Montag, 16. September 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX gräbt sich vor Fed-Zinsentscheid ein

An der Frankfurter Börse war heute die rote Farbe bestimmend. Die Woche steht ganz im Zeichen der erwarteten Zinssenkung durch die US-Notenbank, bis dahin dürften sich die Anleger weitgehend zurückhalten. Anders als bei der EZB ist bei der Fed der genaue Umfang noch immer nicht klar.

DAX
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Nennenswerte andere Impulse gab es für die Börsen nicht. Allerdings endet die Woche mit dem großen September-Verfall an den internationalen Terminbörsen. Händler weisen darauf hin, dass dies üblicherweise bei Einzelaktien für Volatilität durch Umschichtungen sorge und nicht überbewertet werden sollte.

Der DAX verlor 0,4 Prozent und ging mit 18.633 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,4 Prozent leichter bei 4826 Zählern.

Weiter im Blick stand die Commerzbank. Die Deutsche Bank sondiert einem Agenturbericht zufolge Optionen, um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit zu erschweren. Zu den Optionen, die Bloomberg zufolge zur Sprache kamen, gehört etwa der Kauf eines Teils oder des gesamten verbleibenden 12-prozentigen Anteils der Bundesregierung an der Commerzbank. Commerzbank und Deutsche Bank fielen um je 0,2 Prozent.

Südzucker verbilligten sich um 3,0 Prozent. Der schwache Zuckermarkt lässt das SDAX-Unternehmen vorsichtiger werden. So hat Südzucker seine Prognose für das Gesamtjahr, das bis Ende Februar 2025 läuft, deutlich gesenkt. Im Segment Zucker ist mit einem Verlust zu rechnen. Der Konzernumsatz im Gesamtjahr wird nun bei 9,5 bis 9,9 statt 10,0 bis 10,5 Milliarden Euro erwartet. Beim EBITDA wird mit einem deutlicheren Rückgang als bisher auf 550 bis 650 Millionen Euro von 1,3 Milliarden im Vorjahr gerechnet. Bisher hatte Südzucker 900 Millionen bis 1 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Wirklich überrascht zeigen sich Händler von der Gewinnwarnung bei Südzucker nicht.

17:18 Uhr

Rendite trotz fallender Kurse? Ölpreis auf Talfahrt

Der Ölpreis befindet steht bereits länger unter Duck. Er kann für Anlegerinnen und Anleger aber trotzdem interessant sein. Denn mit Bonuszertifikaten lässt sich auch dann noch eine ansehnliche Rendite erwirtschaften, wenn der Ölpreis nicht zu stark fällt. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

17:14 Uhr

BP verkauft Teile der Trans Adriatic Pipeline

BP
BP 419,05

BP verkauft einen Teil seine Beteiligung an der Trans Adriatic Pipeline für eine Milliarde US-Dollar an den Finanzinvestor Apollo. Der britische Energieriese teilte mit, verkauft werde eine Minderheitsbeteiligung an BP Pipelines TAP, die wiederum 20 Prozent an der Trans Adriatic Pipeline hält. BP halt aber auch künftig die Mehrheit der Anteile.

Trans Adriatic Pipeline ist Eigner und Betreiber des 880 Kilometer langen, westlichen Abschnitts der Pipeline Southern Gas Corridor, über den Erdgas aus dem Shah-Deniz-Gasfeld im aserbaidschanischen Teil des Kaspischen Meeres zu den Märkten in Europa transportiert wird. Der Verkauf soll im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden.

16:47 Uhr

Pfizer mit Phase-2-Studie für Krebsnebenerkrankung Kachexie erfolgreich

Nach dem Erfolg in der klinischen Phase-2-Studie will Pfizer die Entwicklung eines Medikamentenkandidaten fortsetzen, mit die lebensbedrohliche Kachexie behandelt werden kann, eine Form der krankhaften starken Abmagerung, die oft im Zusammenhang mit Tumoren auftritt. Der Wirkstoff Ponsegromab habe den primären Endpunkt erreicht hat, nämlich eine Veränderung des Körpergewichts im Vergleich zu Placebo bei Menschen mit Kachexie, teilte der US-Pharmakonzern mit. Die Pläne für die späte Entwicklungsphase würden jetzt mit den Regulierungsbehörden erörtert, erklärte Pfizer. 2025 soll sie beginnen.

Pfizer
Pfizer 20,40

16:32 Uhr

Übernahme durch Unicredit? Coba-Chef gibt sich zugeknöpft

Manfred Knof

Manfred Knof

(Foto: dpa)

Commerzbank-Chef Manfred Knof hat sich zurückhaltend zu einer möglichen Übernahme durch die italienische Bank Unicredit geäußert. "Wir sind natürlich von unserem eigenen Plan überzeugt", sagte Knof im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin mit Blick auf die Strategie 2027 des Unternehmens, mit der die Commerzbank Profitabilität und Wachstum stärken will.

