeseinlagensicherungsfonds FDIC hat die angeschlagene Bank übernommen und die Einlagen garantiert. Die Gouverneure der US-Notenbank kommen am Montag zu einer Sondersitzung zusammen.

"Die Federal Reserve wird bei den Zinserhöhungen nun behutsamer vorgehen und die Zinsen langsamer erhöhen", erwartet Heino Ruland von Ruland Research. Wegen der gestiegenen Zinsen hatte der Verkauf von Vermögenswerten bei der SVB zu hohen Verlusten geführt. Sollte die US-Notenbank die Inflation auch mit langsameren Zinserhöhungen in den Griff bekommen, wäre das positiv, sagt der Analyst.

Aus technischer Sicht dürfte der DAX damit in die Mitte der Trading-Range zwischen etwa 15.200 und etwa 15.700 Punkten zurückkehren. Besonders starke Aufschläge zeigen am Morgen die US-Index-Futures: Demnach könnte der S&P-500 am Montag die 200-Tage-Linie bei 3.940 Punkten wieder überwinden.

DAX
DAX 15.195,54

07:53 Uhr

SVB-Zusammenbruch belastet Asien-Börsen

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zu Wochenbeginn mit einer uneinheitlichen Tendenz. Während die Börse in Tokio deutliche Abschläge verbucht, notiert der Aktienmarkt in Hongkong kräftig im Plus. An den Märkten stehen die Auswirkungen des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA im Fokus. An der Wall Street hatte die Sorge, dass die Insolvenz auf den ganzen Bankensektor übergreifen könnte, die Börsen kräftig unter Druck gesetzt.

Am Wochenende haben die US-Behörden nun weitreichende Schritte zum Schutz der Einlagen bei dem Kreditinstitut angekündigt und auch anderen Geldhäusern Hilfen zugesagt. Die US-Notenbank Fed, das Finanzministerium und der Bundeseinlagensicherungsfonds FDIC teilten am Sonntag mit, SVB-Einleger hätten ab Montag Zugriff auf "ihr gesamtes Geld". Der Steuerzahler werde dafür nicht aufkommen müssen. Zudem kündigte die US-Notenbank Fed an, sie werde Banken zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen, um die Bedürfnisse ihrer Einleger zu erfüllen - das dürfte auch Abhebungen betreffen.

An der Börse in Japan verliert der Nikkei 1,4 Prozent. Belastet wird der Index von einem stärkeren Yen, was auf die Aktien von Exportwerten drückt. So büßt die Aktie von Nissan Motor 5,3 Prozent ein und Mitsubishi Motors verlieren 7,2 Prozent. Auch Finanzwerte stehen unter Abgabedruck: Sumitomo Mitsui Financial Group geben um 4,5 Prozent nach, Mizuho Financial fallen um 5,4 Prozent.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

Die chinesischen Börsen verzeichnen indessen Aufschläge. Marktteilnehmer verweisen auf die Sitzung des Nationalen Volkskongresses. Bei der Bildung der neuen Regierung hat Chinas Staatschef Xi Jinping überraschend seinen Zentralbankchef, Yi Gang, behalten. Auch Handelsminister Wang Wentao, Finanzminister Liu Kun und der für die Corona-Politik zuständige Direktor der Nationalen Gesundheitskommission, Ma Xiaowei, bleiben im Amt. In Hongkong legt der Hang-Seng-Index um 2,0 Prozent zu, gestützt von Technologiewerten. So steigen Netease um 3,8 Prozent und Tencent um 4,7 Prozent. Auf dem chinesischen Festland notiert der Shanghai-Composite 0,8 Prozent im Plus.

07:37 Uhr

US-Präsident Biden will Verantwortliche von SVB-"Schlamassel zur Rechenschaft ziehen"

US-Präsident Joe Biden will nach der Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) die Aufsicht und Regulierung großer Banken verstärken. "Ich bin fest entschlossen, die Verantwortlichen für diesen Schlamassel zur Rechenschaft zu ziehen und unsere Bemühungen um eine stärkere Aufsicht und Regulierung größerer Banken fortzusetzen, damit wir nicht wieder in eine solche Lage geraten", teilt Biden mit. Er lobt in dem Zusammenhang die "sorgfältige Zusammenarbeit" des Finanzministers, des Nationalen Wirtschaftsrats und der Bankenaufsichtsbehörden, um die Probleme bei SVB und der Signature Bank zu lösen. "Das amerikanische Volk und die amerikanischen Unternehmen können darauf vertrauen, dass ihre Bankeinlagen verfügbar sind, wenn sie sie brauchen."

