DAX gräbt sich vor Fed-Zinsentscheid ein
An der Frankfurter Börse war heute die rote Farbe bestimmend. Die Woche steht ganz im Zeichen der erwarteten Zinssenkung durch die US-Notenbank, bis dahin dürften sich die Anleger weitgehend zurückhalten. Anders als bei der EZB ist bei der Fed der genaue Umfang noch immer nicht klar.
Nennenswerte andere Impulse gab es für die Börsen nicht. Allerdings endet die Woche mit dem großen September-Verfall an den internationalen Terminbörsen. Händler weisen darauf hin, dass dies üblicherweise bei Einzelaktien für Volatilität durch Umschichtungen sorge und nicht überbewertet werden sollte.
Der DAX verlor 0,4 Prozent und ging mit 18.633 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,4 Prozent leichter bei 4826 Zählern.
Weiter im Blick stand die Commerzbank. Die Deutsche Bank sondiert einem Agenturbericht zufolge Optionen, um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit zu erschweren. Zu den Optionen, die Bloomberg zufolge zur Sprache kamen, gehört etwa der Kauf eines Teils oder des gesamten verbleibenden 12-prozentigen Anteils der Bundesregierung an der Commerzbank. Commerzbank und Deutsche Bank fielen um je 0,2 Prozent.
Südzucker verbilligten sich um 3,0 Prozent. Der schwache Zuckermarkt lässt das SDAX-Unternehmen vorsichtiger werden. So hat Südzucker seine Prognose für das Gesamtjahr, das bis Ende Februar 2025 läuft, deutlich gesenkt. Im Segment Zucker ist mit einem Verlust zu rechnen. Der Konzernumsatz im Gesamtjahr wird nun bei 9,5 bis 9,9 statt 10,0 bis 10,5 Milliarden Euro erwartet. Beim EBITDA wird mit einem deutlicheren Rückgang als bisher auf 550 bis 650 Millionen Euro von 1,3 Milliarden im Vorjahr gerechnet. Bisher hatte Südzucker 900 Millionen bis 1 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Wirklich überrascht zeigen sich Händler von der Gewinnwarnung bei Südzucker nicht.