"Aber wenn jemand anders gute Ideen hat und die vorlegt, dann sind wir natürlich professionell genug und schauen uns die Dinge an", fügte Knof hinzu. "Wir werden diese dann auch verantwortungsvoll prüfen", sagte der Vorstandschef weiter, "im Sinne der Investoren, im Sinne der Kunden und im Sinne der Mitarbeiter". Zuvor hatte der Chef der Unicredit, Andrea Orcel, offen für eine Komplettübernahme der Commerzbank geworben.

16:27 Uhr

VW Nutzfahrzeuge hat etwas Bammel vor zweitem Quartal

VW Vorzüge
VW Vorzüge 101,40

Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) rechnet nach einem starken ersten Halbjahr mit spürbarem Gegenwind im Rest des Jahres. "Wir sind uns bewusst, dass viele Märkte sich gerade abkühlen", sagten Markenchef Carsten Intra auf der Nutzfahrzeugmesse IAA Transportation in Hannover. "Das zweite Halbjahr wird herausfordernd."

In den ersten sechs Monaten hatte VWN bei den Auslieferungen noch um 11,5 Prozent zugelegt, der bereinigte operative Gewinn stieg um 43 Prozent auf 641 Millionen Euro, die operative Umsatzrendite auf 7,9 Prozent. Getrieben wurde der Absatz vor allem durch den Ende Juni ausgelaufenen Transporter T6.1, für den zuvor ungewohnt viele Bestellungen eingegangen waren.

16:07 Uhr

Wall Street nervös - Intel hui - Apple pfui

Die Anleger an der Wall Street bringen sich vor dem Zinstreffen der US-Notenbank in Position. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte sprang zur Eröffnung um 0,7 Prozent nach oben auf 41.692 Punkte und erklomm damit ein frisches Allzeithoch. Der breiter gefasste S&P 500 gab dagegen leicht auf 5620 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte unterdessen in den ersten Handelsminuten rund ein Prozent auf 17.506 Punkte ein.

Apple
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Intel
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Unter den Einzelwerten gaben Apple in der Spitze um knapp vier Prozent nach, nachdem ein Analyst von TF International Securities gesagt hat, die Nachfrage nach den neuesten iPhone-16-Modellen sei geringer als erwartet. Dagegen sorgte ein Medienbericht über neue Zuschüsse für Intel für Rückenwind bei der Aktie. Der Konzern habe sich für eine Summe von bis zu 3,5 Milliarden Dollar qualifiziert, um Halbleiter für das US-Verteidigungsministerium herzustellen, meldete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.

15:58 Uhr

Thalia darf Vermögenswerte von Weltbild übernehmen

Hier eine interessante Meldung abseits des Börsengeschehens: Deutschlands größte Buchhandelskette Thalia darf Vermögensgegenstände des insolventen Buchhändlers Weltbild erwerben. Das Bundeskartellamt hat die Freigabe erteilt, wie aus einer Mitteilung der Wettbewerbsbehörde hervorgeht. Maßgeblich sei dabei gewesen, "dass mit Amazon ein deutlich größerer Wettbewerber sowohl beim Onlinehandel mit gedruckten Büchern als auch im Bereich E-Books existiert", sagte Präsident Andreas Mundt.

Das Unternehmen Thalia will Kundinnen- und Kundenbeziehungen aus dem Weltbild Onlineshop und den von Weltbild verkauften E-Readern der Marke Tolino sowie die Weltbild-Marken und Domains übernehmen. Um die Ladengeschäfte geht es nicht.

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15:44 Uhr

Dollar vor erwarteter Zinswende der Fed unter Druck

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18
US-Dollar / Euro
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Vor der erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank Fed gibt der Dollar auf breiter Front nach. Der Dollar-Index zieht sich um 0,4 Prozent auf 100,58 Punkte zurück. Zum Yen fällt die US-Währung auf bis zu 139,58 Yen, im Gegenzug erreicht die japanische Landeswährung den höchsten Wert seit mehr als einem Jahr. Auch der Euro wurde zum Greenback härter und notierte bei 1,1134 Dollar.

Immer mehr Investoren rechnen mit einem großen Zinsschritt der US-Notenbank zur Einleitung der Kehrtwende. "Es dreht sich alles um die Fed und die Frage, ob sie die Zinsen um 50 Basispunkte oder nur um 25 Basispunkte senken wird", sagte Niels Christensen, Analyst bei Nordea. "Deshalb ist der Dollar auf breiter Front schwächer geworden."

15:22 Uhr

Unicredit-Chef wirbt für Fusion mit Commerzbank

Der Chef der italienischen Großbank Unicredit wirbt für einen Zusammenschluss mit der Commerzbank. "Für den Moment sind wir nur ein Aktionär. Aber eine Zusammenführung beider Banken könnte zu einem erheblichen Mehrwert für alle Stakeholder führen und würde einen deutlich stärkeren Wettbewerber auf dem deutschen Bankenmarkt schaffen", sagt Unicredit-Chef Andrea Orcel dem "Handelsblatt". Es gebe wenige Überschneidungen zwischen den Instituten. Damit könne eine Bank geschaffen werden, "die sich geografisch gut ergänzt und mit Privatkunden- und Unternehmensgeschäft sehr gut ausbalanciert ist."