07:25 Uhr

Rätselraten an Asien-Börsen

Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) können sich die Märkte in Asien auf keine gemeinsame Richtung einigen. Die Sorge um die Finanzstabilität war so groß, dass die Anleger darauf spekulierten, dass die Fed nun zögern würde, die Zinsen noch in diesem Monat um 50 Basispunkte anzuheben. "Angesichts des Stresses im Bankensystem erwarten wir nicht mehr, dass der FOMC auf seiner nächsten Sitzung am 22. März eine Zinserhöhung vornehmen wird", schrieben die Analysten von Goldman Sachs. "Wir haben unsere Erwartung, dass der FOMC die Zinsen im Mai, Juni und Juli um 25 Basispunkte anheben wird, unverändert gelassen und erwarten nun einen Endsatz von 5,25 bis 5,5 Prozent, obwohl wir erhebliche Unsicherheiten bezüglich des Weges sehen." Aussagen der japanischen Regierung und chinesischer Unternehmen, dass die Finanzmärkte und Firmen voraussichtlich nur geringfügig betroffen sein werden, konnten die Sorgen der Anleger über weitere Pleiten nur teilweise zerstreuen.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

Der Nikkei liegt im Verlauf 1,4 Prozent tiefer bei 27.754 Punkten. Der Topix gibt 1,9 Prozent auf 1993 Zähler nach. Der Bankensektor ist mit einem Minus von 4,75 Prozent der Sektor mit der schlechtesten Performance unter den 33 Branchengruppen. Es folgten Versicherungen, Wertpapiere und sonstige Finanzwerte, die zwischen 2,87 Prozent und 3,93 Prozent fielen.

Der Shanghai Composite notiert 0,8 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,9 Prozent, nachdem die Regierung in Peking am Sonntag überraschend den Chef der Zentralbank und den Finanzminister in ihren Ämtern belassen hatte und damit angesichts der drohenden wirtschaftlichen Herausforderungen im In- und Ausland auf Kontinuität setzt.

06:55 Uhr

Hat SVB-Pleite Auswirkungen auf Chinas und Japans Finanzsystem?

Japan und China werden von dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank in den USA voraussichtlich nur geringfügig betroffen sein. Die japanischen Banken werden durch eine ausreichende Liquidität und Kapitalbasis unterstützt, erklärt der japanische Kabinettschef Hirokazu Matsuno Reportern. Auch chinesische Unternehmen bemühen sich, Kunden und Investoren zu beruhigen. Mehr als ein Dutzend in Hongkong gelistete Unternehmen haben sich inzwischen zu Wort gemeldet und erklärt, dass sie keine oder nur geringe Engagements bei dem Geldhaus haben.

06:41 Uhr

Euro legt spürbar zu

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,7 Prozent auf 134,10 Yen und gibt 0,4 Prozent auf 6,8776 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,5 Prozent niedriger bei 0,9170 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,7 Prozent auf 1,0717 Dollar und zieht 0,3 Prozent auf 0,9829 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,8 Prozent auf 1,2120 Dollar.

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06:30 Uhr

Bankensektor rumort - DAX-Woche der Wahrheit

Die neue Handelswoche steht im Zeichen der nächsten Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und neuer Entwicklungen im globalen Bankensektor. Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Kongress haben zuletzt die Hoffnung der Anleger auf ein geringeres Zinstempo der großen Notenbanken zunichtegemacht. Dass die europäischen Währungshüter kommenden Donnerstag wie zuletzt im Dezember die Schlüsselsätze um 0,50 Prozentpunkte anheben, gilt als ausgemacht. Noch unklar ist aber, ob die EZB danach ihr Erhöhungstempo beibehält oder den Fuß etwas von Gas nimmt.

"Und dass die geldpolitische Straffung auch ungewollte Nebenwirkungen - wenn auch eher indirekt - haben kann, zeigen die Schwierigkeiten der amerikanischen Silicon Valley Bank (SVB)", schreiben Experten der Helaba. Die Ankündigung einer Not-Kapitalerhöhung zur Stärkung der Bilanz hat die Aktie der SVB, die Tech-Unternehmen und Start-ups fördert, zum Ausklang der alten Woche massiv einbrechen lassen. Durch die kräftigen Zinserhöhungen der US-Notenbank Federal Reserve und die hohe Inflation sind viele junge Unternehmen in schweres Fahrwasser gekommen.

Jetzt warten die Investoren auf Klarstellungen anderer großer Geldhäuser, ob und in welchem Ausmaß die Probleme von SVB Financial auch auf sie zutreffen, sagt Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Marktes. Das kalifornische Finanzinstitut hat Verluste von 1,8 Milliarden Dollar nach dem Verkauf eines Anleihenportfolios verzeichnet. "Auch deutsche Banken stehen jetzt im Visier der Verkäufer, weil der Startup-Finanzierer SVB Financial etwas offenbart hat, was auch sie angehen könnte: unrealisierte Verluste im Anleiheportfolio." Hintergrund sei, dass viele Banken Anleihen hielten, die in ihrem Kurs teilweise in nie da gewesener Geschwindigkeit eingebrochen seien. Was der Markt jetzt fürchte, sei eine Implosion in den Bilanzen der Banken, sagte Stanzl.

Der Bankensektor war unter Druck geraten und hatte die globalen Aktienmärkte nach unten gezogen: Der DAX notierte am Freitag mit einem Schlusskurs von 15.428 Punkten rund ein Prozent unter dem Vorwochenschluss. Das Tagesminus betrug 1,3 Prozent und auch an der Wall Street hatten die Kurse spürbar nachgegeben.

Neben den Banken steht zu Wochenbeginn auch der Autosektor im Anlegerfokus. Grund ist die Veröffentlichung des Jahresergebnisses des Luxusautoherstellers und DAX-Mitglieds Porsche AG. Von Konjunkturseite startet die Woche eher ruhig: Zahlen zu den deutschen Erdölimporten stehen auf der Agenda. Dazu wird auch der deutsche Arbeitskostenindex bekanntgegeben.

Porsche AG
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