Europa und auch Deutschland bräuchten stärkere Banken, so Orcel. "Banken müssen das Wachstum und die enorme Transformation, die vor uns liegt, finanzieren." Orcel betont indes, bislang habe die Unicredit lediglich ein Aktienpaket. "Wenn daraus ein Zusammenschluss werden soll, müssen die Stakeholder überzeugt davon sein, dass wir Wert für sie schaffen würden, und mitziehen. Mit der Commerzbank-Führung, die einer Übernahme bisher eher skeptisch gegenübersteht, will Orcel "einen konstruktiven Dialog führen". Gleichzeitig kündigt der Unicredit-Chef an: "Wir werden ein aktiver Aktionär sein."

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15:01 Uhr

Überprüft Deutsche Bank Commerzbank-Optionen? - Aktien fallen

Sowohl Deutsche Bank als auch Commerzbank sind im DAX unter Abgabedruck geraten. Die Papiere verloren 1,9 beziehungsweise 1,0 Prozent. Im Handel wurde auf einen Bloomberg-Artikel verwiesen. Danach soll die Deutsche Bank verschiedene Optionen prüfen, um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die Unicredit zu verhindern. Offenbar erwäge die Deutsche Bank einen Kauf der noch von der Finanzagentur gehaltenen zwölf Prozent der Commerzbank-Titel.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 31,91
Commerzbank
Commerzbank 33,09

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14:13 Uhr

Teslas Supercharger-Ausbau in den USA hakt nach Entlassungen

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 410,26

Die Expansion von Teslas Netz von Schnellladepunkten kommt seit einigen Monaten nur schleppend voran. Im April wurde das Team, das für die Installation neuer Ladestationen zuständig ist, massiv ausgedünnt.

Die Zahl der von Mai bis August neu installierten Supercharger-Ports lag um 28 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie der Marktforscher EVAdoption festgestellt hat. In den ersten acht Monaten lag der Rückgang bei elf Prozent gegenüber Vorjahr. Dabei hat Tesla Millionen von Dollar an Subventionen erhalten, um neue Ladepunkte in mehreren US-Bundesstaaten einzurichten. Auch hat das Unternehmen versucht, das zuständige Team wieder aufzubauen. Dabei wurde auch versucht, zuvor entlassene Mitarbeiter wieder einzustellen.

13:49 Uhr

Mutter von "Titanic"-Werft Harland & Wolff ist am Ende

Werft von Harland & Wolff im nordirischen Belfast.

Werft von Harland & Wolff im nordirischen Belfast.

(Foto: dpa)

Der Mutterkonzern der "Titanic"-Werft Harland & Wolff ist insolvent. Das habe eine Überprüfung aller Beteiligungen der H&W Group Holdings PLC ergeben, teilte das Unternehmen in Belfast mit. Direkt betroffen sind 50 bis 60 Beschäftigte, zunächst aber nicht die Mitarbeiter der vier Werften in Nordirland und Großbritannien. Es ist bereits die zweite Insolvenz innerhalb von fünf Jahren.

Der Aufsichtsrat betonte allerdings, es gebe einen "glaubwürdigen Weg", um die Werften zu erhalten und zu verkaufen. Das Unternehmen war zuletzt von einem US-Kreditgeber abhängig und hoffte vergebens auf staatliche Unterstützung. Bei Harland & Wolff in Belfast war einst der Luxusdampfer "Titanic" gebaut worden, der 1912 auf seiner Jungfernfahrt im Nordatlantik gegen einen Eisberg stieß und sank.

Dieses Foto von 1912 zeigt die "Titanic" bei ihrer Jungfernfahrt.

Dieses Foto von 1912 zeigt die "Titanic" bei ihrer Jungfernfahrt.

(Foto: dpa)

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13:25 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Euribors sind am europäischen Geldmarkt höher gefixt worden. Die Inflationserwartungen der regelmäßig von der EZB befragten geldpolitischen Analysten haben sich leicht verändert. Wie die Notenbank mitteilte, sehen diese Analysten die Inflation ab dem dritten (bisher: zweiten) Quartal 2025 stabil bei 2,0 Prozent. Bei der Kerninflation wurden 2,0 Prozent für das erste Quartal 2026 prognostiziert. Bisher war es das vierte Quartal 2025 gewesen. Das Highlight der Woche ist allerdings die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Die große Frage ist, ob die Fed die Zinsen nur um 25 Basispunkte (Bp) oder gleich um 50 Bp senken wird. Laut der Deutschen Bank wird ein großer Zinsschritt derzeit mit 41 Prozent an den Märkten eingepreist.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,64 - 3,84 (3,55 - 3,90), Wochengeld: 3,39 - 3,90 (3,40 - 3,90), 1-Monats-Geld: 3,37 - 3,95 (3,36 - 3,95), 3-Monats-Geld: 3,33 - 3,73 (3,31 - 3,71), 6-Monats-Geld: 3,16 - 3,56 (3,16 - 3,56), 12-Monats-Geld: 2,84 - 3,24 (2,84 - 3,24), Euribors: 3 Monate: 3,4880 (3,4720), 6 Monate: 3,2850 (3,2710), 12 Monate: 2,9750 (2,9480)

13:03 Uhr

Flut setzt polnischer Versicherungsaktie massiv zu

PZU
PZU 14,79

Die jüngsten Überschwemmungen in Mitteleuropa machen dem polnischen Versicherer PZU zu schaffen. Die Aktie rutscht an der Börse in Warschau um bis zu 4,4 Prozent auf ein Elf-Monats-Tief von 40,40 Zloty (rund 9,50 Euro) ab.

"Mit einem hohen Maß an Vorsicht gehen wir davon aus, dass die zusätzlichen Entschädigungen, die PZU zahlen muss, einige hundert Millionen Zloty erreichen könnten", sagt Lukasz Janczak, Analyst bei der Bankengruppe Erste Group. "Und wenn man von 500 Millionen Zloty in einem Negativszenario ausgeht, würde dies den Gewinn der Gruppe um rund acht Prozent nach unten drücken."

12:50 Uhr

Vossloh schließt Instandhaltungsvertrag mit Bahn - Aktie steigt kräftig

Um 3,7 Prozent nach oben ist es mit der Vossloh-Aktie gegangen. Der Verkehrstechnikkonzern hat mit der Deutschen Bahn einen Rahmenvertrag über die Schienenpflege und Instandhaltung geschlossen. Das Gesamtvolumen der mehrjährigen Vereinbarung betrage "deutlich über 100 Millionen Euro", teilte Vossloh mit. Schienenfräsen und Hochgeschwindigkeitsschleifen seien Schlüsseltechnologien für die Instandhaltung des Schienennetzes und sorgten für eine Verlängerung der Lebensdauer des Fahrwegs.

Vossloh
Vossloh 90,10

12:32 Uhr

Verhaltene Stimmung an den Märkten: "Jammern auf hohem Niveau"

Die Märkte scheinen nach einem guten August zurzeit eher zu stagnieren. Nun heißt es abwarten, welche Signale die US-Notenbank in der kommenden Woche senden wird. Nicolai Tietze von Morgan Stanley und Michael Proffe von Proffe Invest sind sich dabei einig: die Märkte befinden sich immer noch auf einem hohen Niveau und es werden auch wieder neue Chancen kommen. Friedhelm Tilgen spricht mit den beiden Experten über mögliche Strategien für Anlegerinnen und Anleger.

12:14 Uhr

DAX im roten Bereich

Kurzer Blick auf das Frankfurter Börsenparkett: Der DAX hat im bisherigen Handelsverlauf im negativen Bereich verbracht. Der deutsche Leitindex verlor am Mittag 0,3 Prozent auf 18.644 Punkte. Der EUROSTOXX50 sackte um 0,1 Prozent auf 4838 Stellen ab.

11:56 Uhr

Aktie von Elektrogroßhändler schießt hoch

Mit einem Kurssprung von mehr als zehn Prozent haben sich Rexel in Paris an die Spitze der Kursgewinner in Europa gesetzt. Kurstreiber war die Nachricht, der französische Elektrogroßhändler habe ein Angebot von QXO abgelehnt, der Firma von Milliardär Brad Jacobs. Rexel teilten mit, sie hätten ein Gebot von 28,40 Euro je Aktie abgelehnt. Mit dem aktuellen Kurssprung stiegen die Aktien auf 25,30 Euro.

Rexel
Rexel 27,82

11:33 Uhr

Investoren setzen auf großen Fed-Zinsschritt

Nach Einschätzung von Kristina Clifton, Devisenstrategin bei der CBA, tendiert der US-Dollar im asiatischen Handelsverlauf schwächer, da die Finanzmärkte eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Fed-Zinssenkung um 50 Basispunkte in dieser Woche einpreisen. Die Liquidität sei allerdings gering gewesen, da die Märkte in Japan und China aufgrund eines Feiertags geschlossen blieben, so Clifton. Am Zinsterminmarkt werde eine Zinssenkung um 50 Basispunkte mittlerweile mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent eingepreist, verglichen mit rund 50 Prozent am Freitag. Der US-Dollar dürfte im Laufe der Woche tendenziell weiter nachgeben, so Clifton. Sollten die Wetten auf eine gemäßigte Haltung der Fed jedoch Mitte der Woche enttäuscht werden, könnte er im weiteren Wochenverlauf wieder anziehen.

10:55 Uhr

Verträge für Rettung der Meyer Werft unterzeichnet - nun "harte Sanierungsphase"

Die milliardenschwere Rettung der finanziell angeschlagenen Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg ist nun auch vertraglich beschlossen. Alle nötigen Verträge seien unterzeichnet worden, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies nach einer Betriebsversammlung auf der Werft. "Die Zukunft der Werft ist damit stabilisiert und jetzt gehen wir fest davon aus, dass wir auch eine positive weitere Entwicklung der Standorte erleben werden", sagte der SPD-Politiker.

Klar sei aber auch, dass vor der Werft nun auch eine "harte Sanierungsphase" stehe - unter anderem sollen rund 340 Arbeitsplätze wegfallen.

Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg.

Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg.

(Foto: dpa)

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10:36 Uhr

RTL-Group-Aktien nach erfolgreichem Raab-Start sehr begehrt

RTL Group
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Mit einem auffallenden Plus von 2,7 Prozent zeigen sich an der MDAX-Spitze die Aktien der RTL Group, zu der auch ntv gehört. "Grund dürfte der erfolgreiche Quotenstart von Stefan Raab gewesen sein", meint ein Händler in Frankfurt. RTL habe schließlich einen Fünf-Jahres-Vertrag mit Raab geschlossen.

Sein Boxkampf am Samstagabend gegen Regina Halmich kam auf einen Marktanteil von 52,9 Prozent. Rund die Hälfte davon waren in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gewesen.

10:15 Uhr

Markt im Zinssenkungsfieber - Goldpreis erklimmt neue Höhen

Gold in USD
Gold in USD 3.677,74

Der Goldpreis setzt - flankiert von sinkenden Marktzinsen und einem nachgebenden Dollar - zu Wochenbeginn seine Rekordjagd fort und hat mit 2593,40 US-Dollar je Feinunze eine neue Höchstmarke erreicht. Aktuell kostet das Edelmetall 2583 Dollar.

Der Markt rechnet fest mit der ersten Zinssenkung in den USA seit 2020, das drückt auf die Renditen am Anleihemarkt und den Dollar. Umso mehr als mittlerweile sogar ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von 57 Prozent gespielt wird als ein normaler Schritt um 25 Basispunkte. Die ANZ-Bank hat ihre kurzfristige Goldpreisprognose auf 2700 Dollar und die Schätzung für das Jahresende 2025 auf 2900 Dollar angehoben.

09:51 Uhr

Peking dürfte weitere Wachstumsanreize geben

Peking wird nach Einschätzung von HSBC Global Research wahrscheinlich weitere Anreize geben, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, nachdem die Wirtschaftsdaten im August die Erwartungen auf breiter Front verfehlt hätten. Die Bank-Analysten gehen davon aus, dass das BIP-Wachstum des Landes in diesem Jahr 4,9 Prozent erreichen wird, sagen aber, dass die Regierung weitere Maßnahmen ergreifen muss, um die Binnennachfrage anzukurbeln. Sie gehen davon aus, dass die Fiskalpolitik die Führung übernehmen und es vermehrt zur Emission von Staatsanleihen kommen wird. Bei Bedarf seien auch zusätzliche Sonderanleihen möglich. Überdies könnte es nach dem erwarteten Zinsschwenk der US-Notenbank Fed in China zu weiteren Zinssenkungen um 20 Basispunkte in diesem Jahr kommen, so die Analysten.

09:31 Uhr

Trader setzen auf Commerzbank-Übernahme

Papiere der Commerzbank stehen klar im Blickpunkt auf Unternehmensseite. Hier verdichten sich immer weiter die Anzeichen, dass Unicredit eine komplette Übernahme anstrebt. "Das wird dann zwar wieder nett als Fusion unter gleichen verkauft, bleibt aber einfach eine Übernahme", sagt ein Händler: "Angesichts der Hilflosigkeit in Berlin dürfte das auch viel einfacher werden, als gedacht". Von der Bundesregierung sei zu dem Thema immer noch nichts gesagt worden. CDU-Chef Friedrich Merz wirft dem Bund bereits schwere handwerkliche Fehler vor. An das Thema dürften sich nun immer mehr Trader hängen und den Kurs nach oben treiben. Am Freitag waren Optionen auf die Commerzbank sogar mit über 140.000 Kontrakten mit weitem Abstand der Umsatzspitzenreiter an der Eurex.

 

09:16 Uhr

"Es dürfte eine sehr spannende Woche werden"

Der DAX lässt es nach den deutlichen Aufschlägen in der Vorwoche zunächst etwas ruhiger angehen. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,3 Prozent schwächer bei Kursen um 18.640 Zähler. "Rund 400 Punkte oder mehr als 2 Prozent hatte der DAX in der vergangenen Handelswoche zugelegt", blickt ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf zurück. "In dieser Woche liegt der Fokus einmal mehr auf den Noten- und Zentralbanken. Bei der Fed zur Wochenmitte ist die Frage nicht ob, sondern um wieviel sie die Zinsen senkt", erläutert sie. "Daneben gibt es auch Entscheidungen in Japan, England und der Türkei. Es dürfte eine sehr spannende Woche werden."

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08:59 Uhr

Merz attackiert Bundesregierung in Commerzbank-Debatte

CDU-Chef Friedrich Merz hat der Bundesregierung schwere Fehler bei der Beteiligung der italienischen Bank UniCredit an der Commerzbank vorgeworfen. "Man kann es nicht anders sagen: Da ist offenbar alles schiefgegangen, was schiefgehen kann", so der Oppositionsführer. Deshalb stellten sich eine Vielzahl von Fragen, die die Bundesregierung zeitnah beantworten müsse. Merz verweist darauf, dass der Aktienkurs der Commerzbank bei rund 26,00 Euro liegen müsse, damit der Bund ohne Verluste mit seinem gegenwärtigen Bestand an Aktien aus dem damaligen Anteilserwerb herauskomme. Gekauft habe UniCredit jedoch 4,5 Prozent der Aktien für 13,20 Euro je Aktie. Die Bundesregierung sei nach eigenem Bekunden überrascht worden und habe offenbar auch nicht bemerkt, dass die Bank zeitgleich über den Markt weitere 4,5 Prozent erworben habe. Zudem erkläre der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, dass er der Bank nach 2025 nicht mehr zur Verfügung stehe.

Die Bundesregierung müsse laut Merz nun beispielsweise klären: Wer sei informiert gewesen - bis hin zum Bundeskanzler? Werde die Bundesregierung UniCredit und vielleicht der italienischen Regierung erklären, dass sie unerwünscht seien? Merz suggeriert, dass es "möglicherweise eine Absprache mit der italienischen Regierung über ein Gegengeschäft zum Einstieg der Lufthansa bei der ITA, der früheren Alitalia" gegeben haben könnte. "Festhalten muss man schon jetzt: Der Bundesregierung ist beim Verkauf der Aktien ein schwerer Fehler unterlaufen, handwerklich ohnehin, aber vor allem vom Ergebnis her", fügt der CDU-Chef hinzu.

08:46 Uhr

Neuer Nackenschlag für Nestle

Weiter schlecht sieht es nachrichtentechnisch bei Nestle aus: Die Aktien sind von Morgan Stanley auf "Underweight" nach zuvor "Equalweight" abgestuft worden, heißt es im Handel. Dies dürfte für weitere Umschichtungen in Konkurrenten aus der Nahrungsmittelbranche wie Unilever sorgen. "Vor allem der Spread-Handel, der beide Aktien gleichzeitig spielt, dürfte sich freuen", sagt ein Händler. Denn long Unilever und short Nestle sei aktuell eine der beliebtesten Positionen. Nestle-Titel stehen schon seit längerer Zeit unter Druck, sodass ein Wechsel in der Führung nötig wurde.

Nestle
Nestle 77,32

08:32 Uhr

Rohstoffschwergewichte im Anlegerfokus

Unter den Einzelwerten in Sydney hinken die beiden Rohstoffschwergewichte Rio Tinto und BHP nach den Daten aus dem wichtigsten Rohstoff-Abnehmerland China hinterher. Dass Macquarie beide Titel von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft hat, geht darüber etwas unter. Zwar haben die Analysten zugleich ihre Gewinnerwartungen gesenkt, sie halten negative Faktoren wie sinkende Rohstoffpreise inzwischen aber für übermäßig eingepreist.

Rio Tinto
Rio Tinto 54,18
BHP Billiton
BHP Billiton 23,49

 

08:15 Uhr

Neuer Stern am LKW-Himmel

Daimler Truck
Daimler Truck 37,92

Daimler Truck beginnt die Produktion seines ersten batterieelektrischen Fernlasters eActros Ende November im deutschen Hauptwerk Wörth. Bisher gebe es 2000 Bestellungen und Absichtserklärungen von Kunden in vierstelliger Höhe, teilt der LKW-Bauer mit. "Wir liefern batterieelektrische Serienfahrzeuge in den Mengen, die unsere Kunden nachfragen", erklärt Vorstandschef Martin Daum zur Präsentation des emissionsfreien 40-Tonners.

Mit dem wachsenden Angebot emissionsfreier Nutzfahrzeuge leiste Daimler Truck einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Straßenverkehrs. Der Fernverkehr sei für zwei Drittel und damit den Großteil der CO2-Emissionen des Lkw-Verkehrs verantwortlich, heißt es weiter.

Für Flottenbetreiber sei der LKW profitabel, so Daums designierte Nachfolgerin an der Spitze des Dax-Konzerns, Karin Radström. Den Preis des Fahrzeugs nannte Daimler nicht. E-LKW sind in der Regel aber wegen der hohen Batteriekosten mindestens doppelt so teuer in der Anschaffung wie Lkw mit konventionellem Dieselmotor. Mit der Zeit soll sich das rechnen durch geringere Verbrauchs- und Wartungskosten, wenn es günstigen Strom aus erneuerbaren Quellen gibt.

07:59 Uhr

Geht die Commerzbank an Italien?

Bei den Unternehmen dürften Anleger die im Zentrum von Übernahmespekulationen stehende Commerzbank in dieser Woche im Blick behalten. Unicredit hat neun Prozent erworben und wirbt für ein Zusammengehen der beiden Institute. Die Bundesregierung ist einem Insider zufolge nicht grundsätzlich dagegen. Anleger setzen bereits auf eine Fusion: Die Aktien des zweitgrößten börsennotierten deutschen Geldinstituts sind in der abgelaufenen Woche um rund ein Fünftel gestiegen.

 

07:43 Uhr

Auto, Stahl und Konjunktur

Der DAX wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten. Am Freitag hatte er ein Prozent höher bei 18.699 Punkten geschlossen. Die näher rückende Zinswende in den USA hatte den Anlegern Lust auf Aktien gemacht. Die Finanzmärkte gehen fest davon aus, dass die US-Notenbank Fed am Mittwoch den Schritt nach unten wagt. Zuletzt hatten auch die Wetten auf eine große Senkung um 50 Basispunkte wieder zugenommen.

DAX
DAX 23.748,86

Heute steht die europäische Konjunktur im Mittelpunkt. Die Investoren warten unter anderem auf die Außenhandelszahlen für die Euro-Zone vom Juli. Zudem veröffentlicht das Statistikamt Eurostat die Daten zur Entwicklung der Löhne und der Arbeitskosten im Euroraum im zweiten Quartal.

Im Rampenlicht bei den Unternehmen steht die Stahlindustrie. In Duisburg treffen auf Einladung des NRW-Wirtschaftsministeriums Vertreter der Branche, der Politik, Wissenschaft und Gewerkschaften zusammen. Im Mittelpunkt steht die Transformation der Branche zu einer klimafreundlicheren Produktion. Unternehmen wie Thyssenkrupp und Salzgitter machen eine schwächelnde Nachfrage, hohe Energiepreise und die Billig-Konkurrenz aus Fernost zu schaffen.

Die Börsianer blicken auch auf die Autobranche. Auf einer der weltweit größten Messen für Nutzfahrzeuge in Hannover liegt der Schwerpunkt ebenfalls auf dem Weg des Transportgewerbes in Richtung Klimaneutralität.

07:25 Uhr

Fed-Zinsen sind ein Thema in Asien

An den Börsen in Ostasien und Australien, an denen heute gehandelt wird, geht es in engen Grenzen uneinheitlich zu. Vielfach wird aber nicht gearbeitet, in Japan, Südkorea und auf dem chinesischen Festland ruht das Geschäft an den Aktienmärkten wegen nationaler Feiertage. In Sydney geht es im Sog einer guten Vorlage der Wall Street um 0,4 Prozent nach oben. Der HSI in Hongkong gibt um 0,3 Prozent nach, gebremst von eher schwach ausgefallenen Konjunkturdaten aus China vom Wochenende.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,40

Neben den Konjunkturdaten beschäftigt Marktteilnehmer die in dieser Woche am Mittwoch allseits erwartete erste Zinssenkung in den USA seit 2020. Die Spannung lebt davon, ob die Fed die Zinsen direkt um 50 Basispunkte oder "wie üblich" um 25 Basispunkte senken wird. Inzwischen wird die Wahrscheinlichkeit mit 57 Prozent höher eingeschätzt, dass es ein großer Schritt sein wird. Am Devisenmarkt drückt das weiter auf den Dollar. Er kostet unter anderem nur noch knapp über 140 Yen. Das ist der niedrigste Stand seit Sommer 2023. Auch die japanische Notenbank wird diese Woche über die Zinsen entscheiden. Sie sieht sich zwar auf einem Zinserhöhungspfad, mit einer weiteren Erhöhung wird zunächst aber noch nicht gerechnet.

Konjunkturseitig zeigte Chinas Wirtschaft im August weitere Anzeichen von Schwäche. Die Industrieproduktion stieg nur um 4,5 Prozent, verglichen mit einem Anstieg von 5,1 Prozent im Juli. Analysten hatten mit 4,7 Prozent gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Indikator für den Inlandskonsum, stiegen um 2,1 Prozent, nachdem sie im Vormonat noch um 2,7 Prozent zugelegt hatten. Auch hier hatten Ökonomen mit 2,5 Prozent mehr erwartet. Im Immobiliensektor verlangsamte sich der Rückgang zwar etwas, dennoch sanken die Verkäufe neuer Häuser in den ersten acht Monaten aber und die Neubaubeginne gingen ebenso weiter zurück.

07:07 Uhr

Ein kleiner Schritt für die Fed, ein Großer für die Anleger

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit ihrer Zinssenkung Strategen zufolge den Ton für die US-Notenbank Fed in der neuen Woche vorgegeben. So steht für Börsianer fest, dass die US-Währungshüter um Jerome Powell am Mittwochabend die lang ersehnte Zinssenkung liefern werden. Denn die Inflationsdynamik in den Vereinigten Staaten zeigt klar nach unten. Allerdings zeigte sich die von Volkswirten besonders beachtete Kernrate zuletzt hartnäckig hoch. Das könnte einen großen Zinsschritt in Höhe von 50 Basispunkten verhindern - und manchen Marktteilnehmer enttäuschen.

Die EZB hatte ihre Zinswende im Juli eingeleitet und vollzog am Donnerstag den zweiten Zinsschritt nach unten. Der für die Finanzmärkte maßgebliche Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder parken, wurde um einen Viertelprozentpunkt auf 3,50 Prozent gekappt. Hinsichtlich des weiteren Vorgehens ließ sich Lagarde alle Optionen offen.

06:51 Uhr

Viel Feiertag und steigende Ölpreise

Die asiatischen Börsen starten mit geringer Aktivität in die neue Handelswoche. Während die Märkte in China und Japan feiertagsbedingt geschlossen bleiben, zeigt sich der Dollar im Devisenhandel schwächer. Inflationsdaten aus den USA und Aussagen zur japanischen Geldpolitik beeinflussen den Handel.

Brent
Brent 67,47
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,25

Am Rohstoffmarkt verteuert sich das Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,2 Prozent auf 71,75 Dollar je Barrel (159 Liter), belastet von Produktionsausfällen im Golf von Mexiko nach dem Durchzug des Hurrikans Francine. US-Öl der Sorte WTI notiert 0,4 Prozent fes ter bei 68,91 Dollar.

06:33 Uhr

Dollar unter Druck, Yen im Aufwind

Im asiatischen Devisenhandel verlie tder Dollar 0,2 Prozent auf 140,51 Yen. Jüngste Inflationsdaten aus den USA dämpfen die Erwartungen an eine deutliche Zinssenkung der US-Notenbank in dieser Woche. Gleichzeitig stärkt die Aussicht auf eine Zinserhöhung in Japan den Yen. Aussagen von Junko Nakagawa, Vorstandsmitglied der Bank of Japan (BOJ), über die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen tragen zur Aufwertung des Yen bei. Der Dollar verliert 0,3 Prozent auf 7,0930 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent tiefer bei 0,8471 Franken. Gleichzeitig steigt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1088 Dollar und gewinnt leicht auf 0,9394 Franken.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,40

 

06:00 Uhr

DAX vor holpriger Woche

Der September als saisonal schwächster Monat des Jahres könnte für die Anleger holprig bleiben. In der abgelaufenen Woche gelang dem DAX zwar ein Plus von rund zwei Prozent bei einem Stand von rund 18.700 Punkten am Freitag. "Doch Aktien wandeln auf einem schmalen Grat zwischen Zinssenkungshoffnungen und Wachstumsängsten", sagen die Strategen der Helaba. Bei der EZB gehen einige Börsianer davon aus, dass die Geldpolitik unter EZB-Chefin Christine Lagarde restriktiv bleiben wird und weitere Senkungen erst zum Jahresende anstehen. "Grund dafür ist die nach wie vor erhöhte Inflation, die hauptsächlich auf anhaltenden Preisdruck im Dienstleistungssektor zurückzuführen ist", sagt Pimco-Portfolio-Manager und Zinsexperte Konstantin Veit.

In Duisburg treffen auf Einladung des NRW-Wirtschaftsministeriums Vertreter der Schwerindustrie, der Politik, Wissenschaft und Gewerkschaften zusammen. Im Mittelpunkt steht die Transformation der Branche zu einer klimafreundlicheren Produktion. Den Unternehmen machen eine schwächelnde Nachfrage, hohe Energiepreise und die Billig-Konkurrenz aus Fernost zu schaffen. Zu den Rednern gehören Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Salzgitter-Chef Gunnar Groebler und der Sprecher des Vorstands von Thyssenkrupp Steel Europe, Dennis Grimm.

Unternehmensseitig beginnt heute zudem der Prozess um das drohende US-Verbot der Kurzvideo-Plattform Tiktok. Im Frühjahr hatte der US-Kongress ein Gesetz verabschiedet, dass den chinesischen Konzern ByteDance dazu verpflichtet, das US-Geschäft seiner Tochter TikTok binnen weniger Monate zu verkaufen. Andernfalls werde die besonders bei Jugendlichen beliebte App verboten. Tiktok steht unter dem Verdacht der Datenspionage für die chinesische Regierung, was das Unternehmen bestreitet.

In China und Japan bleiben die Aktienmärkte zum Wochenstart feiertagsbedingt geschlossen. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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